Wenige Augenblicke später hatten sich alle drei wieder in die vermeintliche Sicherheit des Hohlwegs zurück gezogen.
Die beiden Brüder folgten Valerie den Weg mehrere Meter wieder zurück, bis zu einer fast komplett zugewachsenen Abzweigung.
Valerie musste die Zweige einiger Büsche zur Seite schieben, um den schmalen Durchgang überhaupt sichtbar zu machen.„Sicher?", fragte Sam ungläubig, als er skeptisch in die kaum erkennbare Passage blickte.
„Ganz sicher, Sam", bestätigte sie ihm.
Sie wollte gerade hindurch schlüpfen, als Dean ihr leise etwas ins Ohr raunte.
„Über deine überraschend guten Ortskenntnisse werden wir uns noch unterhalten müssen, Val."
Sie erwiderte nichts darauf, sondern blickte nur kurz in seine belustigt funkelnden Augen, bevor sie sich abrupt umwendete und im Durchgang verschwand.
Sam, der dies nur am Rand mitbekommen hatte, sah seinen Bruder fragend an.
"Weiber ...", antwortete Dean und rollte mit den Augen, bevor beide Brüder der schlanken Gestalt ins Halbdunkel des dichten Gestrüpps folgten.
Die Pflanzen standen hier so dicht, dass das ohnehin spärliche Tageslicht kaum mehr den Boden erreichte.
Hatten sie den vorhergehenden Hohlweg schon teilweise für beschwerlich gehalten, so wurden nun ihre Fähigkeiten, sich zügig und ohne entsprechende Ausstattung – also Macheten - durch
dichte Vegetation zu kämpfen, vor eine anspruchsvollere Herausforderung gestellt.
Zeitweise schien es durch diesen Mini-Dschungel kaum ein Durchkommen zu geben.
Keine Geräusche von Draußen drangen durch das Dickicht und außer den drei Flüchtigen schien es keine anderen Lebewesen zu geben.
Die Stille wurde nur durch ihre Schritte, das Bersten von Zweigen und ihren Atemgeräuschen durchbrochen.
Selbst die Luft schien hier in diesem ungewöhnlichen Biotop eine andere zu sein.
Schwül, drückend und mit wesentlich weniger Sauerstoff angereichert, als es gesund ist.
Mit jedem Atemzug schien es schwieriger zu werden genügend des kostbaren Elements in die Lungen zu saugen.
Doch jetzt umzukehren und den anderen Weg einzuschlagen war keine Option.
Schwer atmend mussten die drei unbeirrt ihren Weg fortsetzten.
Auch wenn es bedeutete unzählige male an dornenbewährten Büschen hängen zu bleiben und sich möglichst vorsichtig durch Hecken mit Giftefeu zu drängen.
Manchmal gewann Valerie sogar den Eindruck, die Pflanzen wollten sie festhalten und ihr Weiterkommen vorsätzlich vereiteln. Ganz so als sein es magische Wesen und keine schlichten Pflanzen.Nach einer gefühlten Ewigkeit blieb sie endlich stehen und deutete auf eine fast vollständig zugewachsene Tür.Sam und Dean machten sich daran den Eingang mit bloßen Händen freizulegen und ignorierten die Schrammen und tiefen Kratzer, die sie sich dabei zuzogen.
Bereits wenige Augenblicke später schlüpften alle durch die Tür in die kühle Dunkelheit eines Gebäudes hinein.
Die beiden Brüder zückten ihre Taschenlampen, denn in dieser Finsternis konnten sie ohne Hilfe nicht einmal Umrisse erkennen.
Sie ließen die Lichtstrahlen durch den Raum tanzen.Allem Anschein nach hatte sie die Tür in den hinteren Küchenbereich der Kantine geführt.
Hier standen auf dem hell gekacheltem, doch mittlerweile staubbedeckten Boden, noch immer mehrere stählerne Arbeitstische, Vorratsschränke und große Kessel.Sofort machten sie sich daran, die Schränke nach dem begehrten Salz zu durchsuchen.
Sam wurde als erster fündig.
Doch mehr als eine kleine Packung war dort nicht aufbewahrt worden.
Sie mussten also ihre Suche ausweiten und dafür tiefer in das Gebäude vordringen.„Wir müssten den Vorratsraum finden", gab Sam zu bedenken.
Die beiden Winchesters sahen Valerie erwartungsvoll an.
Doch die schüttelte nur den Kopf.
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SeelenFeuer - The Beginning || Supernatural FanFiktion
FanfictionDämon? Engel? Hexe? Von allem etwas oder doch "nur" ein Mensch - jedenfalls mehr oder weniger - , dessen magisches Erbe gerade erst hervorbricht und erst noch kontrolliert werden will? Wer genau ist die junge Frau, die unter mysteriösen Umständen m...