Kapitel 28

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Die Nachricht, dass die Kleine samt ihres Anhangs bereits vom besagten Ort verschwunden war, als seine Mitarbeiter endlich dort eintrafen, überraschte ihn keineswegs.
Verärgert war er, aber nicht überrascht.

Wobei "Verärgert" eher die kleine nuttige Schwester von "Stocksauer" war.

Bei dem, was sein Stab schon alles verbockt hatte, wunderte ihn langsam nichts mehr!
Überrascht war allein der Überbringer der schlechten Nachricht gewesen, als ihm das widerfuhr, was Überbringern schlechter Nachrichten üblicherweise widerfuhr.
Nämlich das sie das zeitliche segneten.

Er hatte gerade sein Mobiltelefon wieder zugeklappt, als seine nunmehr dritte Nummer 1 den Raum betrat.

Da die kläglichen Überreste der menschlichen Hülle immer noch auf dem Teppich still vor sich hinschwelend in der Nähe des Schreibtisch lagen, kam sein Mitarbeiter sichtlich irritiert und auch etwas eingeschüchtert, dem alten Tisch nur so nah wie nötig.
So, als würden einige Zentimeter mehr Abstand zu seinem Boss die Angelegenheit für ihn ungefährlicher gestalten.
Der Wutausbruch seines Chefs schien diesmal heftiger ausgefallen zu sein als üblich. 

„Du nimmst alle verfügbaren Männer und machst dich unverzüglich auf den Weg zu diesem kleinen Ort."
Er zeigte mit dem Finger auf eine Landkarte von Idaho, die ausgebreitet vor ihm auf dem Tisch lag.
Ob sein Mitarbeiter den Ortsnamen auch wirklich so schnell lesen konnte war ihm egal.
„Versteckt euch dort, bis ich euch weitere Instruktionen gebe."

„Ja, Boss."

Sein Untergebener wollte sich schon wieder zum Gehen umwenden, als er von der Stimme seines Gegenübers aufgehalten wurde.
„Übrigens, ich hoffe für dich, dass ihr diesmal nicht wieder Mist baut. Ich bin es Leid mich andauernd an neue Adjutanten zu gewöhnen.
Ich mag das Beständige. Zu viele Änderungen machen mich immer ganz ... unruhig!"

„Sicher, Boss. Es wird alles so laufen, wie Sie es wünschen", erwiderte sein Mitarbeiter zuversichtlich und verließ zügig das Büro.

Sobald die Tür sich hinter seinem Untergebenen geschlossen hatte, lehnte er sich in seinem Sessel zurück.
Er war sich sicher, dass die Operation nun planmäßig laufen würde, denn zum Einen hatte er sie bis ins kleinste Detail selbst geplant und zum Anderen würde er diesmal persönlich vor Ort sein.
Er würde zwar Inkognito sein – Crocket und Tubbs mussten ja nicht über alle seine Aktivitäten unterrichtet sein - , aber so konnte er es selbst überwachen und entweder dem Scheitern der beiden Winchester-Brüder - deshalb das Inkognito - oder deren Ableben beiwohnen können.

Für welche der beiden Alternativen sie sich auch entscheiden würden, es würde ihn auf jeden Fall erfreuen, persönlich dabei zu sein.
Wobei er sich noch nicht ganz im Klaren darüber war, welches Ende dieser Episode er bevorzugen würde.

Er grinste das boshafteste Grinsen, das je ein König der Hölle gegrinst hatte.
Voller Vorfreude goss er sich ein Glas Craig ein und schwenkte es andächtig.

Die goldene Flüssigkeit verteilte sich schlieren ziehend im Inneren und verhieß ihm einen superben Hochgenuss.


Bald.
Sehr Bald.

Wenn ich mir nächstes Mal einen Craig einschenke, werden die Belästigungen der beiden Alpträume in Jeans und Parka endgültig Geschichte sein. 
Auf welche Weise auch immer.

Aber das Beste: SIE wird mir gehören.


SeelenFeuer - The Beginning || Supernatural FanFiktionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt