Mein Körper fing an zu zittern, als ich zwei Beamte mit dem Jungen von gerade sah.
"Dennis?!", mein Atem wurde flach und ich fühlte mich mehr als nur ertappt, als ich in das Gesicht meines Vaters Blickte. Der entsetzte Ausdruck stand deutlich in sein Gesicht geschrieben. Was machte mein Vater hier?! Ich spürte wie mir leicht schwindelig wurde. Unendlich viele Gefühle prasselten auf mich, mein Körper und mein Herz.
"Du kennst ihn?", fragte der zweite Beamte, welcher mir jedoch Fremd erschien.
"Er ist mein Sohn...", hauchte er noch immer entsetzt und auch Jason war verwirrt, doch hatte sich nun das siegessichere Grinsen zurück auf sein Gesicht geschlichen.
"Familie hin oder her. Er hat die Regeln gebrochen. Nehmen sie ihn mit!", "aber wieso... wieso bist du hier Dennis?!", es war eine Seite meines Vaters die ich bis jetzt nicht kannte. Er wirkte verlassen von allen Geistern und komplett in seiner Eigenen Welt. Konnte sich es nicht ausmalen, weshalb ich, der sonst so schüchterne, leise Junge auf der anderen Seite war und dazu noch die drei wichtigsten Grundregeln gebrochen hatte."Papa ich..."- "er hat eine Beziehung mit einem Mondkind geführt", mit Entsetzten und hasserfüllten Blick sah ich zu Jason, welcher mir jedoch nur zuzwinkerte. "Es war Mik... der Junge von letztens", ich wand meinen Blick von ihnen ab. Die Frage meines Vaters war eher eine Feststellung, als eine Frage. "Ich wusste doch, dass ich ihn kannte!", murmelte mein Vater und war kein bisschen zurechnungsfähig.
"Naja... wir müssen ihn zum Oberst bringen. Thomas?", mein Vater nickte noch immer abwesend und der Beamte machte mich von der Heizung ab, nur, damit er meine Hände wieder hinter meinem Rücken fixieren konnte. Das kühle Metall tat noch immer an meinen Handgelenken weh und ich kniff meine Augen kurz schmerzhaft zu, als diese in meine Haut drücken.
Mein Blick ging von Jason zu meinem Vater, welcher sich jetzt wieder einigermaßen gefangen hatte. Ruckartig und mit einem ernsten Gesichtsausdruck zog er mich nach draußen, wo bereits ein schwarzes Auto stand, in welches ich gedrückt wurde.
Tränen liefen mir über die Wange und war vollkommen entsetzt darüber was gerade passiert. Das hier hatte ich mir nur in meinen Schlimmsten Albträumen vorgestellt und war erleichtert, als ich aufwachte. Doch das hier... das war die harte Realität. Ich sah Jason, wie er an den Gebäuden angelehnt stand und siegessicher grinste.Ich hatte verloren... WIR hatten verloren... Was, wenn Mik es erfuhr, dass Ich, sein fester Freund weg wäre?! Für immer...
Ich wurde unruhig als ich an Leon dachte, welchen ich gerade nicht gesehen hatte. Würde er es Mik erzählen? Könnte Mik noch kommen? Würde doch noch alles gut werden?
Ich schrack auf, als der Motor anfing zu Vibrieren und ohne weiteres das Auto losfuhr.
Innerlich brach ich in Tränen aus. Hoffte alles würde noch gut werden und das ich gleich einfach in Miks Armen aufwachen würde, doch so würde es nicht passieren.
Es war die harte Realität und womöglich würde ich Mik nie wieder sehen...Ein Schluchzer verließ meine Lippen und ich presste meine zitternden Lippen aufeinander um alles zu unterdrücken.
Ich war unvorsichtig! Hätten Leon nicht vertrauen dürfen! Was wird mit Elisa und Jannik?!Es vergingen Minuten die sich wie Stunden anfühlten. Ich sah alles, sah die beleuchteten Häuser, sah unser Dach... sah das Restaurant wo Mik mich eingeladen hatte.
Erinnerungen, welche erst Tage her waren rinnen meinen Körper hinab, wie heißes, flüssiges Metall. Hatte auf einmal einen Metallischen Nebengeschmack im Mund, ehe ich realisierte, dass dies Blut in meinem Mund war. Hatte mir meine Lippe komplett zerbissen vor Angst. Ich sah unzählige Mondkinder welche neugierig einen Blick auf mich warfen. Erschreckend schnell wurden aus den vielen Jugendlichen immer weniger und wir bogen in ein Abteil ein, was ich bisher selbst noch nicht kannte. Es war eine Mischung aus der Belebten Straße und dem verlassenen Abteil. Wir fuhren gerade mal ein viertel der Straße entlang und sofort wusste ich, dass das hier wieder ein ganz besonderer und alleiniger Ort für sich war. Vereinzelte Mondkinder liefen durch die Straßen. Müll lag überall auf den Straßen und dem Bürgersteig und hier schien fast die Natur zu dominieren. Weitere Minuten verstrichen und wir kamen an einem riesigen Gebäude an.
Der Mond unterstützte die Schwachen Straßenlaternen und je näher wir dem Hauptgebäude der Mondseite kamen, desto mehr Zitterten meine Hände. Ich bekam Schweißausbrüche.
"Mik...", wimmerte ich leise dem Schwarzhaarigen nach, welcher mich jedoch leider Gottes niemals hören würde.Kurz sah ich den Blick des einen Beamten durch den Rückspiegel zu mir und ich kauerte mich nur noch mehr als zuvor ein.
Sich zu wehren würde nichts bringen.
Zu verhandeln würde nichts bringen.
Nach Mik zu flehen würde nichts bringen.War wie Beute von all den anderen Raubtieren eingekesselt und ich wusste, das nichts bringen würde, außer zu Hoffen und sich nicht allzu viele Gedanken zu mache bis es soweit war. Jedoch breitete sich dadurch nur noch mehr Panik in meinem Inneren aus...
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•Kostory• Rebels of the Night
Fanfiction(Abgeschlossen, Nicht überarbeitet) 《Erster Teil der RotN Dilogie》 Tag und Nacht, Nacht und Tag. Zwei Städte, ein Wald, Drei Regeln. Aber wer hält sich schon an Regeln, die vor Hunderten von Jahren aufgestellt wurden? Regeln die nach einem Krieg b...