Kapitel 24

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Es vergingen weitere Tage, die Stimmung zwischen uns blieb unverändert.
Und auch die Tatsache das die Jungs Versuchten mich über Jenny zu provozieren, was manchmal wirklich zu klappen scheint, verbesserte meine Situation nicht sonderlich.

"Collin, ich kann allein aufs Klo, ich bin nämlich schon ein großes Mädchen." Verdreht sie nun genervt die Augen.
Doch verstehen, wie man sich in solch einer verstrickten Situation so ruhig verhalten konnte blieb mir ein Rätsel.
Ich nickte bloß knapp und ließ die hand Wieder vom Türgriff fallen.
"Beeil dich, Bitte."
"Wie in einem Gefängnis." Murrt sie unzufrieden.
Ich konnte nichts für meine Sorge, das konnte ich wirklich nicht. Nur die Jungs hatten Gerüchte gesträut, das Jenny sich an jeden von ihnen heran gemacht hätte und sie dann den jeweils anderen scheiße erzählt hätte, was eine eigentlich ziemlich schwache lüge ist.
Wäre  nicht die Tatsache das es wirklich zu klappen schien, denn die ganzen Mädchen die  bei ihnen abhängen haben sie nun ebenso im Visier und somit ist Jen Nicht einmal mehr auf der Mädchentoilette sicher.
Als sie nach fast sechs Minuten noch nicht da war klopfe ich ein, zwei Mal.
"Jen, Ist alles okay?"
Doch es kam keine Antwort, weshalb ich die Tür vorsichtig öffne.
Und da standen sie, die Mädels mit dem Hirn einer Erbse, halten sie, das klügste und zu gleichst schönste Mädchen am Kopf gepackt und drücken ihn ins Klo.
Die Wut die im Moment durch meine Adern strömt ist beinah zu vergleichen, wie die Wut auf den bescheuerten Autofahrer der meine Schwester über den Haufen gefahren hat.
Ich fackelte nicht lang und griff ein Miststück nach den anderen an ihren Extensions und zog sie kräftig zurück wobei ich jeder einzelnen die Beine weg trete damit sie zu Boden gehn, nicht zu vergleichen mit dem Gefühl zu ertrinken, das Gefühl das jede Sekunde deine Lungen versagen weil sie nach Sauerstoff lüstern, das Gefühl als zerfetze dich der Druck, doch meine Beherrschung nicht ganz Verlierend griff ich nach dem zitternden Körper der sich nicht einen Millimeter von der Stelle bewegt hat.
Die Mädchen hinter uns wimmerten doch das war Nebensache, meine Aufmerksamkeit war nur ihr gewidmet.
"Geht's dir gut?"
Eine dumme Frage, aber sie war die erste die mir durch den Kopf ging.
Sie hustet einmal kräftig.
"Bring mich Nachhause." Krächzte das Wesen was nicht im entferntesten an den sonst so starken Sturkopf erinnert.
"Gleich."
Ich hob sie hoch, das würde ich nicht auf mir sitzen lassen, ich drückte ihren Kopf vorsichtig an meine Brust, sie würden Bluten, sie alle würden das, doch zuerst musste ich mich um sie Kümmern.
"Wohin gehst du?"
Ihre Stimme war leise, sie klang ausgelaugt und müde.
"Das siehst du gleich."
Ich begab mich auf den Weg zur Tür, ich wusste nun was zu tun war.
Der Kopf der Sekretärin die ich so Abgrund tief hasse wendet sich zu mir und Wechselt von genervt zu besorgt.
"Was ist vorgefallen."
"Das möchte ich den Direktor bitte selber mitteilen damit ich auch sicher gehen kann das er sich darum kümmert!" Der Zorn spiegelt sich in meinen Worten wieder.
Sie nickt und eilt schnell zum daneben liegenden Raum und kommt einen Moment später mit einem grimmig drein schauenden Direktor wieder.
Die Person vor mir kannte ich nicht weshalb sie mich weder aus der Bahn werfen, noch verwirren konnte.
Jenny hatte sich schon in dem Moment verkrampft als sie die Stimme von Frau Knessler gehört hatte. Ich wusste wie sehr sie sich am liebsten dagegen Wehren wollte, doch aus irgendeinem Grund ließ sie es geschehen.
Es gab wirklich kein tag an dem nicht nichts Passieren konnte.
"Was ist vorgefallen?"
Also fing ich von Anfang bis Ende an zu erzählen, wie es zu der Prügelei kam, oder meinen immer öfter auffallenden negativen Verhalten, der Direktor hört mir Gespannt zu.
Als ich ihm nun die gerade geschehene Situation schilderte, verdunkelt sich sein Blick.
"Versuchter Mord an unserer Schule, die Mädchen werden sofort zur Rechenschaft gezogen!"
Ich nicke erleichtert, doch hoffte das mein anderer Plan damit aufgehn würde.
"Sie sind für heute freigestellt, bringen sie sie Nachhause."
Ich nicke erneut und verabschiede mich.
Nun war ich auch müde, es musste auch ein komisches Bild abgegeben haben wie ich mit einem eigentlich erwachsenen Mädchen im Arm da stand während sie ihr Gesicht in meine halsbäuge vor Scharm versteckt hat.
Er hat sie nicht einmal gefragt was sie dazu zu sagen hatte, sie musste wohl wirklich schlimm aussehen.
Als ich das Gebäude hinter mir gelassen habe, hat auch sie somit ihre Stimme wiedergefunden.
"Du Idiot."
Ihre Stimme zittert. Sie zittert vor Zorn doch selbst dieses hielt sie nicht davon ab Schneidend durch die Stille zu schallen.
Sie drückt sich von mir weg weshalb ich sie runterlassen musste.
Sie sah wirklich schlimm aus, dunkle Augenringe, blasse Haut, glasig gerötete Augen und auch ihre Haare Hingen ihr Strähnen Weise nass ins Gesicht während der trocken gebliebene teil verstreut in alle Richtungen baumelt.
"Du machst alles kaputt." Sie schrie nicht, doch selbst ohne das sie das tat, waren ihre Worte kräftig und niederschmetternd.
"Warum musst du dich überall einmischen." Ihre Stimme war rau, rau vom Husten. Ein kalter Schauer huscht mir über den Rücken.
"Ich hab dich nicht um deine Hilfe gebeten."
Sie zischte die Worte.
Mein Blick war ausdruckslos.
Meine Haltung desinteressiert.
Meine Laune im Keller.
"Wenn du nur einmal so mit deinen Mobbern reden würdest, anstatt mit mir würde dich keine mehr anpacken."
Dabei lache ich Sarkastisch auf.
Ich war müde, ich war sauer, ich war genervt und doch war ich Hals über Kopf verliebt, obwohl dafür kein Platz in meiner Gefühlswelt war.
Ich gehe an ihr vorbei, ihre Fäuste sind geballt und zittern ein kleinen wenig.
Als sie sich dennoch keinen Schritt zu bewegen scheint frag ich sie "willst du Wurzen schlagen oder kommst du?"
"Geh nach Hause, Ich muss heute auf Cassy aufpassen weshalb ich warte bis sie Schluss hat." Ich nicke.
"Ich kann sie-"
"Nein!" Schneidet sie mir die Worte ab.
"Du warst einen Monat tot, da hab ich das andauernd gemacht also verzieh dich jetzt mach Hause!"
Ich nicke wieder, war doch sowieso alles nutzlos.
Liebe war nutzlos.
Hass war nutzlos.
Jenny war nutzlos.
Hoffnung war nutzlos.
Und Vorallem ich war nutzlos.
Willkommen sei die Dunkelheit.
Das ich aufgrund der ganzen Beschwerden nicht rational denken konnte, war mir in dem Moment egal, mir war im Grunde genommen alles egal.
Und da wird einen immer wieder aufs neue klar was eine Auswirkung gewisse Entscheidungen, als auch Momente auf einen haben.

The shine of Hope (Wattys2019)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt