Kapitel 34

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Wenige Minuten später saßen alle drei wieder im Wagen, auf dem Weg zum Fundort des Busses.
Die Fenster mussten immer noch offen bleiben, denn der Geruch war immer noch allgegenwärtig.


Dean sah Sam auf dem Beifahrersitz vorwurfsvoll an.
„Alter, ich will schon keine Hunde im Wagen, aber das hier ist echt Mist. Wenn der Gestank in die Polster gezogen ist, dann ..."

„Der wird schon wieder verschwinden, Dean!"

„Das will ich hoffen!"
Um weiteren Diskussionen aus dem Weg zu gehen, schaltete Dean das Radio ein.
Klassik Rock, wie immer.
Und wie immer ... laut.
Die ersten Akkorde der Stones Hymne „Sympathy for the devil" erklangen.

Valerie grinste nur still in sich hinein.
Sie konnte Dean's Sorge um den Impala verstehen.
Sie hegte und pflegte ihr Motorrad ähnlich.
Aber für Sam war es nur ein Auto.
Ein spezielles mit Erinnerungswert, aber trotzdem nur ein Auto.

Und dieses hier brachte sie nun immer näher zum Standort des Busses.
Dieser stand laut den Akten immer noch am Fundort.
Es war eine wenig befahrene, kurvige Straße zwischen den beiden Ortschaften - der mit dem Motel und der mit der Polizeistation - , die durch ein Waldstück führte.

Sam, der auf dem Weg dorthin die Karte studierte, runzelte plötzlich die Stirn.
„Was ich hier nicht verstehe, Leute, is'... der Bus war doch auf dem Rückweg von Helena, oder?"

„Genau. Die Kinder hatten einen Ausflug dorthin gemacht.", erinnerte sich Valerie.

„Warum also hat der Bus diese abgelegene Straße genommen und ist nicht über die Interstate 15 gefahren? Das wäre viel schneller gewesen."

„Guter Einwand!", erwiderte Dean.
„Aber ich denke, dass wir das bald klären können. Dort ist der Bus."
Dean hatte recht.


Als sie um die nächste Kurve bogen, sahen sie den großen gelben Bus am linken Straßenrand stehen.
Das Fahrzeug stand direkt in der alten, halb zugewachsenen Einfahrt zu einem verlassen Industriegelände.
Er war umgeben von ebenfalls gelben Flatterband mit der üblichen Aufschrift, die es jedem unbefugten untersagte den Tatort zu betreten.

Dean lenkte den Wagen in die Nähe des Busses, an den Rand der Absperrung und brachte ihn dort zum stehen.
Als alle ausgestiegen waren, ging Dean sofort zum Kofferraum, wo er ein EMF Messgerät, eine mit Steinsalz geladene Schrotflinte und Ruby's Messer zu Tage förderte.
Das Messer drückte er seinem Bruder in die Hand.
Er selbst behielt das Gewehr und das Messgerät, mit dem er sofort auf den Bus zuging.
Kaum war es eingeschaltet, fing auch schon die Anzeige an, wild zu leuchten, wie ein ganzes Weihnachtsdorf.
Die beiden Brüder sahen sich erstaunt an.

„Nun, dass nenne ich ja mal eine abgefahrene Lightshow", gab Dean von sich und übergab das Gerät an seinen Bruder.

Sam nickte zustimmend.
„Und wir sind noch nicht mal IM Bus!"
Mit diesen Worten öffnete Sam vorsichtig die Tür des Fahrzeuges.

Mit einsatzbereiter Waffe gab Dean seinem Bruder, dem er dichtauf folgte, Feuerschutz, als dieser mit gezogenem Messer in der einen und dem hektisch flackernden EMF in der anderen Hand den Bus betrat.

Valerie sicherte die Tür und beobachtete aufmerksam die Umgebung.
Nach einer hitzigen Diskussion im Wagen hatte sie sich diese Aufgabe erkämpft.
Dean hatte sie im Auto lassen wollen.
Natürlich mit Handschellen an der Flucht gehindert.
Durch Sam's Fürsprache hatte sie Dean aber überzeugen können, diesmal den beiden Brüdern helfen zu dürfen.
Anscheinend vertraute ihr jetzt immerhin Sam.
Aber andererseits, wohin sollte sie hier in dieser Einöde auch schon fliehen.
Ohne fahrbaren Untersatz hatte sie sowieso keine nennenswerte Chance.
Eine Waffe hatte sie aber trotzdem nicht bekommen.
Dort hatte auch Sam's Vertrauen geendet.

SeelenFeuer - The Beginning || Supernatural FanFiktionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt