#28| Bleib doch...

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Es war bereits später Nachmittag, als Mik und ich draußen auf einem alten, verkommenden Spielplatz saßen.
Efeu und viele andere Pflanzen hatten sich bereits ihren Ort zurückgeholt, denn all die Geräte wie die Rutsche, die Schaukeln oder die Wippe wurden von den Pflanzen umringt.

"Es ist schön hier... irgendwie", murmelte Mik, als dieser seinen Kopf auf meine Schulter gelegt hatte und ich nickte still. Seine Anwesenheit beruhigte mich zutiefst und selbst der langsam ankommende Sturm änderte daran nichts.
"Sicher das du nicht die Nacht bleiben kannst? Mik... ich will nicht schon wieder so lange von dir weg sein. Ich möchte endlich jedes mal neben dir einschlafen und aufwachen... ", "glaub mir ich will es doch auch so, aber ich muss zurück... zumal ich jetzt einen kleinen Nebenjob in einem Restaurant habe. Ich verspreche so schnell es geht wieder zurück zu sein...", noch fester krallten sich meine Nägel in seine Seite und Mik hauchte mir einen Kuss auf die Wange.

"Versprichst du mir etwas?", Mik sah mich fragend an, als er mir diese Frage wenige Minuten später stellte. "Alles...", hauchte ich und sah ihm in die Augen. "bitte komm nicht, wirklich unter keinen Umständen, auf die Mondseite... Jason und seine Freunde waren letztens schon sehr Komisch und haben gefragt wo du bist. Bitte... ich will nicht das dir irgendwas passiert. Hier bist du sicher...", sagte er unsicher und sah mir in die Augen, ehe ich nickte.
Ich würde ihm alles versprechen, solang ich bei ihm sein könnte...

"Ich sollte langsam gehen. Die Sonne geht gleich unter", meinte Mik kurz darauf und wollte aufstehen, doch ich zog ihm am Oberteil zurück zu mir, so, dass er auf meinem Schoß saß.
"Denni...", "bitte... noch fünf Minuten", Mik seufzte, doch lehnte er sich gegen mich, um mir wieder in die Augen zu schauen. Diese Rehaugen waren auf so vielen Art und Weisen besonders und jedesmal, wenn wir uns anschauten dachte ich, ich würde nie wieder von ihm los kommen. Als würden seine Augen mich gefangen nehmen und ein Ausbruch wäre unmöglich...

Vorsichtig schloss Mik seine Augen und kam mir näher.
Seine Lippen trafen meine und ich zog ihn näher an mich.
Er strich mit seinen Fingern über meine Wange und die ein oder andere Strähne hinter mein Ohr. Seine Hände gingen ihren Weg weiter über meinem Körper, nur, um wieder an meinem Nacken halt zu machen.

Wir lösten uns Minimal um Luft holen zu können. Wieder fanden seine Lippen meine.

Mein klares Denken war schon lange verschwunden und ich brachte nurnoch seinen Namen über die Lippen, so fest hatte seine Liebe mich im Griff. Dachte nicht daran, dass es gleich wieder zuende wäre.
"Ich will nicht das es gleich wieder zuende ist...", hauchte Mik und sah mich an. Ich erkannte seine gläsernen Augen und zog ihn ohne weiteres in eine Umarmung.

"Ich will dich nicht wieder gehen lassen!", hauchte ich ängstlich, als wir an der Grenze zur Nachtstadt standen.
"Kostas.. ich will doch auch nicht... wirklich, aber bitte lass uns das jetzt noch durchziehen...", "durchziehen bis wann?! Bis wir erwischt werden? Bis mein Vater merkt wer du bist? Bis wir uns aneinander verlieren? Mik bitte... ich kann das nicht!", Mik sank seinen Blick auf den Boden, bis er mir wieder in die Augen schaute.

Etwas erschrocken hielt ich die Luft an, als er mich wieder fest an sich zog und seine Lippen auf meine Legte. Ruhig war der Kuss von wenigen  Sekunden, bis Mik sich wieder von mir löste und wenige Schritte auf Abstand ging.
"Es tut mir wirklich leid, aber es geht nicht anders Babyboii!", hauchte er in die Kühle Abendluft, als er sich umdrehte und Richtung seiner Heimat rannte.

Und ich? Ich blieb mit einem Verwirrten Herzen zurück und fragte mich, wann er endlich wieder zu mir zurück kommen wird... Doch war mir nicht bewusst, dass sich von dort an alles ändern würde...

•Kostory• Rebels of the NightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt