Kapitel 17

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Ihr Blick war ausdruckslos und ich wusste nicht was mir Jetzt mehr Angst machen sollte, obwohl ich mir sicher war das eine wutentbrannte Jenny Mir definitiv lieber war.
"Jetzt sag schon was!"
"Deine Lippe ist geschwollen."
Ich schaue sie verdutzt an, das war alles?
"Jen, es tut mir leid, es ist alles meine Schuld ich hätte dich nicht da rein ziehen sollen." Meine ich dennoch Schuldbewusst.
Doch sie regt sich dennoch nicht, nicht Mal ein zucken ihrer Augenbraue verrät was gerade in ihr vorging.
"Rede mit mir verdammt!"
"Ich wusste es schon bevor du mir das gesagt hast, die ganze schule weiß es eigentlich."
Es wurden Videos gemacht. Das hab ich vollkommen vergessen.
"Und jetzt?" Frage ich ein wenig verzweifelt.
"Ich werde schon klar kommen, aber was ist mit dir?" Sah ich da wirklich sorge in ihren Augen.
"Ich mach mir Sorgen um dich!"
Sie zog eine Augenbraue nach oben.
"Warum? Ich hab mir nicht den Rowdy der Stadt zum Erzfeind gemacht."
Ich winke beruhigt ab, "den bekomme ich schon hin." Aus einem Impuls heraus griff ich an jen's Wange und blicke in ihre mir immernoch so unergründlichen Augen, "ich will nicht das dir wegen meiner Fehler etwas zustößt." Da mir das Ganze dann doch zu komisch wurde nahm ich meine  hand wieder weg und ging vorsichtig auf Abstand.
Wir hielten den Augenkontakt, doch keiner sagte was, bis jetzt.
"Du bist ein Idiot." Schlicht und einfach, wie immer.
"Warum bin ich jetzt der Idiot?" Frage ich leicht aufgebracht.
"Du tust so als würde ich nicht auf mich aufpassen können, zumal ich die Jungs schon länger kenne als du, also lass mich damit in frieden und Pass lieber auf dich auf."
Ok, ausdruckslos war doch besser.
Damit war das  Thema vom Tisch und der Tag Komplett gelaufen.

Ich stieg aus dem Bus und blickte über das Schulgelände, der morgen begann schon mit dem ersten Problem, dem aufstehen.
Ich versuchte eine ausdrucklose Miene aufzusetzen, so unbeteiligt und Desinteressiert wie möglich zu sein. Auch Jenny neben mir schien den selben Plan zu haben.
Mit der Masse bewege ich mich langsam in Richtung des Gebäudes, dabei versuchte ich  nicht aufzufallen.
Ich hatte keine Angst, hatte ich wirklich nicht, doch man sollte sein Glück niemals zu sehr strapazieren und stattdessen versuchen das unvermeidliche doch noch etwas heraus zu zögern.

Im Klassenraum war es weiterhin Still, ich wusste in der Mittagspause würde es anders werden. Mein Lehrer betrat den Raum, als.ich ihn sah  musste ich mir mein lachen ein wenig verkneifen denn Misses Carter war wohl ein Schwanz gewachsen.
Und trotz allem das Misses Carter hier ein Mann war, strahlte diese Person so viel Unsicherheit aus, er war klein und schmächtig. Seine Augen glitten nervös hin und her und ich bekam fast schon Mitleid mit ihm, er war eine Maus unter Katzen.
Er beginnt mit dem Englisch Unterricht, während ich versuchte  diesem zu folgen. Wirklich klappen tat es nicht, ich war müde und erschöpft. Diese Müdigkeit war bleiernd und ich vermute das sie von dem ganzen Stress kam der sich zurzeit anbahnt.

Als der Lehrer nach zwei Stunden seinen Redeschwall beendete war ich glücklich und zu gleich angespannt.
Mir kam die Frage auf, wie es Jennifer wohl erging, ob sie auch so angespannt war, oder es ihr schlichtweg einfach egal ist.
Meine Sachen packend begab ich mich fast schon in Zeitlupe aus dem Raum in Richtung meines Schicksals.
Ich kam auch nicht sonderlich weit da wurde ich an der Schulter festgehalten, von Blake höchstpersönlich.
Ich schlucke trocken, das würde jetzt lustig werden.
"Was gibt's.?" Versuchte ich es ruhig.
Doch er drückt mir nur Feindselig sein Zeigefinger in meine Schulter und schaut mir gereizt entgegen.
"Du miese Ratte bekommst jetzt das was du verdienst."
Ich wusste nicht warum, aber ich fand diese Situation absurd, weshalb ich zu lachen beginne, einfach so, aus vollen Halse.
Das scheint ihn noch mehr zu Weißglut zu treiben. In provozieren war ich wirklich ein Meister.
Da wollte er ausholen, doch bevor ich es so weit kommen ließ fing ich mich wieder. Dabei gab ich mir nicht wirklich Mühe die Situation zu entschärfen,
"Ihr macht aus ner Mücke einen Elefanten."
Es war ein riesen Tara nur weil ich kein Teil ihrer Gang sein wollte.
Weshalb ich dies noch dazu hing,
"Es ist unnötig so ein Drama zu veranstalten nur weil ich nicht zu eurer Spielgruppe gehören möchte."
Ich weiß das ich ihn gerade mehr provoziere als ich sollte aber es war einfach urkomisch wie seine Gesichtsfarbe immer eine Nuance roter wurde wenn ich was sagte oder tat.
"Du scheinst die Ernsthaftigkeit dieser Lage nicht verstehen zu wollen, Collin."
Oh er war wirklich sauer, doch ich äffte ihn nach, indem ich ihn genauso mein Finger in die Schulter bohre. Die Situation ähnelte echt einem Kindergarten Szenario, was es nur noch absurder machte.
"Du scheinst nicht verstehen zu wollen was ein Tara du hier gerade veranstaltest nur weil ich kein Bock hab mich euch anzuschließen."
Doch er blieb unbeeindruckt.
"Du hast keine Ahnung wie es hier läuft, du solltest dich eigentlich darüber freuen und dankbar sein das wir solchen Abschaum wie dich überhaupt in unsere Clique haben aufnehmen wollen! Es gibt bestimmte Prinzipien die du noch lernen musst du Gazelle!" Er knurrte mir die Worte beinah schon entgegen, statt zurück zu weichen und diesen gerade eskalierenden Streit aus dem Weg zu gehen lächel ich ihn freudig an. "Wir werden schon sehn wer die Gazelle von uns beiden ist." Um noch eins drauf zusetzen zwinkerte ich zu.
Da wir gleich groß sind konnte ich perfekt sehn wie seine Augen sich zu Schlitzen verengten und  die Wut in ihnen zu rasen Beginn, wie sie sich durch  mark und Bein frisst.
Dann ging alles ganz schnell, er setzte zum ersten Schlag an, ich wich aus. Er schlug erneut ich versuchte auszuweichen doch da es nur eine Andeutung war boxte er mir perfekt in den Bauch.  Weshalb Ich mich ein wenig krümmte und dabei versuchte den würgereiz zu ignorieren.
Verdammt war er stark.
Auch ich hob die Fäuste, und setze zum ersten Angriff an, das würde ich mir nicht gefallen lassen.

Faust gegen Faust und es sah immer mehr nach einem Unentschieden aus.
Als ich ihn dann doch fast hatte wurden wir beide zurück gezerrt und ich bekam nur mit wie ich durch den Schulflur gezogen wurde. Mein Atem ging stoßweise, mein Blut rauscht, weshalb ich nur einzelne Wortfetzen verstehe wie "Nachspiel, oder Direktor." Ich wurde auf  einen Stuhl gedrückt und spürte den warnenden Blick auf mir.
Mein Kopf pocht, die Müdigkeit nahm zu und ich fühle mich gerädert, aber das haben Prügeleien ja so an sich.
Jetzt stand es wirklich fest, Jenny würde mich umbringen.

The shine of Hope (Wattys2019)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt