Kapitel 7

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Einen Monat zuvor.

"Cassy! Cassy! Cassy bitte, bitte komm zu mir zurück."
Mein Atem ging Stoßweise, Schweiß lief mir die Stirn hinab und Vermischte sich mit den, auf mich prasselnden Regen. Doch sie war nicht hier, sie war es einfach nicht. Ich hatte ihre Stimme doch hier gehört, genau hier!?
"SCHEISSE!"
Ich viel auf die Knie, raufte mir die Haare schlug in die von Regen aufgeweichte, schon matschige Erde und tat dies was ich hasste. Ich weinte, weinte bitterlich wie ein kind dessen Lolli man weg genommen hat.
"Cassy" wissperte Ich verzweifelt in die raschelnde Umgebung hinein.
Ich hörte ein Donner, doch dies war mir egal, es war bloß ein Donner.
"Luke?! LUKE!" Schritte nähern sich und schon wurde ich in eine feste Umarmung gezogen.
Der Regen prasselt unerbittlich auf uns nieder, der erste Blitz erhellt den Himmel und zeigt das sorgenvolle Gesicht von Jay.
"Wir müssen hier weg! Luke, bitte!"
Er zog an meinem Arm und ich ließ mich einfach mitziehen, es war sowieso egal, es war alles egal.
Ein weiterer Blitz erhellt den Dunklen Nachthimmel und eine Erinnerung wurde dadurch frei gegeben.
Verstecken spielen, ein plötzliches Unwetter mit der selben Situation nur das ich Jay und Cassy hinter mir her zog.
"Wir sind gleich Zuhause!" Rief er über das nächste Donnergrollen Hinweg.
Und da war es, das mir kleine umso mehr verhasste Haus.
Er zog die Tür auf und schubste mich im nächsten Moment hinein.
"Was sollte das! Ich hab mir fürchterliche sorgen gemacht." Als ich anfing mich umzuschauen, war keine einzige Spur meines Vaters vorzufinden. Dies machte mich so unglaublich wütend.
"Ich weiß das er nicht da ist Luke, aber lass den Mann einfach in Frieden egal wie sehr dich es aufregt!" Die Sorge in seinen Augen lässt ihn um Jahre altern und ich ließ nach und ging.
"Luke, bitte rede doch mit mir!" Doch ich ging Schweigend weiter. Ich sollte ihm helfen so wie er mir hilft doch ich war zu schwach, nicht im Stande was dagegen zu unternehmen, ich lasse ihn gerade im Stich und egal wie sehr es mir im Herzen weh tat ich konnte es gerade nicht. Kaputt und müde, befreite ich mich von den nassen Sachen nahm mir eine neue Boxershorts und ließ mich müde ins Bett fallen. Es hatte keinen Sinn mehr gegen die leere anzukämpfen, ohne dieses kleine Wesen was mir Hoffnung gespendet hat, versinkt alles ins Schwarze. Mit finsteren Gedanken in noch finstere träume eintauchend, schlief ich ein.

Als ich durch den Lärm meines Weckers wach wurde, machte ich mich sofort zur Schule fertig, nahm meinen Ranzen, frühstückte was und ging dann letztendlich mit Jay los.
"Du siehst heute auf jeden Fall besser aus." Ich brummte bloß als Antwort. Ihm war sein Zustand förmlich ins Gesicht geschrieben, er hatte tiefe Augenringe, war Blass und seine sonst so strahlenden klaren orangenen Augen waren matt und leer.
Sein schwarzes Haar verwuschelt.
Meine hand Wuschelte ihn automatisch erneut durch die Haare, er hasste dies genauso sehr wie ich.
"HEY! Was soll das?! Rief er genervt und versuchte vergeblich den letzten Rest seiner nicht vorhandenen Frisur zu retten.
"Da war eh nichts mehr zu Retten." Lächel ich schief.
"Oh nein, ich durfte deine Laune gestern auch nicht retten, jetzt darfst du es erst Recht nicht bei mir!"
Der schalk Blitzte in seinen Augen auf.
"Wow danke, jetzt hast du mir meine wundervolle miese Laune verdorben." Schimpfte er sarkastisch, weshalb ich ihm einfach nochmals durch die Haare Wuschel. Er schnaubte erneut genervt auf.
"Lass das!" Wir fingen beide an zu lachen, die Stimmung war lange nicht mehr so gelassen. Doch dies war natürlich nicht von langer Dauer, denn die leere kam immer wieder, verbunden mit der Lust zu vergessen. Auf saufen Touren mit vielen Betthäschen, wurde es immer einfacher jegliche Arten von Gefühlen aus meinen Körper zu verbannen und der willkommenden Kälte die Oberhand zu überlassen.
Cassy wäre sicher enttäuscht, aber vor lauter Schmerz und Albträumen sah ich keinen anderen Ausweg mehr.
Mit Jay Wechselte ich immer weniger worte, selbst in der Schule gewann die Distanz. Immer mehr Leute Wichen mir aus um ja nicht mein Zorn ausgesetzt zu sein. Ich war wieder ein anderer Mensch geworden und nur wegen dem Schmerz der in mir all die Jahre geschlummert hat, verbunden dem Schmerz der jetzt in mir wütet und nun die Flamme aus Wut in mir zu füttern beginnt. Ich sah im Spiegel nicht mehr Luki, sondern Luke, nur noch Luke, Luke das arrogante, selbstverliebte Arschloch. Sonst war da niemand mehr.

(Jetzt.)
Ich stand nun beim haus, die Kälte krabbelt mir den Körper hinauf in Richtung meines Herzens, ich spürte wie viele meiner gefühle wieder in die hintersten Ecke verschwanden, das war es nun endgültig, ich hatte keine Lust mehr der weiche Streber von neben an zu sein. Ich war Luke! Luki, existiert nicht mehr, genauso wenig wie Cassy.
"Oh der Blick gefällt mir." Spottet sie Mal wieder als sie um die Hecke kam.
"Komm rein, wir haben eine Menge zu bereden." Sie ging an mir vorbei in ihr haus und ich hinter her.

The shine of Hope (Wattys2019)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt