Kapitel 36

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* Erzähler *

Die Wut die in seinen Augen aufblitzte vermischt mit dem Schmerz, ließen seine Augen noch mehr Leuchten, wenn dies überhaupt möglich war.
Sein Mund zu einen Stummen schrei geformt.
Der eigentlich blonde Junge steht verkrampft da, nur die Ketten hielten ihn auf komplett auf das im Stuhl zusammen gesunkene Mädchen zu zu laufen.
Blut Tropfte zu Boden, sein Blut.
Jenny sah wie kaputt er ist und mit jeder Sekunde wo sich das Portal weiter öffnete  nur mehr Erblasste.
Seine schreie würde sie nie vergessen und sie dachte die seines trips wären schlimm gewesen.
"Luke." Hauchte sie erschüttert.
Seine Tränen Tropften aus seinen Augen und rinnen seine Wange hinab.
"Er hat es geschafft."
Das Biest blickte erleichtert in das nun offen stehende Portal, das versucht den jungen in sich hinein zu ziehen.
Sie ging darauf zu, erleichtert darüber bald endlich wieder mit ihr vereint zu sein, in eine nun für sie bessere welt Zu gelangen.
"Nehmen sie ihn doch wenigstens mit! Er wird sterben." Hysterisch schrie sie ihr die Worte über den sog herüber, doch sie lächelt nur, sie tat nichts außer das.
"Es ist besser für ihn Tod zu sein, als am Leben, zumal seine eigene Kraft nur für eine Person reicht. Für mich."
Sie Schritt weiter darauf zu.
Kurz bevor sie nun die Welt Wechseln würde warf sie ohne sich dabei umzudrehen den Schlüssel in die Richtung des dunkelhaarigen Mädchens.
"Sie Hurre!" Schrie diese mit den Nerven am Ende.
Und da verschwand die blonde Frau in blauen Strudel und hinterließ somit nichts als Chaos.
"Cassy." Dann sackte er zusammen, seine Lieder begannen zu flattern, sein Puls verlangsamte sich und seine Atmung ging flach. Es würde sich nur noch um Minuten Handeln und er würde sterben.
Das Mädchen griff nach dem Schlüssel, Schloss sich die Handschellen auf und lief auf das Geschwisterpaar zu.
Sie nahm die hand des Jungen den sie so liebte und schluchzte nur vor sich her, nicht in der Lage ein Wort zu sagen.
Seine Lippen bewegten sich, die Augen fast vollkommen geschlossen.
"Luke! Luke sag doch was."
Sie brüllte ihn an, sie wollte das er mit ihr redet und sagt das alles gut sei.
"Cas-" er brach ab.
Jenny drehte sich zu dem vermeintlich toten Mädchen um, befreite sie von den schnürren und legte sie zu ihm.
Doch dabei viel ihr auf, sie atmete, sie war gesund.
"Luke! Sie lebt." Sie hob den Pullover und da wo der Einstich hätte sein sollen, da war nichts, nichts als farbspuren.
Eins musste sie der blonden Furie Lassen, versprechen konnte sie halten.
Auf Lukes spröden Lippen  legte sich ein schwaches lächeln.
"Ich liebe -" erneut brach er ab, nicht in der Lage noch nur ein satz herauszubringen, fing er schwach zu röcheln an.
"Bitte stirb nicht, bitte Luke! Tu mir das nicht an." Ihre stimme war brüchig und kraftlos. Das ganze weinen hatte sie vollends ausgelaugt und sie war nicht mehr im Stande stark zu sein.
"Ich liebe dich Luke! Bitte bleib wach." Sie Umschlang seine hand und drückte sie fest, doch es kam kein Gegendruck, nur sein unregelmäßiger Atem verriet ihr, das er noch lebte.
Zwischen ihnen fing der kleine Kinderkörper an, aus seinem langen Schlaf zu erwachen und realisiert wo sie da lag.
Ein Schrei der durch Mark und Bein ging ließ Jenny zurückschrecken.
"Luke! Nicht schon wieder." Weint das kleine Mädchen bitter und begann am Ganzen Leibe zu zittern an.
Schwach und zittrig hob dieser seine hand und fährt ihr über ihr Blondes seidiges Haar.
Seine fast schon leblosen Augen, strahlten irgendwie noch liebe aus, die liebe eines großen Bruders.
Sein Puls war kaum noch hörbar, sein Hand sank wieder und kam am Boden an.
Seine Lieder schlossen sich.
Seine Atmung stand still.
Und sein Herz nun auch.
Die hoffnung zerbrach in tausend Scherben.
Tränen befleckten den Boden.
Nur das Schluchzen der zwei Mädchen war zu hören. Er war Tod. Mausetod und es gab nun kein zurück mehr.
