#8| Du magst ihn, hab ich recht?

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Als ich aufwachte, hörte ich ein ruhiges und gleichmäßiges Atmen.
Die Arme von Mik waren um meinen Körper geschlungen und mein Kopf lag auf seiner Brust.

Ich fühlte mich so warm und wohl bei ihm. Es sah so aus, als würde Mik mich beschützen wollen und ich kuschelte mich mehr an ihn. Eigentlich mochte ich sowas nicht. Der schwächere der beiden zu sein, beschützt werden zu müssen und sowas halt, doch bei Mik war es Okay... irgendwie.

Ich rollte mit den Augen. Ich kannte ihn nichtmal wirklich und trotzdem gab ich mich ihm so hin. Als würden wir uns schon ewig kennen und so fühlte es sich auch an...

"Kuschel dich ja nicht so an mich. Wir müssen gleich aufstehen, mein kleiner Sonnenschein", hauchte Mik in mein Haar und fuhr mit seinen Fingern meine Brust und meinen Bauch entlang. Ich bekam eine leichte, minimale Gänsehaut bei dem Spitznamen.
"Ich hab mich gar nicht an dich gekuschelt!", murmelte ich und zog die Decke ein Stück mehr nach oben. Das 'Sonnenschein', ignorierte ich gekonnt. "Ach nein? Und was hast du dann die ganze Nacht über getan?", ich drehte meinen Kopf zu ihm und sah wie er grinste.

"Mir war kalt. Okay?!", ich versuchte mich zu rechtfertigen, doch ich sah Mik an das er mir kein Stück glaubte... und ich mir auch nicht.
"Kalt also?", fragte er und zog mich im nächsten Moment auf ihn drauf.
Erschrocken hielt ich die Luft an, als unsere Gesichter wieder nur wenige Zentimeter entfernt waren. Mein Blick ging zu seinem Hals. Der Halbmond leuchtete mich nur so an und ich erinnerte mich. Tommy wurde ein Niemand, weil er in ein Mondkind verliebt war...

Ohne etwas zu sagen oder auch nur Mik anzugucken, stand ich von ihm auf und ging ohne weiteres aus dem Raum.

"Na? Gut geschlafen Kostas?", fragte Theo mich und rührte in seinem Tee rum. Immernoch den Kopf gesenkt nickte ich und schaute durch den Raum. "Wo ist das Klo?", fragte ich ihn und Theo deutete auf eine Tür.
Schnell bedankte ich mich und ging mit schnellen Schritten dort hinein.
Sobald das Klacken der Badezimmertür zu hören war ließ ich mich gegen diese sinken.

Was war nur falsch mit mir?
Warum bin ich so?
Ich werde wie Tommy enden wenn ich so weitermache!

Mit meinen Händen fuhr ich durch mein Gesicht und meine Haare. Mein Atem beruhigte sich wieder und ich stand langsam auf. Vorsichtig betrachtete ich mich im Spiegel. Theo hatte recht... hätte ich nicht die Markierung am Hals würde man echt glauben ich wäre ein Mondkind.

Kurz schüttelte ich den Kopf und lachte. Was dachte ich hier. Das war nicht meine Welt und das würde niemals meine Welt sein. Ich gehöre zu den Sonnenkindern und nach dieser Nacht werde ich hier nie wieder hinkommen. Ich will kein Risiko eingehen...

Schnell drehte ich mich wieder um und wollte gerade aus dem Badezimmer gehen, als ich Stimmen hörte. Langsam und leise öffnete ich die Tür ein Stück um zuzuhören.

"Alles okay bei dir?", ich hörte Theo und Mik... "Nein... man was mache ich immer falsch?!", zu gut konnte ich mir jetzt Theos verwirrtes Gesicht vorstellen.
Mik seufzte. "Kostas...", "du magst ihn hab ich recht?", stille.
Mein Herz pochte.
"Und das wohl mehr als gewollt...", "oh man Mik. Wie schaffst du das bitte so schnell?! und bitte nicht Kostas. Du weißt das e-", "das er ein Sonnenkind ist?", Mik lachte sarkastisch auf. "Nein Theo wie kommst du denn da drauf?!", "Mik...", "Nein! Wieso immer ich? Wieso fühl ich mich in seiner Nähe so warm und geborgen, als hätte ich meine zweite hälfte gefunden. Wieso ist er so mega sympathisch, witzig und dazu noch unglaublich hübsch?!", Theo atmete laut aus.

Ich hatte genug gehört. Ich musste hier weg! Mik ist in mich verliebt? Wie das, wenn wir uns nur ein paar Stunden kannten?! Nein. Nicht mit mir! Und doch spürte ich die Röte in meinem Gesicht aufkommen, als er die Komplimente in den Raum warf.
Was ist denn nur falsch mit mir?!

Ohne weiteres öffnete ich die Tür und sofort blickten Mik und Theo zu mir. Sofort sah ich, wie Mik errötete und seinen Kopf sank. "Kostas? Können wi-", "ich gehe!", geschockt schauten beide mich an. "W-Was?!", ohne was zu sagen ging ich in Miks Zimmer um mir meine Jeans und meinen Hoodie anzuziehen.

"Du willst echt gehen? Warum...", Mik stand im Türrahmen und schaute mich an.
"Ich kann hier nicht bleiben. Ich gehöre hier nicht hin Mik...", "Du hast das Gespräch gehört..."
"Woh-", "ich bin nicht blöd Kostas!"

Ich schluckte und sank meinen Kopf. Ich fühlte mich schlecht. Irgendwie... mir ging es nicht gut.
Meine Hände verschwanden in den Hoodietaschen
"Danke für die schönen Nacht... wirklich", er nickte.

Ich wollte gerade durch die Tür an ihm vorbei, als Mik laut ausatmete.
Ich zog erschrocken die Luft ein, als Miks Hände sich in meinen Hüften festkrallten und mich in eine Umarmung zogen. Still erwiderte ich die Umarmung.
"Du weißt, dass das hier nicht richtig ist?", hauchte ich in seine Halsbeuge und Mik lachte leise, als er seine Arme fest um mich schlang.
"Doch. Für mich ist es gerade perfekt. Naja es gäbe noch eine Sache die es perfekter machen könnte...", vorsichtig löste ich mich von ihm um ihn anzuschauen. Auf seinen Lippen lag das süße, unschuldige Lächeln was ich sehr an ihm mochte. Es war ein Echtes lächeln, ein verliebtes...

"Und was wäre das?", fragte ich leise und er strich mir die Haare aus dem Gesicht. "Das...", seine eine Hand strich von meiner Seite bis zu meinem Rücken wo er mich näher an sich zog. Seine andere Hand fand meine Wange und seine Lippen trafen meine...

•Kostory• Rebels of the NightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt