Kapitel 25

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Der Ball flog beinah an die Decke, kurz bevor er sich der Gravitation hingeben musste, sah es aus als wäre er kurz auf der Stelle stehn geblieben.
Dann fiel er wieder hinab, genau in meine hand.
Während ich wie in Trance den Ball immer wieder aufs neue hinauf warf nur um ihn wieder aufzufangen lausche ich meinem regelmäßigen Herzschlag.
Bumm.
Ich fühlte mich leer.
Bumm.
Ich fühlte mich ausgelaugt.
Bumm.
Ich fühlte mich unterkühlt.
Bumm.
Zu gleich saß ich auf glühenden Kohlen.
Bumm.
Die Tür öffnet sich.
Bumm.
Ich ignorierte sie.
Bumm.
Ich warf den Ball ein erneutes Mal.
Bumm.
Er wird vor meinem Gesicht aufgefangen.
Bumm.
Eine Hand wedelt vor meinen Gesicht.
Bumm.
Ich Ignorierte sie gewissenhaft.
Bumm.
Sie saß über mir, ihr Blick hatte eine Mischung von Desinteresse und ein kleinen wenig Wut.
Bumm.
Ihre Lippen bewegten sich.
Bumm.
Ihre Worte kamen nicht zu mir an.
Bumm.
Sie rüttelt an mir.
Bumm.
Ich blinzelte.
Bumm.
Sie schlug mich.
Bumm.
Es war egal.
Bumm.
Sie dreht ihren Kopf von mir weg und schien irgendwelche Anweisungen zu geben.
An wen wusste ich nicht.
Bumm.
Ich war müde.
Bumm.
Wer war ich nochmals?

*Erzähler*

Er lag da. Regungslos
Atmet er nur vor sich her, seine Augen zucken nicht einmal.
"Cassy, geh aus dem Zimmer!"
Sie wusste sie hatte Mist gebaut.
Man hatte sie gewarnt das er Emotional werden kann, doch sie war so sauer, so sauer das sie sich so verstellen musste.
Sie war so nicht, eigentlich wusste sie sich schon immer gut zu verteidigen doch alles hatte seinen Preis, nur das es so eskalieren würde wollte sie nun auch wieder nicht.
"Was ist mit Luki."
Tränen liefen dem kleinen Mädchen die Wange hinab, Angst spiegelt sich in ihren großen runden Augen die Collins sehr ähnlich waren, hätte er nicht die Kontaktlinsen an.
Er regt sich immer noch nicht, lag nur da wie eine Leiche.
Das Mädchen betrachtet den Ball in ihrer hand, das war die einzige Bewegung die von ihm kam, als sie das Haus Betreten hatten, weshalb sie ihm  ihn wieder in die hand drückt.
Und wie als hätte man eine Spieluhr aufgedreht, so fing er an ihn wieder hoch zu schmeißen.
Cassy sah dem Schauspiel dabei zu und fing nur noch mehr zu weinen an.
"Wird er wieder gesund."
Jenny ließ von dem zugrdröhnten jungen ab und wendet sich nun an das kleine aufgelöste Mädchen.
Sie begibt sich auf ihre höhe und nahm sie vorsichtig in den arm, so milde und fürsorglich war sie selten.
"Klar wird er das, er ist nur ein wenig erschöpft, also lassen wir ihm seine Ruhe und gehen Hausaufgaben machen."
Sie spürt das nicken ihrer, an ihrer Schulter.
"Ich will ihn nicht auch noch verlieren."
Flüstert sie verletzt, weshalb Jennys Herz nur noch schwerer wurde, ein schlechtes Gewissen biss sich durch sie hindurch.
Sie hatte wirklich Mist gebaut.
Doch für Selbstmitleid hatte sie nun wirklich keine Zeit weshalb sie nun auch Collin nach hinten schob, die Priorität lag bei Cassy, denn der abwesende Junge würde sie eingenhändig Köpfen wenn sie sich nicht um seine Schwester kümmern sollte. Sie hätte ihn sie einfach Abholen lassen sollen, dann wäre das anders ausgegangen.
Als sich das Kleine Wesen in ihren armen zu beruhigen schien, brachte sie sie aus dem Raum und Zusammen setzen sie sich in die Küche nur um sich gegenseitig auf andere Gedanken bringen zu können.

Der Abend brach Recht schnell heran, und Jenny war erleichtert als es an der Tür klopfte.
Sie hob Cassy auf ihren Arm und öffnete leicht lächelnd die Tür.
"Sie war sehr müde."
Antwortet sie knapp und reicht ihrem Vater das kleine Mädchen plus ihre Tasche.
Sie versucht rasch die Tür schließen zu können ohne das es unhöflich oder abgehetzt  erscheint, auch dies klappt Recht schnell. Sie schloss die Tür und machte  auf dem Absatz kehrt nur um schnellen schrittens in das kleine Wohnzimmer zu gelangen.
Da lag er, die Augen geschlossen, durch das schwache Licht was auf ihn schien wurden die Augenringe nur deutlicher, sein Gesicht war eingefallen und blass.
Sein Bauch hebt und senkt sich gleichmäßig, was die schwarzhaarige schonmal beruhigte.
Sie kniet sie an seine Couch, Tastet seine Stirn ab, welche eine leichte Temperatur Erhöhung aufweist.
"Oh man Collin."
Nuschelt sie eher zu sich selber.
Sie holte eine Decke von oben und deckte den erschöpfen jungen vor sich zu.
"Komm schnell wieder auf die Beine."
Sie hauchte ihm ein Kuss auf die Wange und verließ den Raum zügig.
Kurz bevor sie dann auch schlafen konnte, schrieb sie ihr, was sie bloß nur mehr ärgerte, Jenny hasste es ihre Marionette zu sein weshalb sie einfach ihre Nachricht weg drückte und sich in ihr Bett schmiss, sie wollte sowieso nur noch schlafen nach dem heutigen Geschehen und einfach vergessen.

Als Collin wieder zu sich kam, brummte sein Schädel wie ein Stamm Bienen und er wusste noch genau warum.
Er konnte sich an jedes Detail erinnern wie er den nächsten Dealer aufgesucht hat und sich dann Zuhause die erste Dosis verpasst hat. Als diese nicht die erwünschte Wirkung hatte wurden aus zwei pillen schnell drei und dann schaltet sich alles aus. Er hat bloß neben sich gestanden und sich dabei beobachtet wie er den Ball immer wieder hoch geschmissen und geschmeidig wieder aufgefangen hat. Zumindest hat es sich so angefühlt, als sei er nicht Herr seines Körpers.
Doch trotz das die Droge ihre Wirkung nun vollständig verloren haben müsste fühlte er nichts als die bleiernde leere. War er wirklich schon so kaputt? War er wirklich so schwach das er nicht einmal mit ein wenig Herzschmerz klar kam?
Als er sich ein wenig bewegt raschelt es verdächtig in seiner Jacken Tasche.
Er zog eine Pillendose mit nur noch drei Pillen hinaus. Bis zur nächsten Dröhnung würde er sie sich gewiss aufheben, denn er wollte es nicht riskieren das er sie für etwas unnötiges verbraucht.
Auch in seiner Welt war er ein oder zweimal mit Drogen aneinander geraten, da hat Jay aber immer wieder seine Finger im Spiel, so das er schnell wieder davon weg kam.
Ob er jemals wieder hier weg kam? Das war womöglich die Frage die ihm am meisten wurmte, denn er wollte hier nicht für immer bleiben und immer weiter an solch pauschalen Dingen kaputt gehen.
Er rafft sich ein wenig auf weshalb sich das ziehen in seinem Kopf nur verstärkt.
"Oh Mann." Stöhnt er wehleidig auf, dennoch erhob er sich komplett und humpelt in die Küche.
Ein Kaffee wäre jetzt das einzig wahre was ihn helfen könnte.

The shine of Hope (Wattys2019)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt