She's Different | Louis T. FF

Kapitel 21

Liams Sicht:

Als Louis mir im Flugzeug schrieb, dass er meiner kleinen Schwester nun gesagt hatte, dass er sie nie geliebt hatte, plagte mich ein großes schlechtes Gewissen. Eigentlich sollte ich sie von solchen Situationen befreien und nicht hinzufügen. Ich war derjenige, dem diese Idee eingefallen ist. Louis wollte das am Anfang nicht. Nach kurzem Überlegen, kam er zu dem Entschluss, dass er Vera das Herz brechen würde. Hm, ich war nicht besser als er.

„Ich geh zum Strand", sage ich und stand von der Couch auf. „Ich komme mit", murmelte Zayn und erhob sich ebenfalls von der Couch. Nachdem Vera weg war, kamen sie nacheinander und sahen The Simpson im Fernsehen. „Wir wollen auch", sagte Harry und sprang auf. Louis gleich nach ihm. Eigentlich wollte ich ja alleine gehen. Zu Vera. Ich wusste ja, dass es ihr nicht gut geht, auch wenn sie sagt, dass es ihr gut gehen würde. Wenn die anderen jetzt mitkommen, und Vera ganz in der Nähe vom Strand sein würde, würden die Jungs sehen, was sie ist. So wie ich sie kenne, will sie das ja nicht, denn selbst wie ich sie gesehen hatte, konnte man ihr Ansehen das sie es nicht wollte.

Da ich den Jungs, das sowieso nicht abschlagen konnte, machten wir uns auf den Weg zum Meer. Hoffentlich liegt sie da jetzt nicht irgendwo als ein Fisch. Ich meinte Meerjungfrau. Aber im Prinzip war sie ja ein Fisch. Ich sollte sie mal Fragen wie sie so wurde. Angesprochen hatte ich sie nie über dieses Thema. „Vera", rief ich und hörte nach einer Zeit: „Liam?" „Wo bist du?" „Na hier", lachte sie. Das Lachen war nicht echt. „Bist du angezogen?" Ich hoffe sie verstand was ich damit meinte. „Ja." Wir kamen ihr langsam näher und sahen sie im Sand sitzen.  Ich setzte mich neben sie und lächelte. Sie versuchte zu Lächeln was ihr aber nicht wirklich gelang. Die anderen nahmen auch Platz. Zayn saß neben ihr, Harry saß gegenüber von ihr und versperrte ihr so die Sicht auf das weite Meer, Louis saß neben mir und Niall quetschte sich neben Zayn und Harry. „Was macht ihr alle hier?" Vera sah uns alle an. „Eigentlich wollte ich ja alleine kommen, aber die Jungs wollten auch mit." „Wieso hast du nichts gesagt?" „Euch kann man nichts ausschlagen, Nialler." Er lachte und die anderen grinsten. Vera hingegen sah auf den Sand. „Wir kommen gleich", sagte ich und zog Vera mit. „Wo gehen wir hin Liam?" „Reden." „Wieso?"

Nachdem wir weiter weg von den Jungs waren, blieb ich stehen und Vera rannte gegen mich, da ich sie direkt hinter mit hinterher schliff. „Dir geht es nicht gut und das merkt man." „Louis ist Schuld." Eigentlich müsste ich ihr jetzt sagen, dass er nicht Schuld ist. Er hatte sich zwar so entschieden, dennoch war es meine bescheuerte Idee. „Was hat er gemacht?" „Als ob er es dir nicht schon gesagt hätte." Ich seufzte. Da er mein bester Freund war, sagte man es demjenigen im Nachhinein. Ich zog sie an meine Brust und schloss sie in eine Umarmung. Dieses schlechte Gewissen plagte mich und irgendwann ist es so schlimm, dass ich es ihr sagen muss. Ob sie mich dann wieder hasst? Ich hoffe nicht.

Veras Sicht:

Nachdem die Jungs kamen und mich Liam mitzog und in eine Umarmung schloss, fing ich an zu Schluchzen. Es tat weh, auch wenn ich ihn eigentlich hassen müsste, will ich ihn dennoch an meiner Seite haben. Wieso konnte ich nicht das Glück haben und ihn meins nennen? Wieso kann Eleanor das? Das Leben ist unfair. Sehr unfair. Ich löste mich aus der Umarmung und sah meinen großen Bruder an. „Wann kommt eigentlich mal deine Freundin?" Kurz sah er mich überrascht an. „Entweder hier in Miami oder in San Fransisco, aber ich denke, dass sie nicht kommt, wenn wir hier sind." Ich nickte kurz. Ich kannte seine Freundin nicht, geschweige denn wusste ich wer sie ist. Ich hoffe sie ist nett. „Gehen wir zu den anderen?" Ich nickte und wir gingen zurück. „Wo ist Niall", fragte ich, da er auf einmal nicht mehr hier war. „Er hatte sich etwas zu Essen geholt", lachte Louis. Ich setzte mich in den Sand und sah schräg hinter Harry. Er hatte mir die Sicht auf das Meer versperrt also musste ich schräg schauen, damit ich etwas sah. „Wir habe nichts in unserem Kühlschrank", wies Liam uns hin. „Dann gehen wir Einkaufen." Sie sprangen auf und ich blieb Sitzen. „Kommst du nicht mit, kleine?" Ich schüttelte den Kopf. „Sollen wir dir was mitnehmen?" „Oreo Kekse", sagte ich und lächelte leicht. Liam lachte kurz und schon gingen sie los. Nachdem sie weg waren verschwand ich wieder im Meer und schwamm ein paar Runden. Ich wusste nicht wie lange wir hier waren, also nutzte ich die Gelegenheit aus und schwamm so viel es nur geht. Hier waren mehr Haie als Delfine. Vor den Haien hatte ich Angst also verschwand ich dann immer schnell. Sie konnten mich eh nicht überholen also war das kein Problem. Irgendwann schwamm ich dann wieder ans Ufer und robbte mich in den Sand. „Vera", fragte eine Stimme und klang ziemlich überrascht und geschockt. Ich riss die Augen auf und drehte meinen Kopf. Niall stand mit einem Stück Pizza hier und starrte mich an. Scheiße!