"Warum kann ich nicht einfach für immer hier bleiben?", fragte ich leise und drückte Miks Hand fester.
"Ich dachte du wolltest nie hier bleiben? Du meintest doch deine Familie und alle warten auf dich...", Mik schaute mich an, versuchte irgendwas in meinem Blick zu lesen.Ich zuckte mit den Schultern. "Klar, sie sind meine Familie, doch alle bis auf meine Schwester haben mich nie verstanden. Anders als ihr. Ihr habt mich sofort aufgenommen, obwohl ihr wusstet, dass ich ein Sonnenkind bin. Das ist nicht selbstverständlich..."
Mik nickte abwesend. "Nein... selbstverständlich ist es tatsächlich nicht, aber es hatte einen Grund weshalb wir dich nicht verpfiffen haben", "und der wäre?", mein Freund schaute zurück auf die Straße, auf welcher wir liefen. Ich wusste nicht wo genau wir waren, aber ich wusste, dass Mik uns zu den anderen bringen würde.
"Weißt du. Es ist nicht das erste mal das ein Sonnenkind bei uns hier ist. Leon ist Bi, musst du wissen und er hatte mal einen Freund. Dieser Junge, auch ein Sonnenkind, wurde von der Polizei gefasst, als er nach Hause wollte. Wir wussten nie wo er hin war oder ob er noch lebte, aber Leon war seitdem übervorsichtig. Was glaubst du, warum er so komisch zu dir und Mir war? Er hat Angst davor, dass uns das selbe passiert...", ich schluckte.
Ein Sonnenkind welches morgens nicht nach Hause kam? Ein Junge welcher mit einem anderen Jungen von der anderen Seite zusammen war?
Es gab nicht viele Vorfälle, aber einer war mir mehr als deutlich Bekannt.
"Mik?", fragte ich vorsichtig. Meine Stimme zitterte genauso, wie mein Herz in diesem Moment. "Ja?", fragend schaute er mich an. Sein Daumen glitt über meinen Handrücken. "Hieß dieser Junge Tommy?", vorsichtig und langsam nickte Mik und drückte meine Hand noch fester. Es ergab Sinn. Leonard war Leon..."Du kennst ihn?", fragte er mich leise, sein Blick wieder auf die Leere, dunkle Straße gerichtet. Wir befanden uns in einem Abteil, wo es ziemlich still und dunkel war. Fenster die eingeschlagen wurden, Türen welche mit Brettern zugenagelt wurden und dieser unausstehliche Wind.
"Ja... Tommy war Janniks und mein bester Freund", "Oh...", mehr konnte und musste Mik nicht sagen. Ich atmete laut aus. "Tommy hatte uns jeden Tag erzählt, wie toll es doch bei euch allen wäre. Er hat erzählt wie sehr er Leonard doch liebt und das er am liebsten für immer bei ihm bleiben würde, aber eines Morgens kam er nicht zur Schule....wir waren alle verwirrt und hatten ihn seitdem nicht mehr gesehen. Seine Eltern hatten uns nie etwas erzählt...",
"das... tut mir leid. Leon war auch erschüttert, er hatte sich Tagelang in seinem Zimmer eingeschlossen. Er hatte sogar einen Selbstmord versuch hinter sich, wollte es schnell und schmerzlos machen. Wir konnten von Glück reden, dass Ali und ich noch rechtzeitig da waren...", Mik seufzte und atmete laut aus.
"Er hatte lange mit sich zu Kämpfen. Immer wieder hatte er Rückanfälle und Aggresionsattacken, weil er noch immer nicht wahrhaben wollte, dass der Junge den er liebte nicht mehr bei ihm war...", "Gefühle verändern Menschen", stumm nickte Mik und ich hielt ihn kurz auf. Verwundert schaute mich der Schwarzhaarige an und ich zog ihn ohne weiteres in eine Umarmung. Still schlang er seine Arme um meinen Körper und drückte mich an sich.
"Bitte lass sowas nicht nocheinmal passieren... ich könnte es nicht ertragen dich nie wieder zu sehen...", ohne was zu sagen strich ich ihm durch die Haare. "Schon Komisch oder? Wir kennen uns gerade mal ein paar Tage und trotzdem haben wir uns ineinader verliebt...", murmelte ich in seine Weichen Haare und er brummte auf. "Ich wusste es schon von Anfang an. Deine Art, dein Aussehen und eigentlich alles an dir hat mich so fasziniert. Ich wusste das es riskant war, aber ich wollte dich einfach kennenlernen", "ging mir genauso... irgendwie...", hauchte ich und löste mich leicht von ihm. Seine Augen glitzerten im schwachen Mondlicht und vorsichtig zog ich ihn in einen Kuss. Seine Lippen waren im Moment so kühl und rau, halt so, wie man sich die Lippen eines Mondkind vorstellte...
"Hallo?", erschrocken wichen wir außeinander und schauen auf die zwei Personen im Schatten...
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•Kostory• Rebels of the Night
Fiksi Penggemar(Abgeschlossen, Nicht überarbeitet) 《Erster Teil der RotN Dilogie》 Tag und Nacht, Nacht und Tag. Zwei Städte, ein Wald, Drei Regeln. Aber wer hält sich schon an Regeln, die vor Hunderten von Jahren aufgestellt wurden? Regeln die nach einem Krieg b...