SeelenFeuer - The Beginning || Supernatural FanFiktion

Kapitel 30

Nach einigen Stunden Fahrt in dem alten Chevrolet und einer eben solch langen Zeit der Beschallung mit Songs von Metallica, AC/DC, Led Zepplin und Liedern von anderen Heavy Metal und Hard-Rock Bands, war Sam froh, endlich am Ziel angelangt zu sein.

Dean und Valerie hatten sich die Zeit im Wagen mit Fachsimpeleien über diese Stilrichtung der Musik vertrieben und manche Lieder so laut aus dem Radio erschallen lassen, dass er irgendwann genervt mit Valerie den Platz getauscht und sich auf die Rücksitzbank verzogen hatte.
Seinen Vorschlag doch mal etwas anderes zu hören oder wenigstens das Radio leiser zu machen, quittierte Dean nur mit der Aussage, dass der Fahrer die Musik bestimme.

So dröhnte also immer noch lauter Hard-Rock aus den offenen Fenstern des Impala - diesmal „Shoot To Thrill" von AC/DC , als sie vor dem einzigen Motel am Ort vor fuhren.

Auch dieses Motel folgte Dean's Beobachtung, je mieser und billiger, desto einfallsreicher der Name.
Diesmal war es das „Bell View Inn".
Was allerdings in diesem Kaff die Bezeichnung einer schöne Aussicht wert gewesen wäre, erschloss sich nicht wirklich auf den ersten Blick.
Leider aber auch nicht auf den Zweiten ... oder Dritten.

Der Ort, der Zentrum ihrer Ermittlungen sein würde, war wirklich sehr klein und anscheinend auch zu klein für ein Motel.
Deshalb hatten sie sich entschlossen in der nächstgelegen, etwas größeren Ortschaft Quartier zu beziehen.
Dort gab es mehr Anonymität.
Dies bedeutete zwar einige Meilen Fahrt, aber eine Pension wäre zu persönlich gewesen.
Auf dem Land kannte eben jeder jeden und die Ankunft von drei Fremden hätte sich garantiert wie ein Lauffeuer verbreitet, bis auch der letzte davon gewusst hätte.
Genau das Gegenteil wollten sie aber erreichen.
Nämlich unterhalb des Leviathan Radars zu fliegen und eben keine Aufmerksamkeit zu erregen.

Diese Kleinstadt, in der sie beschlossen hatten zu Übernachten, schien allerdings ebenfalls aus nur wenig mehr als der Hauptstraße und wenigen kleinen Nebenstraßen zu bestehen.
In eine davon waren sie eben eingebogen
Während ihrer Fahrt durch den Ort war ihnen keine Menschenseele begegnet.
Das wunderte zwar die beiden Brüder etwas, aber da es gerade Sonntagmittags war, mutmaßten sie, dass wohl der Großteil der Bevölkerung in der Kirche weilte.

Auch auf dem Parkplatz vor dem Motel hatte der Impala keine Gesellschaft.
Sam stieg aus, kaum dass der Wagen zum stehen gekommen war, froh endlich diesem Krach entfliehen zu können.
Er würde sich um die Unterbringung der drei in diesem Etablissement kümmern.

Nach wenigen Minuten kam Sam mit einem Zimmerschlüssel wieder aus dem Motel.
Dean und Valerie hatten es zu seiner Verwunderung tatsächlich geschafft die Musik aus zu schalten.
Sie lehnten beide entspannt an Dean's geliebten Impala.
Die junge Frau hatte sich eine Zigarette angezündet und inhalierte genüsslich den Rauch.
Dean spielte an seinem Handy herum.

„Nummer acht", rief er den beiden nur zu, während er mit dem Schlüssel wedelte.

Beide blickten gleichzeitig auf.

Ohne den Umweg über den Parkplatz machte er sich direkt von der Tür der Rezeption zum Zimmer auf.
Auf diesem Weg kam er als erster dort an und wartete nicht auf die beiden anderen, sondern betrat direkt das Zimmer.
Es gab zwei getrennte Betten, ein großes Sofa, einen Tisch, einen Fernseher und eine Tür, hinter der sich das Bad verbarg.
Das Ganze wurde gekrönt von einer psychedelisch anmutenden Tapete aus den siebziger Jahren in dunkelgrün und braun.
Die Einrichtung war mit gutem Willen gerade noch einfach zu nennen und schien ebenso aus dem letzten Jahrtausend zu stammen.
Sie hatte also ihre besten Jahre schon lange hinter sich.
Aber mehr als ein Dach über dem Kopf brauchten sie ja schließlich nicht.
Lange würden sie hier sowieso nicht bleiben, resümierte er nüchtern.