"Verdammt Luke."
Aus der starre erlöst, versucht sie mit dem letzten bisschen Kraft was sie besaß eine Herzrythmus-massage zu vollbringen.
"Du stirbst mir jetzt nicht weg!" Sie spürte wie sie ihm Rippen brach, doch sie gab weiter ihr bestes, hörte nicht auf, gab ihn Mund zu Mund Beatmung, während Cassy nur da saß und sie stumm dabei beobachtete, ihren Bruder zu retten.
Sie hatte ihn gleich zweimal verloren und sie wusste nicht einmal wie das passieren konnte.
Die Minuten vergingen und auch Jenny wurde allmählich schlecht. Als auch nach fast drei Minuten kein Puls wie auch keine Atmung erkennbar waren, gab sie es vollkommen auf und sank erneut in sich zusammen.
"Ich liebe dich Luke."
Eine Träne huscht über ihre Wange und Tropfte auf seine Lippe.
Das erinnerte sie an viele Wunder aus Büchern, das wegen der vergossenen Träne ein Lebenszeichen zu sehen war.
Doch auch dieses blieb aus und sie beide beobachteten verstört den Leichnam des Menschen den sie geliebt hatten.
Sein Körper lag Schlaf und regungslos am Boden, geschunden von den letzten Stunden.
Er sah schrecklich aus.
Sein Gesicht hatte jegliche Farbe verloren und ließ ihn nur grausamer aussehen.
"Cassy, Wir müssen Jetzt gehn." Das Mädchen erschaudert wegen ihrer eigenen stimme.
Aber sie schüttelt verhemmt den Kopf.
"Nein."
Sie verzweifelte.
"Cassy Wir können nichts mehr für ihn tun."
Ihre Stimme war schwach und außergewöhnlich hohl.
"Nein."
Sagt sie stur.
"Doch Cassy!"
Sie war wütend, wütend auf sich selber, wütend auf das blonde Monster was ihm das angetan hat.
"Cassy bitte!" Doch sie schüttelt nur weiter stur ihren Kopf und klammerte sich an an den leblosen Körper.
"Luki, sag ihr das du noch lebst."
Ihre Tränen durchnässten das verdeckte Oberteil und färbten es an der Stelle Dunkel.
"Du hast versprochen das du mich nie alleine lässt."
Sie wollte ihn nicht gehen lassen, nicht noch einmal.
"Kleine-" sie Strich ihr zärtlich über die Wange.
"Deine Eltern machen sich furchtbare Sorgen um dich, wir müssen Jetzt wirklich gehen."
Das kleine Mädchen sah den Schmerz in ihren Augen, wie sie versucht für sie stark zu bleiben, dabei wollte sie genauso ihren Tränen freien Lauf lassen.
"Jenny, ich kann nicht, er will sich doch noch verabschieden." Sie sänkte ihre Stimme, damit sie bloß niemand außer ihr gegenüber hören konnte. Vor wem sie was zu verbergen hatte wusste Jenny nicht, denn sie waren eigentlich alleine in der Lagerhalle.
"Cassy, er wird nicht wiederkommen."
Nun konnte sie sich nicht mehr halten und brach vor der kleinen acht jährigen in bitterlichen Tränen aus. Es fühlte sich so an als hätte man ihr das herz herausgeschnitten und sie selber zum sterben eine Schlucht hinunter gestürzt.
"Bitte Jenny, warte nur einen Augenblick noch. Und hör bitte auf zu weinen." Flehte das kleine Mädchen verzweifelt und ließ einen Moment von ihrem Bruder ab nur um ihre in Mitleidenschaft gezogene Freundin in den Arm zu nehmen.
"Da wo die hoffnung gestorben ist, glänzt immernoch ein kleiner Hauch von dieser." Flüsterte die kleine der schwarzhaarigen zu.
Jenny erinnerte sich an die Worte des großgewachsenen Jungen und beruhigte sich dadurch ein wenig.
"Manchmal, manchmal ist die hoffnung kein Lichtstrahl sondern nur ein klitzekleines glänzen. Ein kleiner glanz hoffnung und wenn diese erkeimt, wird alles gut werden."
Das hatte er ihr damals in der Scheune gesagt, in der Nacht wo sie das erste Mal ihre Komfortzone verlassen und sich geküsst haben.
Sie hatte ihn gefragt woher er immer diese Kraft nahm und das war seine einzige Antwort, ironisch eigentlich für jemanden der sich immer als hoffnungslosenfall betitelt.
"Ok." Gab sich das Mädchen nun geschlagen.
"Nur noch ein wenig, aber dann müssen wir wirklich gehn."
Wird ihr warten belohnt werden, oder war es nur eine weitere Zeitverschwendung um vor der Wahrheit zu fliehen?

The shine of Hope (Wattys2019)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt