"Dennis, kommst du?", immernoch wie erstarrt schaute ich auf den spiegelnden Boden wo meine Tränen hinauf tropften und erst jetzt bemerkte ich, dass ich garkeinen Hoodie mehr anhatte sondern nurnoch mein weißes Shirt.
"Dennis!", die Stimme meines Vaters war noch immer bedrückt und zerstört doch nun weitaus fordernder als zuvor.
Mit einem zu großen Kraftverbrauch richtete ich mich langsam auf und hielt mich schwankend an meinem Vater fest. "Komm Junge. Es wird Zeit für dich zu gehen...", mein Vater klang bedrückt und ängstlich, als er mich am Arm herauszog.Erst jetzt fiel mir auch auf, dass meine Hände von den Handschellen befreit waren und verwundert schaute ich auf meine Handgelenke, welche komischerweise keinen einzigen Kratzer davon getragen haben. Ein Rausch aus Farben glitt an mir vorbei als ich es schaffte mein Gleichgewicht eigenständig zu halten und es fühlte sich an, als würde in mir eine kochendheiße Flamme hinunter brennen, dass Wachs genau auf meine Organe.
Kurzzeitig kniff ich meine Augen zusammen als das helle Licht mein Gesicht traf und ich hielt mir meiner Freien Hand vor mein Gesicht. Fühlte mich wie ein Schwerverbrecher, welcher nach langer Zeit wieder das Tageslicht kam und wer weiß... vielleicht war ich das ja auch.
"Kostas!", mein Blut gefror innerhalb weniger Sekunden als ich diese Stimme hörte. Ich hatte gar nicht bemerkt das wir wieder draußen waren, so sehr ließ ich alles ohne einen Gedanken an mich vorbei ziehen.
"Mik? Mik?!", ich schaute mich um und auch mein Vater hielt inne. Ließ meinen Arm jedoch nicht los und der Zweite Beamte zückte seine Pistole, was mich nach Luft schnappen ließ.
Ich drehte meinen Blick immer und immer wieder, bis ich ihn sah.Dort mit Kapuze auf erkannte ich die etwas kleinere Gestalt im Schwarzen Hoodie.
Flehend sah ich meinen Vater an.
"Mik komm her!", meinte mein Vater etwas lauter und deutete auf mich. Etwas erstaunt sah er ihn an und kam langsam auf uns zu. Seine Schuhe schliffen über den Boden und noch immer hielt der Beamte seine Waffe fest im Griff.
"Thomas was soll das? Schick ihn weg oder ich knall ihn a-"," Jonas...", der Fremde sah zu meinem Vater. "Gib ihnen zwei Minuten zum verabschieden... bitte. Sollte er irgendwelche Dummheiten machen erschieße ihn", mein Vater und ich blickten zu Mik, welcher bestätigend nickte.Keine Fünf Sekunden später ließ mein Vater meinen Arm los und ohne jegliche Worte ging ich die Paar Meter zu Mik, ehe er mich in die Arme schloss. Erkannte jetzt seine Gläsernen Augen und er drückte mich fest an sich. "Ich bin zu spät...", murmelte er, ehe er mich ganz fest an sich drückte.
Still atmete ich seinen Geruch ein und drückte ihn so eng an mich, wie es denn nur ging.
"Ich liebe dich Mik... bitte denk daran", murmelte ich in seine Halsbeuge. "Ich dich auch Denni... ich dich auch", hauche er und fuhr mir durch die Haare.
"Ich hoffe es war nicht allzu schmerzhaft", sagte er bedrückt und meinte die Abnahme des Zeichen. Ich schüttelte mit dem Kopf. "Es ging schnell und ich habe fast nichts gemerkt", "ich will nicht das du gehst. Es ist meine Schuld", hauchte er verzweifelt und Tränen liefen über seine Wange, welche ich schnell weg wischte. "Dich trifft keine Schuld Miki. Ich war zu Naiv und habe Leon vertraut...", ohne auf eine Antwort zu warten zog ich meinen Freund in einen Kuss.Die Schmerzen waren zwar nicht vergessen, jedoch minderten sie alles andere ein wenig. Halb weinend erwiderte er den Kuss und zog meinen Körper näher als je zuvor an sich. Leicht lösten wir uns und Miks Lippen wanderten zu meinem Ohr.
"Bitte bleib am Leben. Wir holen dich dort raus, Theo und Jannik kümmern sich um alles", hauchte er so laut, dass nur ich es verstand und kaum merklich nickte ich, ehe ich den Schwarzhaarigen nochmal in eine Innige Umarmung zog."Die Zeit ist um!", sagte der Mann, welcher wohl Jonas hieß und ich spürte wie Mik von mir weggezerrt wurde.
Noch immer konnte keiner ihn wirklich erkennen, da er die Kapuze trug, was auch schlau von ihm war.
"Verzieh dich oder ich schieße!", fauchte der Beamte und zielte auf Mik. Dieser wich erschrocken einen Schritt zuruck.
"Ich liebe dich Kostas. Vergiss das nicht!", sagte er laut und deutlich, doch mit soviel liebe und trauer in der Stimme, ehe er umkehrte und zwischen den vielen Menschen verschwand.
"Dennis...", ich sah meinen Vater an, welcher auf die Handschellen und den Wagen deutete.So sehr meine Lage aussichtslos erschien, so wusste ich, dass ich Mik nicht zum letzten mal gesehen hatte...
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•Kostory• Rebels of the Night
Fanfiction(Abgeschlossen, Nicht überarbeitet) 《Erster Teil der RotN Dilogie》 Tag und Nacht, Nacht und Tag. Zwei Städte, ein Wald, Drei Regeln. Aber wer hält sich schon an Regeln, die vor Hunderten von Jahren aufgestellt wurden? Regeln die nach einem Krieg b...