All die Dramen in dieser kurzer Zeit, sie setzen mir mehr zu als das ich es je zugeben könnte.
Die letzten drei Wochen waren die Gefühlslastigen die ich jemals zu spüren bekommen habe. Es fühlt sich an als würde etwas in mir fehlen, ich kann es noch nicht einmal blockieren. Ich fühle mich wie eine Frau in mitten ihrer Periode, denn von einen Moment in dem ich so entschlossen war, kommen mir im nächsten Moment wieder Zweifel und ich Knick ein.
Ich weiß nicht mehr was ich tun soll. Ich weiß nicht mehr was ich denken soll. Und ich weiß nicht mehr was ich dagegen tun kann so schwach zu sein. Denn ich hasse es schwach zu sein. Diese ganze Situation setzt mir einfach so unheimlich zu das ich das Gefühl hab ich würde an diesen Druck Ersticken.Jenny rüttelt an mir. Ich weiß es weil ich die Augen ein Spalt breit geöffnet habe. Ihre Augen glänzen mürrisch, sie hat die Lippen zu einen Strich zusammen gedrückt. Sie hörte kurz auf, als sie ihre Hände erneut auf meine Schultern legt, rüttelt sie nicht, sondern zieht mich so gleich aus den Bett.
Mit einen dumpfen Aufschlag, kam ich am Boden an und grummelt weiter vor mich her.
"Du hast 5 Minuten sonst komm ich wieder."
Ich nicke nur und höre wie sich ihre Schritte Entfernen.
Mit Leichtigkeit stand ich vom Boden auf, nahm mir eine schwarze Jeans, eine Boxershorts, Frische Socken und ein graues T-Shirt. Mit den Klamotten begab ich mich ins Bad.Frisch geduscht und mit neuer Energie griff ich nach meiner Tasche, meinen handy und ging dann die Treppe hinab wo Jenny schon ungeduldig wartete.
"Ich dachte schon du willst wieder blau machen." Schmunzelt sie.
"Würde ich ja gerne, aber das will ja jemand verhindern" mit einem vielsagenden Blick mustere ich sie. Sie trägt ein bequem wirkendes graues Oberteil mit abgefranzter Schrift und eine schwarze Jeans Hose.
"Haben wohl heute Partnerlook Cousinchen."
Und grinse sie schief dabei an.
"Scheint wohl so." lacht sie zurück.
Wer hätte gedacht das vieles so einfach sein konnte wenn man es nur zulässt.
Doch die Gelassenheit zwischen uns verschwand als wir wieder an der Haltestelle standen und uns gegenseitig ignorieren. Wir beide auf die Musik konzentriert die durch die Stöpsel in unseren Ohren gelang.Auch die Busfahrt selber verging ereignislos, was sollte auch großartig passieren?
An der Schule angekommen steuerte ich fast automatisch auf die kleine Gruppe Jungs zu die mich noch keines blickes würdigen.
Noch nicht.
Bevor ich nur was sagen konnte richten sich alle Augenpaare auf mich.
"Hey Collin, lässt du dich auch Mal Blicken." Meinte einer neckisch.
Ich nicke nur.
"Ich steig aus." War das einzige was ich sage und machte dann kehrt, ich habe nicht ein Mal ihre Reaktion gesehen, wahrscheinlich baff oder verwirrt aber das interessiertr mich sowieso nicht und ich wollte einfach so schnell wie möglich Land gewinnen.
Es ist unglaublich, es ist einfach unglaublich.
Meine Stimmungsschwankungen haben mich gerade wirklich dazu gebracht einen wahrscheinlich riesen großen fehler zu begehen, kamen dann doch minimale Zweifel auf. Nervös kaue ich auf meiner Lippe, wenn das nicht schief geht, weiß ich auch nicht mehr weiter.
Ich ging benommen die Gänge entlang zu meinen Spind als Jenny mir über den Weg lief und sich genau neben meinen an die Wand lehnt.
Erst schweigt sie und es wirkt als schwelge sie in Gedanken. Ich war schon dabei einfach weiter zu gehen, weil ich nicht mehr weiß was ich überhaupt hier wollte, da öffnet sie ihren Mund.
"Das war." Sie schweigt wenige Minuten, als würde sie sich die richtigen Worte zu Recht legen.
"Es war was?" Frage ich nun genervt und Ungeduldig.
"Unerwartet." Sie drückt sich von der Wand ab und stolziert an mir vorbei und ließ mich verwirrt im sich leerenden Flur stehen.
Was ein komischer Tag das nur Mal wieder ist. Hier kann einfach nichts normal sein.
Ich ließ die überflüssige Luft aus meinem lungen entweichen und begab mich selber zu meiner ersten Stunde. Was auch immer diese war, ich wusste es selber nicht mehr. Ich habe hier echt kein Zeitgefühl.
Der Klassenraum war schon gut gefüllt als ich mich auf den letzten freien Platz in der zweiten reihe setze. Was mich wohl jetzt erwarten würde?Es waren zwei Stunden Physik, mit Einem Lehrer den ich vorher nicht kannte. Und es war höllisch langweilig, wenn ich dachte Mathe wäre schlimm gewesen, weiß ich nun, Physik ist die größere Hölle. Herr Malvins ein junger Referendar hat mir heute bewiesen das selbst Neuankömmlinge grausam sein können. Ich vermute er hat nicht die beste Schulzeit genossen und Versucht es nun damit zu kompensieren.
Stöhnend verließ ich den Raum und war froh Mittagspause zu haben, wäre nicht diese eine Hürde zu bekämpfen die sich mir schief grinsend in den Weg stellt.
"Das heute morgen, meintest du doch nicht wirklich ernst, Frischling"
Oh er war sauer. Henrys Augen sprühen praktisch funken. Doch verunsichern ließ ich mich definitiv nicht.
"Das am Montag war dumm, ich bin nicht hier um mich in eure scheiße verwickeln zu lassen." Ich drückte ihn sachte weg und ging dann an ihm vorbei.
"Du bist ein echter Idiot weißt du das." Meinte er noch. Die Flure waren komischerweise fast komplett leer weshalb
Ich nicht stehn blieb und einfach weiter meines Wege ging, als plötzlich Schritte auf mich zu gerannt kamen und ehe ich mich versah schlug mir Henry seine faust ins Gesicht. Die Schüler die noch im Flur waren, sahen zu so schnell wie möglich weg zu kommen, manche holten aber auch ihr Handy raus und filmten dies.
Meine Ohren fangen zu rauschen an, mein Herz pumpt so viel Blut das ich das Gefühl habe zu Implodieren.
Das war ein Fehler, ein großer. Jay weiß selber welche Auswirkungen es haben kann wenn ich wirklich wütend war, denn dann sah ich rot, keine Rücksicht auf Verluste.
Ich schaue ihn nur stumm an und richte mich dabei langsam wieder auf. Ich Stelle fest das meine Lippe leicht blutete, doch das ignoriere ich gewiss.
"Ist es wegen deiner lächerlichen Cousine?"
Mein Blick strahlt wohl Verwirrung aus, denn er redet weiter.
" Ich hab euch auf den Gang gesehen Collin. Hält sie dich von uns fern, will sie es sonst deiner Mama Petzen gehen." der spöttische unterton klar erkennbar. Ich wusste das er mich provoziert, doch ich war rasend vor Wut.
"Halt die Klappe." Presste ich dennoch bloß hervor.
Ich würde nicht die Kontrolle Verlieren obwohl meine Finger schon zu zucken begannen was fast einen zittern ähnelte, so würde ich nicht aufgeben. Kalt gegenüber seinen Mitmenschen war ja noch ok, Aber ein Raufbold wollte ich nun wirklich nicht sein, Jenny würde mich sonst umbringen.
"Lass sie aus der Sache raus, sie hat damit nichts Zutun."
Er schaut mich weiterhin nur belustigt an, das brachte mich noch um den Verstand.
"Wir können sie aber mit hineinziehen, Blake fände es sicherlich lustig." Er lachte freudig auf, als hätte man ihn einen Witz erzählt.
"Ihr rührt sie nicht an, sonst"
"Sonst was?!" Unterbricht er mich Harsch.
"Sonst dreh ich euch allen den Hals um."
In seinen Augen Bilden sich Tränen, Tränen vor lachen.
"Was willst du schon ausrichten können."
Er hatte nicht gemerkt wie nah ich ihm gekommen bin.
"Das hier" ich schlug ihn eine rein, das er erst Mal ein paar Schritte zurück stolpert und Blut aus seiner nase läuft. Selbst seine Lippe war ein wenig aufgeplatzt.
Sein Blick Wechselt von belustigt zu geschockt.
"Du Bastard!" Da lief er wieder auf mich zu, doch diesmal sah ich es kommen und hielt seine faust fest.
"Denk nicht einmal daran." Flüsterte ich gefährlich leise.
"Wir werden ihr das Leben zu Hölle machen, darauf kannst du wetten." Sein grinsen brachte mich erneut zur Weißglut.
"Das werdet ihr nicht."
Doch er grinste weiter.
"Du wirst schon sehen mein Lieber."
Ich lockere meinen griff um seine Handgelenke. Er entreißt sich sofort meinen
Händen und ging leicht schwankend an mir vorbei.
"Was ein Arsch" nuschel ich nur, nahm meine Sachen und ging zum nächsten Raum, denn mir war gehörig der Appetit vergangen und genug Zeit würde mir eh nicht mehr bleiben.
Wieso ich die Räume kannte aber nicht das dazu gehörige Fach war mir selbst ein Rätsel, aber solange ich pünktlich und anwesend war, ist es doch auch wieder egal.
Ich würde aber mit Jenny reden müssen, sie wird mich definitiv umbringen weil sie eigentlich aus genau diesen Grund wahrscheinlich kein Bock auf mich hatte.
Frustriert schlug ich gegen die Nächste Wand, was eine scheiße, in was für eine verdammte scheiße hab ich mich und gleichzeitig auch sie nur wieder gebracht.
Ich Idiot.
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The shine of Hope (Wattys2019)
Teen FictionEin Moment, ein einzelner Moment und dein Leben wird aus den Fugen gerissen, dein herz förmlich aus deiner Brust geschnitten und du, du sitz am Abgrund zum tiefen Fall bereit als eine Stimme dich davon abhält. Diese eine Person dessen stimme du eige...