Kurz schaute ich mich noch um und sah dann den scheinbar gelangweilten Fox hinter dem Panzerglas sitzen.
Mein Herz raste und ich hatte das Gefühl, es würde gleich aufhören zu schlagen.
Und das nicht wegen der Angst etwas falsch zu machen und angebrüllt zu werden. Nein, es war etwas anderes...Der Commander sah mich, erhob sich aus dem Stuhl und stellte sich, mit verschränkten Armen vor der Brust, direkt vor die Scheibe. Er sah dadurch noch viel....einschüchternder aus.
Mein Blick schweifte über seinen Helm, über seine Rüstung, die an den Schultern eine Verzierung hatte und dann wieder zu seinem dunklen Visier. Für einen kurzen Moment meinte ich, seine Augen zu erkennen. Sie funkelten. Doch ich riss mich sofort wieder zurück in die Realität.
Abwartend starrte er mich an und ich bemerkte, dass ich viel zu lange regungslos und in Gedanken versunken dastand. Mist.
Meine Wangen nahmen, schätze ich, einen sehr rötlichen Ton an, doch ich musste jetzt endlich mal etwas sagen, sonst würde es noch peinlicher werden.Ich würde mich nicht von ihm runtermachen lassen. Das würde er bei einem Jedi nicht wagen. Hoffe ich.
,,Ähm...Ich bin Commander Riou. Man hat mir gesagt, ich bin Ihnen heute zugeteilt.", gab ich dann doch endlich von mir. Weitere Sekunden ohne eine Reaktion hätte ich mir wirklich nicht mehr leisten können.
„Ah, Commander Riou. Ich habe euch bereits erwartet." Sein Ton war gar nicht so schlimm, wie gedacht, aber es ging höflicher. Respektvoller. Obwohl...Meister Windu war schlimmer!
Fox trat aus einer Tür, die sich zischend öffnete, und stand mit strenger Miene vor mir.
„Laut General Skywalker wird es meine Aufgabe für heute sein, euch herumzuführen.
„Herumführen" erst recht nicht, denn das hier ist immer noch das Justiz- Hauptgefangenenlager.
Dazu gibt es noch gewisse Regeln, denn wir haben es mit gefährlichen Verbrechern zu tun. Regel Nummer eins: Bleibt immer an meiner Seite. Regel Nummer zwei: Fasst am besten nichts an. Und ich glaube die anderen Regeln kann man sich schon denken. Oder muss ich diese auch noch nennen?"Also ich glaube nicht, dass ich heute einen so guten Tag bei ihm erwischt habe. Sein Ton war nämlich alles andere als höflich und schon fast angsteinflößend.
„Nein.", antwortete ich knapp und versuchte nicht wieder durch sein Visier in seine Augen zu schauen. Wer weiß, was das bei Füchsen alles so auslöst...
„Gut. Folgt mir."
Wie befohlen folgte ich ihm, wollten gerade zur Tür raus, doch er blieb abrupt stehen. Was ist denn jetzt schon wieder los?
Er drehte sich um, aber nicht zu mir, sondern zu Redeye und Storm, die gemütlich an der Wand angelehnt standen. Ganz übel...
,,Ihr beide, an die Arbeit! Nur weil ihr den Commander abholen durftet, heißt das nicht, dass ihr nichts mehr zu tun habt!"
„Ja, Sir.", hörte ich und sah wie die beiden schon verschwanden.„Schlafmützen...", brummte Fox und ging mit schnellem, starkem Schritt weiter, wobei ich Mühe hatte mithalten zu können. Manchmal musste ich sogar kurz rennen um wieder aufzuholen.
Doch als wir durch die Tür in einen ruhigen Korridor kamen, verlangsamte er das Tempo und seine Schritte wurden sanfter.
„Ich weiß, was ihr jetzt denkt.", sagte er dann plötzlich.
Ich war verwirrt.
„Äh..wie bitte?"
„Ihr habt es schon verstanden. Aber bei den Schlafmützen hier muss man einfach streng sein."
Dieser plötzliche Tonunterschied haute einen fast um. Vorher war dieser streng und unhöflich, doch jetzt sanft und gelassen. Vielleicht auch mit ein bisschen Humor.Ist der Typ schwanger oder warum hat der solche Stimmungsschwankungen?
„Hier brauchen manche halt einen kleinen Arschtritt. Nett und höflich, würde alles nur verschlimmern.", erklärte er weiter.
„Ja, das hat man gemerkt.", versuchte ich zu lachen.
„Glaubt mir, auch wenn mein Ruf nicht der Beste ist, ihr werdet den Tag schon überleben. Tut mir leid, wenn ich mal unhöflich bin, aber in der Gegenwart der Jungs ist es besser so."
„Schon okay."
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My Clones ~ Eine Star Wars Story (Abgeschlossen)
FanfictionCrystalia Riou. Eine Schülerin von Obi-Wan Kenobi und in der ganzen Galaxis bekannt. Doch fast niemand weiß etwas über ihre schlimme Vergangenheit. Auch wenn sie schon viel durchgemacht hat, gerät sie häufig in Schwierigkeiten und Tiefen, woraus sie...