#41| Bleib hier oder stirb

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"Tommy...", beruhigend versuchte ich auf ihn einzureden und Mik trat neben mich. Zu meiner anderen Seite Leon, dieser starrte Tommy entgeistert an. Der Braunhaarige schüttelte ruckartig den Kopf und umklammerte die Waffe nun stärker.
"JETZT HAUT SCHON AB!", schrie er verzweifelt.
Leon machte einen Schritt auf ihn zu und sofort richtete er seine Waffe auf seinen damaligen Freund. "Geh weg Leonard!", fauchte er, doch Leon blieb auf seiner Stelle stehen.
Mik griff vorsichtig nach meiner Hand und drückte diese.

"Dir passiert nichts. Nie mehr...", hauchte er und strich mit seinem Daumen über meinen Handrücken.
Mein Blut pulsierte aus Angst schneller als je zuvor durch meinen Körper und ich versteifte mich, als er die Waffe wieder auf mich richtete.
"Dennis bleib bei mir! Bitte ich will dir nicht weh tun!", rief er mir zu, doch ich konnte nichts sagen. Schüttelte bloß den Kopf und drückte Miks hand bloß fester.
"Marik geh weg von ihm", auch Mik weigerte sich und Tommys Finger rutschte weiter zum Abzug, betätige ihn jedoch nicht.

Würde er mich wirklich erschießen, wenn ich mich für Mik und die anderen entscheiden würde?! Entweder bekam er mich oder keiner... so sagte er es...
Musste es wirklich so enden?!

"Tommy! Reiß dich zusammen und leg diese Verdammte Waffe weg!", Theo kam hinter uns vor und knurrte ihn an. Auch Jannik stellte sich zu mir. Keiner wollte, dass mir was passierte, doch jeder hatte noch soviel Menschenverstand in sich, sich nicht für mich zu opfern oder sonstiges.
"Erst wenn Dennis bei mir bleibt!", noch immer hielt er starr seine Waffe auf mich gerichtet und ich seufzte. "Komm doch mit uns... bitte", Leon sah ihn flehend an, doch er schüttelte den Kopf. "Das hier ist mein Zuhause und hier werde ich bleiben! Dort draußen ist kein Platz für Niemande und genau deshalb wird Kostas bei mir bleiben!", Tommy sprach ernst und ungläubig schaute ich ihn an.

"Wieso?! Wieso willst du nicht, dass ich glücklich werde?! Soll ich wirklich so mit dir Leben? Soll ich für immer traurig sein, weil ich Mik und die anderen nie wieder sehen werde? Willst du das?!", "Denni du wirst hier glücklich sein... hier bei mir. Weißt du noch wie viel Spaß wir damals immer mit Jannik hatten? Das alles kann zurück kehren. Wir können alles wieder aufleben lassen!", ein fast schon gruseliges Lächeln hatte sich auf Tommys Gesicht gebildet und kam uns einen Schritt näher.

"Und ich soll dafür den Preis bezahlen meine Große Liebe, meine Freunde und Familie nie wieder zu sehen?!", "ich werde deine Familie... du brauchst doch nur mich", schwer atmend schüttelte ich den Kopf. Mein Blick ging zum Mond. Es würde nicht mehr lange dauern...
"Da hast du dich wohl geschnitten, er bleibt bei mir!", sauer fauchte Mik, Tommy an und umklammerte meine Hand nun fester.

"Ich kann nicht bei dir bleiben Tommy... es tut mir leid", mit diesen Worten ging alles so schnell.
Leon riss Jannik die Pistole aus der Jacke und rannte auf Tommy zu. Dann ertönte ein Schuss. Schmerz, ich schnappte nach Luft. Hielt mir den Bauch. Ich fühlte wie meine Muskeln nachgaben und ich fing an zu weinen. Spürte Hände die mich festhielten und Arme die mich hochhoben.
Ich hörte Schreie, Geweine und wusste das unter einen von ihnen auch Mik war.

Ein weiterer Schuss ertönte. Eine Gestalt sackte zu Boden und ohne das ich hinsah wusste ich, dass dieser Körper Tommy gehörte.
Ich schmeckte Blut auf meiner Zunge und der Schmerz in meinem Bauch schien nicht nachzulassen.
Er hatte geschossen... Tommy hatte abgedrückt und wie zu erwarten hatte es mich getroffen.
Ein Schmerzensschrei entfuhr mir auch nach dem Durchbohren meines Fleisches und Haut.

"Wir müssen ihn schnell zum Steinkreis bringen!", "E-Er darf nicht sterben!", ich hörte die Flehende Stimme von Mik und das Farbmischmasch hörte langsam auf. Mein Blick ging zu denjenigen, welcher mich hochgehoben hatte und stellte fest, dass es Theo war. Neben ihm lief Mik, sein Gesicht war Tränen überströmt und sein Blick ging immer zu mir. Seine Augen verrieten den Schmerz den er spürte. Höllischen Schmerz...
"K-Kostas. Koschti hörst du mich? D-Du wirst nicht sterben, Okay? Vertrau uns...", der Rothaarige fing wieder an zu weinen und biss sich auf die Lippe.

Ich bekam nur noch wenig mit. In mir schwirrten Tausenden von Gedanken und sah nur auf Mik, prägte mir alles ein was ich nur konnte bevor es zu spät wäre...
In meinem Körper schien alles zu Brennen, sah quasi mein Herz in Flammen stehen, jedoch nicht vor liebe... Flammen der Hölle welche mich einholen wollten.

"Da ist es, seht ihr! Der Steinkreis!"

•Kostory• Rebels of the NightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt