Kapitel 37

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* Erzähler *

Sie warteten zwanzig weitere Minuten, die Stunden glichen, darauf das sich etwas tat.
Doch der seelenlose Körper blieb seelenlos.
"Er ist jetzt an einen besseren Ort Cassy."
Da hob sie die kleine auf ihren Arm, diese gab keinen Wiederstand mehr und ließ es einfach geschehen.
"Wieso." Murmelt das kleine Mädchen bloß schwach.
"Warum musste er sterben, er hat es nicht verdient." Ihre Stimme war gesenkt, als würde sie bloß im Schlaf reden.
"Weil da wo Menschen Sterben, neues Leben geboren wird." Sie konnte ihren eigenen Worten kaum glauben, denn sie wollte doch ebenso wenig das ihr geliebter Blondschopf sie verließ.
Sie redeten kein Wort mehr und hingen stumm ihren eigenen Gedanken nach, entfernten sich dabei immer weiter vom Ort des Geschehens und hofften dort nie wieder sein zu müssen.
Es war vorbei, für ihn, als auch für sie.
Es war mittlerweile wieder hell geworden, dennoch wussten sie nicht wie lange sie dort in der Lagerhalle festsaßen.
Die Menschen die an ihnen vorbeiliefen, würdigten sie nicht eines Blickes, wenn doch, waren diese angewiedert.
Nur ein paar Leute kamen auf sie zu um zu fragen ob mit ihnen alles okay sei und sie bejahten es einfach.
Langsam erreichten sie das weiß gestrichene Haus, Cassy war in ihren armen vor Erschöpfung eingeschlafen und auch das Mädchen war erleichtert sich gleich einer Dusche unterziehen zu können und sich in ihr Bett schmeißen zu können.
Sie klopfte an der Tür, diese wurde beinah schon gewaltsam aufgerissen.
Die Eltern des kleinen Mädchen schauten sorgenvoll auf diese beiden.
"Ihr geht's gut." Beruhigt sie sie.
"Wo ist er." Flüstert Cathrin.
Und das Schweigen der angesprochenen war antwort genug.
"Nein." Sie unterdrückte durch ihre Hand ihre schluchzer.
"Bitte nicht." Kam es geschockt von Ehemann.
Doch Jenny sänkte bloß Schuldbewusst ihren Kopf, sie hatte ihre Tränen schon ausgebraucht.
"Kommt rein." Man nahm ihr den Schlafenden Kinderkörper aus der hand und führte sie sanft an der Schulter zur Couch.
"Ich bringe Cassy ins Bett." Meint die Mutter der Kleinen betrübt.
"War, war es qualvoll? Ähm ist das sein Blut an ihrem Pullover."
Dem Mann war es definitiv unangenehm, sie über die Einzelheiten auszufragen, doch er brauchte die Antworten um seine Neugierde zu besänftigen.
Das schwarzhaarige Mädchen atmet erschöpft und angespannt die angehaltene Luft aus.
"Nein, es ist Farbe."
Sie wollte das wichtigste aus der Welt schaffen.
"Aber ja es war qualvoll." Sie wollte definitiv nicht lügen, denn es wäre ihm gegenüber falsch, denn sozusagen ist ihr Sohn ein weiteres Mal verstorben.
"Um das Portal zu öffnen." Sie wusste selbst wie komisch sich das anhörte, doch James hörte ihr Gespannt zu, "waren starke Gefühle nötig, er wollte Zeit schinden und hat alle möglichen Experimente über sich ergehen lassen. Doch am Ende hat er klein bei gegeben und es ihr gesagt, diese hat um diesen Trigger zu aktivieren, die Betäubte Cassy mit einem Scherzartikel Messer und Fake Blut 'erstochen' , worauf sich das Portal geöffnet, sie durchgegangen und dann geschlossen hat. Er starb an den Folgen."
Ihre Stimme war brüchig und unterkühlt.
"Es tut uns leid das ihr und Vorallem du das alles miterleben musstet."
Er legt seine Hände vorsichtig auf die Schultern der beunruhigten Teenagerin. Er fand es grausam was sie in den letzen Stunden hatten miterleben müssen, nicht einmal die Polizei konnten sie rufen, denn Jenny hatte ihn sehnlichst davon abgeraten, als der junge der wirklich ihr Sohn war bewusstlos auf ihrer Couch gelegen hat.
Das wenn sie es täten, das Leben ihrer Tochter und sein eigenes gefährden würden.
Wer hätte denn Ahnen können in was sie da involviert gewesen waren?
Väterliche strich er ihr übers Haar, sie sollte jetzt nicht alleine sein.
"Du solltest hier schlafen, wir richten dir die Couch her."
Zu schwach für Wiederrede, nickt sie eingeschüchtert.
"Es wird alles wieder gut, du kannst fürs erste hier bleiben."
Er konnte sich an die liebevoll besorgten Blicke Erinnern die sie ihn zu geworfen hatte, als er regungslos und krank da lag, sie liebte ihn und hat ihn nicht nur sterben sondern auch leiden sehn. Sie würde das allein sein nicht ertragen das wusste er.

Er kam mit zwei Kissen und einer Decke zum noch immer Stillsitzenden Mädchen zurück.
"Ruh dich gut aus, Morgen Besprechen wir alles wie es weitergeht."
Erneut nickt sie.
Sie war dem ganzen schutzlos ausgeliefert.
Erst Jay und ihre Mutter.
Dann Nathaniel.
Und nun Luke.
War es ihr bestimmt all die Menschen die sie liebt an den Tod zu verlieren?
Sie ließ sich langsam in das kuschlige Kissen gleiten, eingelullt in die dicke Decke.
Das letztemal wo sie geschlafen hat, fühlte sich Ferner an als es wirklich war.
Ihre Augenlider schlossen sich und ihr Atem wurde fast automatisch regelmäßig.
Es fühlte sich schrecklich an, nun war sie wieder allein und sie hatte sich so daran gewöhnt jemandem zu haben der um sie herum sprang und sie um den Verstand brachte.
Er liebte sie uns sie liebte ihn, das war doch schön, hatte sie es etwa nicht verdient Glücklich zu sein obwohl sie in ihrem Leben nichts falsch gemacht hat? Mehr geben als nehmen musste? Hätte sie nicht in seiner Welt geboren werden können, als Jays Schwester, Zusammen wären sie eine Familie gewesen und hätten sich gegenseitig geholfen.
Doch sie wusste das dies alles Wunschdenken war denn das glückliche leben mit Nate hätte ihr ebenso gereicht. Das wusste sie.

Ein Traum wie es es hätte sein können schoss ihr durch den Kopf und ersparte ihr die Albträume, zumindest für diese Nacht.

"Nate! Sei kein Arsch." Amüsiert streckt sie ihm ihre Zunge entgegen.
"Wieso bin ich jetzt der Arsch, was kann ich dafür das du so klein bist." Der Junge mit dem Brünetten hochgestylten Haar und den braunen Augen amüsierte sich über die kläglichen Versuche des schwarzhaarigen Mädchen, an den Schlüsselbund zu kommen.
"Jetzt gib schon her."
Sie sprang wieder hoch, doch kurz bevor sie ihn Erreichen konnte hob er seine Hand nur ein Stückchen weiter an.
"Komm schon, ich muss los, sonst komm ich zu spät."
Er lachte Bloß wieder amüsiert über ihre kindische Wut. Er hat es schon als sie jünger waren geliebt  sie auf die Palme zu bringen.
Dann beugte er sich zu ihr herunter und Stiehl sich einen kuss von ihren Lippen.
"Hier, aber sei vorsichtig, bitte."
Sie nahm sich schnell das Auto und fuhr zur Eisdiele.
Sie liebte diesen jungen für seine neckische Art, doch zu spät kommen wollte sie auch nicht.
Bei der Eisdiele angekommen, parkte sie auf den Angestellten Parkplatz und begab sich dann auch schon durch den Hintereingang hinein.
"Hey kleine." Hannah kam erfreut auf sie zu und nahm die jüngere in den Arm.
"Wirklich schöne Kette, ist sie von Nate."
Rief sie erfreut.
Und das Mädchen nickte bloß verliebt.
"Ich wusste das mein Cousin es drauf hat."
Beide grinsten über beide Ohren.
Hannah war einfach bildhübsch in ihren Augen, ein Richtiger Augenschmaus und nett zu gleich. Ihre Augen waren Kristall blau und ihr welliges hell braunes Haar fiel ihr meist locker über die Schultern, doch zur Arbeit trug sie meist einen hohen Pferdeschwanz, genauso wie auch Jenny es tat.
An der Kasse nahm sie dann die Bestellung auf, fast in einem regelmäßigen Takt wurde die Türklingel betätigt, sie schaute nicht einmal mehr hin und unterhielt sich stattdessen mit ihrer eigentlich schon besten Freundin.
Hätte sie doch bloß aufgesehn.
"Was darf-" sie verschluckt sich an ihrer eigenen Spucke und fing zu Husten an.
Da stand er nun vor ihr, leicht irritiert wegen ihrer Reaktion, "ist alles gut bei ihnen?" Fragt er der Höflichkeits halber.
Ihre stimme suchend nickt sie bloß.
"Was darfs sein." Krächzte die nervöse Teenagerin nun.
"Ähm, zweimal Eis im Hörnchen."
"Mit was."
"Einmal Waldmeister, Schoko und einmal erdbeere mit Schlumpf."
Wieder nickt das Mädchen, sie wusste die Antwort komischerweise schon, doch warum wusste sie nicht ganz.
Der Junge bezahlt, das geld fühlte sich etwas komisch in ihrer hand an, doch es wirkte echt weshalb sie es einfach in die Kasse warf und sich dann wieder an die Arbeit machte.
Sie Mustert ihn weiterhin, dann sah er Cassandra, die kleine Schwester des jungen der von einen Monat verstorben war. Das wunderte sie noch mehr, war dieser Mann vielleicht Pädophile, aber warum hatte sie selbst dann so auf ihn reagiert, als wäre er ihr bekannt?
Sie sahen sich auch ziemlich ähnlich, warum wusste sie auch nicht.
Plötzlich fingen beide zu weinen an, als hätte man ihnen eine schlimme Nachricht erzählt.
Sie wusste nicht was sie davon halten sollte doch es weckte ihre Interesse, sie würde Nate fragen, da er damals ziemlich geschockt über den Tod des gleichaltrigen war.
Das machte sie auch sofort als sie zu Hause war, dabei begrüßte sie ihre Eltern und nahm ihre kleine Schwester in den Arm.
"Sarah, wo ist Nate?"
Die kleine zwei jährige zeigte Richtung Garten und sie beeilte sich dort hin zu kommen.
"Hey Nate." Sie drückt den zwei Köpfe größeren einen kuss auf die Wange, dabei muss sie sich auf Zehenspitzen stellen.
"Hättest du vielleicht ein Bild des jungen, der." Sie stoppte als sie sah wie sich sein Blick verdunkelte.
"Schon gut." Er holte sein Handy raus und zeigte ihn eins wo sie zu dirtt drauf waren.
Ihr blieb die spucke weg.
"Jenny, ist alles okay?" Sie nickte bloß abwesend.
Und ab da lief es wieder gleich ab, sie begnete ihn immer öfter und öfter, sie bot Cassys Eltern an auf das Kleine Mädchen aufzupassen, dabei merkte sie nicht wie sie anfängt sich von der eigentlichen Liebe ihres Lebens zu entfernte. Sie lernte diesen Luke ohne Dach übern Kopf kennen und gab ihr Einlass in das dreckige verstaubte Häuschen, wo sie die schlimmste Zeit ihres Lebens erlebt hat. Gemeinsam lernten sie sich kennen, kamen sich näher und durch die unvermeidliche Zuneigung kam sie an den Punkt an wo sie vor der Wahl stand.
Und sie wurde zu dem Blondschopf gezogen, sie hatte das Gefühl als würde sie sich immer für ihn Entscheiden wollen.

Ein kräftiges Klopfen ließ sie aufschrecken, was war nun wieder passiert. Die Uhr im Wohnzimmer verriet ihr das es schon 22 Uhr war und sie somit beinah 14 Stunden durchgeschlafen habe, was auch für sie ein leichter schock war.
Erneutes Klopfen ließ sie aufstehen und Vorsichtig durch die Dunkelheit auf die Tür zu gehen bevor sie diese öffnete blieb sie dennoch stehn, nervös was sich oder wer sich dahinter befinden könnte.

The shine of Hope (Wattys2019)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt