#15| just one Dance?

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Der Holzboden knarrte unter unseren Füßen und langsam zog er mich in die Mitte des Saals. Seine Hände ließen meine los und fuhren über meinen Körper. Mein Atem stockte kurz und ich war wie versteinert, als er mich ganz nah an sich zog. Kurz schauten wir uns an und ich lächelte was er mir gleichtat.

Meine Hände gingen zu seinem Nacken und ich legte meinen Kopf auf seine Schulter.
"Danke das du zu uns auf die Seite gekommen bist", murmelte Mik was mich seufzen ließ. Lichter in vielen verschiedenen Farben leuchteten um uns und die Musik wechselte in eine langsame.
Wir wussten auch ohne hinzusehen, dass es Melina war, welche das hier gerade veranstaltete.

"Findest du es eigentlich schlimm? Also das ich ein Sonnenkind bin?", hauchte ich und Mik lachte leise.

"Weißt du... wenn man verliebt ist, ist es total egal wer oder was der andere ist... egal ob du Sonnen-, Mondkind oder ein Niemand bist...", seine Lippen gingen ganz nah an mein Ohr. "Das einzige was ich aber wirklich weiß, ist, dass egal was du bist, ich dich über alles Liebe. Ich möchte, dass du der Junge bist mit dem ich immer zusammen sein möchte. Der, der in meinen Armen einschläft und aufwachen soll...",

Mir wurde von seinen Worten ganz warm und ich bekam ein schlechtes Gewissen. Auch, wenn ich ein Sonnenkind war, hatte er nie über mich geurteilt und nur daraufgeachtet wie ich bin und nicht was...
"Mik...", hauchte ich, als er die Stelle hinter meinem Ohr küsste, welche mir einen Schauer über den Rücken jagte.
"Alles Okay?", fragte er mich leise und drückte mich noch näher an sich. Langsam bewegten wir uns zur ruhigen Musik und ich hätte mir in dem Moment nichts besseres vorstellen können, als mit ihm hier zu stehen. Warum musste ich immer nur so schnell über Menschen Urteilen?

"Ich hab dich lieb...", murmelte ich in sein Haar was ihn still lächeln ließ.
Seine Hände fuhren meine Seiten entlang und langsam lösten wir uns voneinader. Seine Augen glänzten in dem Licht und schöner hätte er in dem Moment nicht sein können.
"Koschti?", ich brauchte einen kurzen Moment um mich zu sammeln.

"Ja?", fragte ich leise.
"Darf ich?", seine Hände umfassten meine Wangen und abwesend nickte ich. Vorsichtig zog er mich wieder an sich und kurz spürte ich seinen unglaublich heißen Atem an meinen Lippen. Mein Herz sprang fast aus meinem Brustkorb und als er mich in einen Kuss zog wurde mir ganz warm. Meine Hände fuhren seinen Nacken und Hals entlang wo ich ihn näher an mich zog. Mein Verstand wurde mit jeder Sekunde unbrauchbarer und in meinem Kopf schwirrte nurnoch Mik. Seine Lippen, seine Augen, sein Körper, alles!

Ich seufzte in den Kuss, als seine eine Hand mich am Hintern, wie schon beim ersten mal, noch näher an ihn zog. Unsere Lippen waren wie verschmolzen und ich fühlte mich so frei und wirklich geliebt.

Langsam drückte ich ihn von mir weg und wir lehnten unsere Stirnen aneinader an.
Sein schwerer Atem ließ mich lächeln und auch ich musste erstmal zu Atem kommen.
Vorsichtig verschränkten wir unsere Finger miteinader und ich lächelte ihn sanft an.
"Ich liebe dich", Mik flüsterte die Wörter nur und hauchte mir nochmal kurz einen Kuss auf die Lippen.
"Ich hab dich auch echt gern..."

Ich löste mich vorsichtig von ihm und steckte meine Hände zurück in die Taschen meines Hoodies.
Ich meinte kurz Enttäuschung in Miks Augen sehen zu können, doch dazu sagen tat ich nichts.

"Sollen wir vielleicht wieder zurück? Die anderen warten bestimmt auf uns", Mik nickte stumm und ohne noch ein Wort zu wechseln gingen wir zu Melina, wo Mik noch für gerade bezahlte. "Danke Melina... war echt lecker", Kurz lächelte Mik, ehe er seinen Blick wieder von uns abwandte. Kritisch schaute sie mich an und nickte vorsichtig. "Kein Ding. Bis nächstes mal dann..."

Es dauerte keine Zwei Minuten bis wir wieder draußen waren. Still liefen wir die Hauptstraße entlang. Miks Blick war auf den Boden gerichtet und nicht einmal hatte er mich angesehen. "Mik?", er brummte auf. "I-Ist alles okay?", der Schwarzhaarige zuckte mit den Schultern und damit war es auch schon wieder vorbei.

War es mein Grund, weshalb er jetzt so drauf war? Was hatte ich denn falsch gemacht? Hätten wir uns weiter Küssen sollen? Hätte ich weiter mit ihm tanzen sollen? Was war es denn?!

Fragen über Fragen und mein Kopf tat weh. Ich wollte ihn so viel fragen, soviel sagen, doch ich hielt meine Klappe.

Froh war ich einigermaßen, als ich Jannik und die anderen vom weiten sah...

•Kostory• Rebels of the NightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt