#24| last kiss?

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Theo, Mik, Jannik und ich standen im Wald. Der Mond war kaum zu sehen und langsam wurde alles wieder heller.

"Heißt es jetzt Abschied nehmen?", fragte ich alle, was sowohl Jannik, als auch Theo und Mik mit einem Nicken Kommentierten.
"Ich werde euch zwei vermissen..", murmelte Theo, als wir uns kurz umarmten und sofort zog er nach mir Jannik in seine Arme.

Nun standen Mik und ich uns Gegenüber. Aufeinmal war es so, dass ich nicht wusste, was ich sagen sollte. Meine Beine schienen wie Wackelpudding, als er mich in seine Arme zog und laut ausatmend erwiderte ich die Umarmung. Das wohl letzte Mal zog ich seinen Duft ein und er drückte sich fest an mich. "Ich liebe dich...", hauchte er in meine Halsbeuge was ich leise erwiderte.

Und obwohl ich es zuerst nicht wollte, ließ ich es doch zu, als Mik seine Lippen das letzte mal auf meine legte. Langsam rannten mir Tränen über die Wangen, weil ich keinen Abschied wollte. Keiner wollte ihn.

Ich fuhr mit den Händen über seine Weichen Haare und Nacken, während er mit seinen Hände immer und immer wieder über meine Seiten fuhr.
"Ich verspreche dir, dass das hier nicht das letzte mal sein wird, Babyboii", hauchte Mik als wir unsere Lippen voneinader lösten und uns anschauten. Der Gedanken Mik erstmal nicht sehen zu können, löste etwas bei mir aus und schwer schluckte ich, um nicht in tränen auszubrechen.

"Mik... es wird langsam hell", abwesend und den Blick zu mir gerichtet, nickte er. Vorsichtig drückte er mir einen Kuss auf Stirn, Wange und letztendlich nochmal eine Sekunde länger auf meine Lippen, ehe er wenige Schritte von mir weg ging.

"Kommt gut nach Hause", rief Jannik den beiden zu, was Theo bejahte. Ich war unfähig etwas zu sagen, hielt mit Mik immernoch den Blick, ehe Jannik mich zu sich drehte und wir gingen.
"Ich liebe dich Kostas!", rief er mir hinterher, was ich nur erwiderte. Spürte seinen Blick auf meinem Rücken und kurz schüttelte ich meinen Kopf, als wir anfingen zu rennen.

Der Wind und die Äste des Dichten Waldes peitschten mir durch das Gesicht und durch den Herzschmerz den Mik bei mir auslöste, ging es mir immer schlechter. Der Gedanke nicht mehr in seinen Armen zu liegen oder seine Lippen auf meinen zu spüren, trieb mich fast bis an die Klippe der Tränen.

Ich stoppte ruckartig, als ich schreie vernahm. Meine Armhaare stellten sich auf und Jannik schaute entsetzt zu mir. Wilde, kreischende Mädchenschreie ließ mein Blut in den Adern gefrieren und Zitternd versteckten wir uns hinter einem Busch. "Was war das?", fragte Jannik mich leise, doch wusste ich es nicht.

"LASST SIE IN RUHE! BITTE HÖRT AUF!", ein Mädchen schrie sie an. Keine Ahnung mit wem sie sprach, aber man konnte den Schmerz in ihrer Stimme hören.
Vorsichtig schaute ich vom Busch auf zu der Straße, welche in Wenigen Minuten oder gar Stunden wieder voll besetzt wäre. Ich sah einen weißen Van, welcher nur der Behörde gehören könnte. Das Sonnenzeichen auf deren Seite stimmte nochmal dafür.

Mein Blick ging nach Links wo vier Gestalten waren. Beim näheren Hinsehen sah ich, dass es ein Blondhaariges und ein Rothaariges Mädchen war. Die blondhaarige zerrte an zwei Polizisten, welche die Rothaarige fest im Griff hatte. "Wir müssen ihnen Helfen!", sagte ich leise und Selbstsicher, doch Jannik hielt mich am Arm zurück. Der Blondhaarige schaute mich durchdringlich an. "Das ist nicht dein Ernst? Dennis wir kriegen großen Ärger! Lass uns gehen", "aber...", "nein!", mit einem Letzten Blick zu dem Mädchen, welches weinend auf dem Boden zusammenbrach rannten wir weiter.

Es dauerte vielleicht noch zehn Minuten bis wir vor der Tür von Janniks Haus standen. Die Schreie und das geweine des Mädchen gingen mir dabei nicht aus dem Kopf...

•Kostory• Rebels of the NightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt