#7| Sorry...

684 68 3
                                    

"Leon? Ali?", fragte Theo laut und man hörte Gefluche. "Halt einmal dein Maul Theo, ich hab Kopfschmerzen!", murrte Leon genervt und drehte sich von mir weg. Marik hinter mir lachte und ging an mir vorbei.

"Wo schlafe ich eigentlich?", fragte ich leicht peinlich berührt und bevor Theo was sagen konnte drehte Marik sich um. "Du kannst bei mir schlafen, wenn du möchtest" vorsichtig lächelte er mich an und ich nickte ganz leicht.
Theo's grinsen war kaum zu übersehen.

"Komm mit", meinte der Schwarzhaarige zu mir und ich folgte ihn in ein Nebenzimmer.
Alles war in einem schlichten Schwarz-Rot Ton gehalten und Marik zog sich die Schuhe aus, ehe er zu mir kam.

"Alles Okay?", fragte er und fuhr meinen Arm entlang. Eine Gänsehaut entstand auf meinem Körper und ich atmete laut aus, ehe ich meinen Kopf wegdrehte.
"Was ist los?", fragte er mich und zog mich aufs Bett wo wir uns drauf setzten.

"Ich hab Angst", murmelte ich und schaute auf den Boden. "Angst davor ein Niemand zu werden, wenn sie mich erwischen...", vorsichtig schob er seine Finger unter mein Kinn und ich schaute ihn an.
"Hey... Kostas. Ich bin bei dir Okay? Du kennst mich nicht wirklich und das ist auch Okay. Trotzdem will ich als Mondkind auf dich aufpassen. Ich werde Nachts immer bei dir sein wenn du mich brauchst. Die Leute merken nur was, wenn man Unsicherheit zeigt. Lass mich dir die Unsicherheit nehmen...", den letzten Satz ging in einem Hauchen unter. Ein wenig verblüfft von seinen Worten schaute ich ihm in die Augen. Das dunkle Braun verzauberte einen förmlich. Vorsichtig und ganz leicht zog er mein Gesicht zu ihm. Seine Augen wanderten von meinen Augen zu meinen Lippen. Mir wurde warm, als er mir näher kam und ich seinen Atem auf meinen Lippen spürte.

Erschrocken wich ich zurück, als ich ein lautes klirren aus dem Nebenzimmer vernahm und sofort ließ er mein Gesicht los. Was war das?!
"Es... es tut mir leid. Ich kann das nicht. Ich... bin nicht so einer...", "natürlich. Sorry. Ich wollte dich nicht zu etwas drängen", ich nickte, konnte mir jedoch ein leichtes lächeln nicht verdrängen. "Schon gut... ich mag dich. Irgendwie...", "ich dich auch", wir sagten nichts mehr. Saßen einfach nur dort, ehe Marik sich erhob. 
Schnell zog er sich seine Hose und Letztendlich auch sein Oberteil aus, ehe er sich zu mir drehte.

"Willst du dich nicht langsam auch ausziehen oder willst du in Klamotten schlafen?", ich musterte ihn.
"Kann ich vielleicht ne Jogginghose von dir haben. Es ist schon ziemlich kühl", schnell nickte er und wühlte in seinem Schrank. Kurz meinte ich ein leises 'ich kann dich auch wärmen' zu hören, doch das hatte ich mir sicherlich nur eingebildet... oder?

"Hier!", schnell warf er mir eine schwarze Jogginghose zu und ich zog mich sofort aus.
Als ich fertig war, lag Marik schon unter der Decke und das Licht war erloschen.
"Komm her Koschti. Ich beiße nicht", lachte er und zog die Decke nach oben. Koschti?

"Das hatte ich auch nicht gehofft, Mik", "Mik?", grinsend schaute er mich an, als ich mich neben ihn legte.

"Wenn du mich Koschti nennen darfst, darf ich doch wohl Mik sagen. Das gefällt mir eh besser", kurz streckte ich ihm die Zunge heraus, ehe ich mich von ihm wegdrehte.
"Ey?! Du kannst mich doch nicht alleine lassen!", "dann komm halt her!", lachte ich ironisch und Mik rutschte näher an mich. "Besser?", fragte er leise und schlang einen Arm um meine Hüfte. Ich hielt die Luft an. Das sollte doch nur ein Scherz sein! Aber irgendwie... fühlte es sich schön an.

"Ja...", hauchte ich und spürte Mik, an meinem Nacken lächeln. Seine Brust war an meinem Rücken gedrückt und ich dachte ich würde schmelzen.
"Warum schlägt dein Herz so schnell?", fragte er mich nach ein paar Minuten stille, als seine Hand über meine Brust strich.

"Bin ich der Grund?", fragte er wieder leise, als ich keine Antwort gab und ich zuckte mit den Schultern.
"Es ist nur so ungewohnt wieder im Arm von jemanden zu liegen", "ich kann auch weggehen, wenn du willst", "nein... alles gut. Bleib... bitte..", Mik sagte nichts, aber drückte mich näher an sich.

"Wir sollten schlafen, immerhin müsst ihr mir ja nachher noch was zeigten, stimmts?", Mik nickte. "Ich hoffe du bist kreativ, weil das brauchst du dafür", murmelte er in meinen Nacken und ich bejahte dies.

Mit seinem Arm um mich, seiner Hand auf meinem Herzen und einer angenehmen Wärme schlief ich ein...

•Kostory• Rebels of the NightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt