"Und du bist auch wieder vor der Dämmerung Zuhause?", "Mama ich bin nur im Wald!", laut seufzte sie, doch stimmte mir dann doch zu. "Nagut. Dann geh!", schnell nickte ich, nahm meinen Rucksack und verschwand im nächsten Augenblick auch schon durch die Haustür.
"Man Dennis, wo willst du nur wieder hin?!", meine Schwester kam mir gerade den Weg entlang, doch wich ich ihr schnell aus. "Wald! Jannik wartet dort", Elisa zog ungläubig die Augenbrauen hoch, doch hielt sie mich nicht auf.
"Du weißt das du um-" " um 20 uhr wieder hier sein sollst. Schon klar, ich bin keine Zehn mehr!", rief ich schnell und rannte über die Straße. Auch von ihr hörte ich ein zwar leises, aber etwas genervtes Seufzen, was mich stumm die Augen verdrehen ließ.
Wie sie einfach noch alle dachten ich wäre klein. Ich war 17 und wohl alt genug um mich selbst aufpassen zu können. Ein Wind kam mir entgegen und verwuschelte meine blond- gefärbten Haare.
Die Sonne an dem klaren blauen Himmel schien auf mich hinab und es war unerträglich Warm. Die Tatsache das ich nur in schwarz gekleidet war, machte es noch schlimmer und schon nach Minuten wurde mir extremst heiß.Schweißperlen hatten sich auf meiner Haut gebildet und ich wischte mit dem Ärmel vom Hoodie kurz über meine Stirn. Es gab einen Grund weshalb ich so dick und vorallem dunkel angezogen war.
Ich wollte heute Abend dabei sein. Nur eine Nacht, sehen was die Mondkinder trieben.Die Leute welche mir in der Stadt entgegen kamen, schauten mich alle undefinierbar an. Keiner der Sonnenkinder trug schwarz, schwarz war eine Nachtfarbe und somit eine der Farben die am Tag so nicht existieren.
Etwas was uns von den Mondkindern unterschied war nicht unsere etwas bräunliche Hautfarbe oder die Hellen Haare, denn die hatte ich eigentlich nicht. Meine Haare waren von Geburt an braun und das war selten bei Sonnenkindern. Meine Mutter aber meinte es wäre besser meine Haare Blond zu färben, damit keiner auf Komische Gedanken kam, denn auch meine Haut war ungewohnt blass, aber nein. Das einzige was zeigte, dass ich zu den Sonnenkindern gehörte war meine Markierung am Hals. Schon seit der Geburt hat man ein Zeichen am Hals. Der Halbmond stand für die Mondkinder, welche sich nicht am Tag blicken lassen durften und die Sonne, den Sonnenkindern, welche sich vor der Nacht fürchteten, doch ich nicht.
So lange schon wollte ich sehen was die Nacht bringt, was besonderes dort ist und heute würde ich es zusammen mit Jannik machen!
Jannik war mein bester Freund seit Kindergartenzeiten und auch er fühlte sich seit geraumer Zeit genauso fehl am Platz wie ich.
Meine Schritte verschnellerten sich in der Hoffnung früher anzukommen, doch das einzige was es bewirkte, waren die unzähligen Blicke der Passanten. "Mami ist das ein Mondkind?", hörte ich ein kleines Mädchen von weitem fragen, doch die Mutter verneinte dies. Ich hätte ja noch das Zeichen.
Ich kam im Stadtzentrum an und das erste was ich sah, war die große Steintafel in der Mitte vom Platz wo viele Jugendlichen saßen.
Hier auf dieser Welt gab es drei Regeln.Die erste war bevor der Wechsel der Zeiten antrat Zuhause zu sein, damit man bloß keinen von der anderen Seite sah. Sie hatten eine eigene Hälfte der großen Stadt und die Grenze war der Wald. Der Wald zu dem ich wollte.
Die zweite Regel war, sobald man jemanden von der anderen Seite war die Polizei zu rufen.
Für sie war es verständlich. Sobald man ein Mondkind am Hellichten Tag sah gab es Streit und ziemlich großen Ärger. So auch anderesherum. Was mit denjenigen passiert war wusste keiner, doch sie alle sagten immer es wäre schrecklich.Die dritte und letzte Regel war es unter keinen Umständen mit jemanden von der anderen Seite zu Reden. Ich fand es unlogisch und unnötig, doch kein anderer dachte so. Warum durften wir nicht miteinader sprechen, obwohl wir uns doch verstehen können?
"Dennis!", ich drehte mich um und sah wie Jannik auf mich zugerannt kam.
"Was ist los? Ich dachte wir wollten uns im Waldzentrum treffen?", Jannik atmete laut und ich hielt ihn an seinen Schultern fest."I-Ich kann heute Nacht nicht mitkommen Denni...", sagte er völlig außer Atem und verwirrt schaute ich ihn an. "Was?! Wieso nicht?", "mein Bruder hat ja morgen Geburtstag und er will unbedingt reinfeiern. Meine Eltern würden sofort merken wenn ich weg wäre...", stumm nickte ich. Seine Blonden, fast schon weißen, Haare lagen ihm wild im Gesicht.
"Na gut... kann man nichts gegen machen. Kommst du denn noch mit bis 20 Uhr?", der kleinere nickte und mit dem letzten Blick auf die Steintafel liefen wir weiter.
Also war ich heute Nacht wirklich alleine...
Heyyy :)
Das hier wird auch nur wieder eine kleine Nebenstory wie 'Frozen heart', während ich 'Ruf der Wellen' und bald dann auch den Zweiten Teil von LAaD schreibe :3
Erwartet hier nichts regelmäßiges, dass wird nur mal so ab und zu kommen. Ich hoffe mal sie wird nicht sehr viel länger wie Frozen heart und jaa...
Ich hoffe euch hat das erste Kapitel gefallen :3
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•Kostory• Rebels of the Night
Fanfiction(Abgeschlossen, Nicht überarbeitet) 《Erster Teil der RotN Dilogie》 Tag und Nacht, Nacht und Tag. Zwei Städte, ein Wald, Drei Regeln. Aber wer hält sich schon an Regeln, die vor Hunderten von Jahren aufgestellt wurden? Regeln die nach einem Krieg b...