~Thirty-Seven~

691 33 7
                                    

„Ich wusste es! Dieser elender, verdammter Vollidiot! Ich werde ihn an den Ohren aufhängen und am lebendigem Leib eigenhändig in Stücke reißen!", brüllte Fox nur ein paar kleine Sekunden später, als er den Namen verdaut hatte, und sorgte nun für Ohrenschmerzen. Seine Stimme war nicht nur unerträglich laut, sondern unnatürlich aggressiv, angsteinflößend und gewaltvoll. Aber am meisten bereitete mir Sorgen, dass man nur an seiner Stimme hören konnte, dass er es wirklich ernst meinte.

Fox war nun durchaus in der Lage, Boost zu töten.

„Fox...Beruhig dich...", versuchte ich ihn runterzubringen, strich ihm dabei sanft über den Arm und legte meinen Kopf an seine Schulter.
Er seufzte. Laut, lange und vor allem schmerzvoll.

Seine Wut, seine Aggressivität zu verdrängen und wieder einen klaren Kopf zu bekommen, ist verdammt schwierig. Du willst am liebsten dieser einen Person den Kopf abhacken, irgendetwas um dich herum um dich werfen, oder einfach nur schreien, aber dann gibt es wieder diese Momente, an denen es du einfach nicht darfst. Warum auch immer.

„Boost hat es diesmal verdient."
„Ich weiß...aber ihn tot zu prügeln bringt auch nichts. Es ändert nichts an der Sache, dass der Rat es weiß. Und außerdem ist doch nicht bewegendes passiert. Wir müssen jetzt keine Angst mehr haben, dass uns jemand sieht, wir müssen keine Angst mehr haben, dass wir beide für immer verbannt werden. Es ist alles gut, Fox. Es ist alles gut..."
Ich schlang meine Arme um seinen breiten Oberkörper, der von seiner Rüstung verdeckt wurde, aber mehrere Rüstungsteile waren locker und bei manchen wunderte ich mich, das diese noch nicht abgefallen waren. Er musst also spontan zum Rat gebracht worden sein. Aber diese Handschellen waren mir immer noch ein Rätsel.

Ich will mir gar nicht vorstellen, was da vorhin passiert ist.

Und Fox erwiderte die Umarmung. So wie immer.
Meister Skywalker seufzte ganz kurz, ihm war es wahrscheinlich unangenehm noch im Aufzug zu stehen, und als die Aufzugtüren aufgingen, ging er raus mit einem kurzen Bis dann!
Ich löste mich von dem Klon vor mir ging aus dem Aufzug hinaus, aber als ich wieder diesen diskreten Abstand halten wollte, ergriff Fox meine Hand. Panisch sah ich zu ihm auf.
„Es wird so oder so an die Öffentlichkeit gelangen. Und jetzt werde ich deine Hand halten, egal, was andere von uns denken."
Ich lächelte.
„Na gut."

Also liefen wir Hand in Hand über die Flure, begegneten dabei hin und wieder ein paar Jedis, die uns komisch musterten, sich sogar noch zu uns umdrehten und ich wusste, es würden in nächster Zeit noch einige Meldungen beim Rat eintreffen. Meldungen, die sinnlos wären. Beschwerden, die größer werden würden. Und Forderungen, die von Fox und mir ignoriert werden würden.

Angekommen auf meinem Quartier ließ ich mich direkt auf mein Bett plumpsen, während Fox sich die Rüstungsteile abnahm und ein paar davon musterte.
„Ist alles in Ordnung?"
„Ja...alles gut. Nur ein Teil ist etwas hin. Aber das lässt sich reparieren."
„Wie ist das passiert?"
„Wir sagen mal so..Dein Meister und die Tempelwachen kamen sehr plötzlich."
„Tempelwachen?"
„Ja. Frag mich nicht warum. Und sie waren sehr gewaltvoll, also die Wachen."
„Sie oder du?"
„Sie. Ich hatte meine Rüstung sogar noch an, aber durch kraftvolle Handlungen, können Rüstungsteile auch schon mal abgerissen werden."
„Diese bescheuerten, verdammten-"
„Ist schon gut, Crys. Ich hatte mich vielleicht etwas gewehrt, aber es ist nichts schlimmes passiert. Alles gut.", meinte er, ließ das letzte Teil wieder verstreut auf den Boden sinken und legte sich zu mir.
„Wenigstens ist alles noch gerade so gut ausgegangen....", meinte ich dann zu ihm und kuschelte mich an seine harte Brust.
„Ich weiß...aber jetzt gibt es nur noch uns. Nur uns. Nur wir drei."
„Fox?"
„Ja, Süße?"
„Ich habe drüber nachgedacht. Über uns drei. Ich will das Kind nicht abgeben. Ich will auch nicht hier bleiben. Ich will eine Zukunft mit dir. Eine eigene Familie. Ohne den Orden, ohne den Krieg."
„Crys...das...ich weiß nicht, was ich sagen soll...aber du musst nicht so denken."
„Nein. Ich möchte es so. Und du auch. Ich weiß, dass du dich so freust Vater zu werden. Deshalb möchte ich mit dir von hier weggehen, nicht mehr an irgendwen oder irgendwelche Regeln gebunden zu sein. Wir bauen uns was eigenes auf. Und blicken nicht mehr zurück. Nie mehr."
„Komm her.", meinte er lächelnd, auf seinem Gesicht spiegelten sich unzählbare Emotionen wieder.
Ich legte mich in seine Arme, vergrub mein Gesicht diesmal an seinem Hals und er drückte mich dicht an sich.
„Wir werden gehen. Für immer."

My Clones ~ Eine Star Wars Story (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt