„Hey, Crys.", begrüßte mich Rex, als ich als Letzte ins Schiff stieg und alle Augen auf mich gerichtet waren. Aber es machte mir nichts aus. Nur die Sache mit Meister Kenobi machte mir etwas zu schaffen.
Irgendwann würde er es herausfinden.
Irgendwann würde ich meine innere Mauer mal kurz vergessen und er würde meine Gefühle und Gedanken lesen.
Irgendwann würde ich aus dem Orden fliegen, weil meine Gedanken größtenteils nur bei ihm liegen. Fox.
Und so dürfte das nicht weitergehen.
Bei Missionen würden mich die Gedanken an ihn nur ablenken. Und das könnte fatale Folgen haben. Tödliche Folgen. Nicht nur für die anderen, sondern auch für mich.
Dass die Gedanken an ihn mich vielleicht umbringen könnten, hätte ich nie gedacht.
Und er lenkte mich schon vor der Mission ab. Wie wird das dann gleich laufen?„Hey.", gab ich kurz und knapp von mir. Dass ich ein paar Minuten zu spät war, war mir jetzt auch einfach egal.
Sollen die mich halt anmeckern.
„Du siehst müde aus."
Und schlecht gelaunt dazu.
„Ja..ich...ich habe schlecht geschlafen. Hätte mich nicht hinlegen sollen."
„Ein bisschen Action tut dir mal wieder gut. Komm, das wird spannend!"
„Hmpf.", gab ich nur von mir, griff nach einer der Schlaufen und schon flog das Schiff los. Normalerweise wäre ich schon fast vor Aufregung und Nervosität explodiert, aber jetzt hatte ich gar keinen Bock mehr...aber das lag wohl eher daran, dass ich nicht besonders gut geschlafen hatte. Was soll's.Ich spürte, wie brennende, einschüchternde Blicke ununterbrochen meinen Rücken durchlöcherten, und ich traute mich gar nicht zu bewegen. Und ich wusste auch von wem sie kamen.
Kann er das mal einfach sein lassen?
Man muss mich nur wegen so einer kleinen „Meinungsverschiedenheit" nicht gleich mit Blicken erdolchen!Schon wieder spürte ich, wie seine Präsenz in der Macht versuchte in meine Seele zu dringen, aber meine Mauer war zu stark, was mich wunderte, denn sonst hielt niemand den Versuchen eines Jedi-Meisters stand.
Aber ich es mir nicht einfach so gefallen.
Ich provozierte ihn, indem ich nur für ein Bruchteil einer Sekunde meine Mauer auflöste, ihn so glauben ließ, er hätte es geschafft, aber baute sie dann wieder auf.Ein lautes Schnauben entfuhr ihm und seine Versuche brachen ab.
Der Punkt geht dann wohl an mich.
„Mäßige dich, Padawan.", ertönte dann aber die verärgerte, einschüchternde Stimme meines Meisters.
Kann der nicht einfach mal so eine blöde Bemerkung lassen? Der verwirrt doch alle nur!
Verwunderte Blicke von den anderen Anwesenden im Schiff wurden Meister Kenobi und mir zugeworfen, denn ich merkte, dass sie gar nichts verstanden. Wie auch, wenn ein Jedi-Meister plötzlich etwas sagt, dass nur er und eine andere Person verstehen, die sich gerade in der Macht bekämpft haben.
Aber ich blieb still, starrte einfach im Inneren kochend vor Wut auf die geschlossene Tür vor mir und versuchte einfach ruhig zu bleiben, die Umgebung völlig auszublenden.
Versuchte in der Macht nach Fox zu suchen, um zu sehen, ob bei ihm alles in Ordnung ist.Und es klappte.
Ich konnte seine Gedanken teilweise hören und auch seine Gefühle spürte ich.
Verwunderung. Er hatte es wohl bemerkt, dass jemand in der Macht nach ihm sah.
Und ich spürte Sehnsucht und Lustlosigkeit in ihm. Wahrscheinlich saß er gerade in seiner Kammer und langweilte sich, aber sehnte sich nach mir, als er bemerkte, dass jemand, oder eher ich, nach ihm sah.
Er wusste, dass ich es war, auch, wenn es genauso jemand anderes sein könnte.
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My Clones ~ Eine Star Wars Story (Abgeschlossen)
FanfictionCrystalia Riou. Eine Schülerin von Obi-Wan Kenobi und in der ganzen Galaxis bekannt. Doch fast niemand weiß etwas über ihre schlimme Vergangenheit. Auch wenn sie schon viel durchgemacht hat, gerät sie häufig in Schwierigkeiten und Tiefen, woraus sie...