Auch nach einigen Augenblicken, konnte ich von dem Ort hier nicht genug kriegen.
So belebt wie es in der Nacht war, hatte ich es noch nie am Tag gesehen.
Überall spielte Musik, die Leute lachten und zogen mit ihren Gruppen durch die Straßen.
Sie rannten die Leute um, kletterten Mauern und Balkone hoch und rannten über die Dächer.Kurz gähnte ich, ehe mein Blick zu den anderen beiden ging.
Fragend sah ich über das ganze Dach.
"Ich dachte Ali wollte wieder kommen?", fragend schaute ich Theo an, welcher nur den Kopf schüttelte.
"Ali wird wahrscheinlich die nächste Stunde weg bleiben. Wenn du nur wüsstest, wie schwer es ist Leon nach Hause zu bringen", leise lachte Marik und bestätigte dies. Der Schwarzhaarige fuhr sich durch die Haare und legte eine Hand auf meinen Oberschenkel.
Ich schluckte.
"Ja.. Leon kann was das angeht sehr anstrengend sein"Es wurde wieder still und ich begann erneut zu gähnen.
Ich war schon viel zu lange wieder wach und merkte wie mir langsam immer wieder die Augen zufielen. Der einzige Grund, weshalb ich meine Augen nicht schließen konnte, war Mariks Hand.
Sie strahlte so eine Wärme aus, die mich erschaudern ließ und welche ich sogar durch die Kalte Jeans spürte.
"Müde?", fragte der kleine mich leise und strich mir durchs Haar unter der Kapuze.
Die Wärme verließ mich auf einen Schlag und tief atmete ich aus."Na komm schon her", murmelte er so, dass nur ich es mitbekam und breitete leicht seine Arme aus. Seine Lippen zierte ein einladenes Lächeln.
Kurz hoben sich meine Mundwinkel an, ehe ich mich auf seine Umarmung einließ.
Mein Kopf verschwand in seiner Halsbeuge und als er seine Arme um mich schlang wurde mir warm und ich fühlte mich so sicher und geborgen, wie noch nie in meinem Leben.
Nichtmal die strahlende Sonne konnte das hier überbieten.
"Schlaf ruhig was. Wir gehen ja gleich zu uns, damit du dich ausruhen kannst", hauchte er und kraulte leicht meinen Kopf.
Mariks warmer Atem kitzelte spürbar an meiner Haut.
"Danke", hauchte ich kaum hörbar und nach einer Stille, die nur von den Mondkindern unter uns gestört wurde, driftete ich kurz weg."Hey.. Kostas? Aufwachen!"
Vorsichtig fuhr etwas meine Wange entlang und ganz leicht öffnete ich meine Augen.
Was? Bin ich wirklich eingeschlafen?
Für einen kurzen Augenblick dachte ich, es wäre nur ein verrückter Traum gewesen, doch es war die schöne Realität.
Der Nachthimmel betrüßte mich mit dem Strahlenden Mond.
"Hmm?", ich brauchte einige Sekunden, bis ich realisierte, dass wir uns noch immer auf dem Dach befanden. Die kalte Nachtluft zog in mein Gesicht, als ich meinen Kopf aus Mariks Halsbeuge nahm.
Erst jetzt begann ich zu verstehen, dass ich halb auf seinem Schoss saß und löste mich etwas peinlich berührt von ihm."S-sorry...", murmelte ich leise und rutschte etwas von ihm weg, doch dieser lachte nur leise. "Alles gut. Dein Körper war eine erstaunlich gute Heizung", grinste er und ich zog verwirrt lächelnd die Augenbrauen hoch.
Noch etwas verschlafen fuhr ich mir durchs Gesicht und rieb mir den Schlaf aus den Augen.
Mein Gott war das ein seltsames Kompliment.
"Ähm. Danke?"
Vorsichtig stand ich auf und schaute zuerst in Mariks nun etwas verwirrtes Gesicht und danach zu Theo welcher seine Augenbrauen etwas ungläubig hochgezogen hatte.
"Was?", fragte ich ihn, doch der Blauäugige zuckte bloß mit den Schultern.
"Warum auf einmal so schüchtern? Immerhin hast du dich ja vorhin auch die ganze Zeit an Marik geklammert, als würdest du bloß nicht von ihm weg wollen."
Mit leicht geöffnetem Mund, sah ich zum Schwarzhaarigen, welcher zuvor noch meine Lehne war, doch dieser zuckte bloß Kommentarlos mit den Schultern und grinste verschmilzt.
"Das.. Das stimmt doch gar nicht!",
"Glaub es oder glaub es nicht, aber es war so!"Ich verdrehte die Augen und drehte mich einmal langsam im Kreis, ehe ich meine Arme, gegen meinen Körper fallen ließ.
Abwartend sah ich sie an.
"Können wir vielleicht zu euch? Es ist ziemlich kalt geworden", fragte ich und unterbrach den erneut entstandenen Blickkontakt mit dem Jungen, der mich vor wenigen Minuten noch ununterbrochen in den Armen gehalten hat.
Mit dem Gedanken zog ich die Kapuze des Hoodies weiter zu und kuschelte mich in ihn.
"Marik kann dir ja auch seine Jacke geben!", witzelte Theo herum und ohne eine Sekunde zu zögern, bekam dieser einen Schlag gegen die Schulter.
Der kleinere stand auf und stellte sich vor mich.
"Ich find deine Idee gut. Vielleicht sollten wir wirklich etwas zu uns. Ist vielleicht auch angenehmer für dich."Meine Hände ergriffen als letztes das kühle Metall der Leiter und schnell stieg ich diese hinab, nur um festzustellen, dass sich die momentane Lage noch immer nicht verändert hatte.
Noch immer zogen die Leute durch die Straße und lachten.
Viele tanzten zu der Straßenmusik und ich wollte gerade aus der Gasse gehen, als der Schwarzhaarige mit den Rehaugen, mich hinter einen Müllcontainer zog und mich fest an sich drückte.
Zuerst wollte ich ihn wegdrücken und fragen was das sollte, doch als ich das Knurren der Catcher hörte beließ ich es.
Kurz zitterte ich auf, als ich an die Gelb-glühenden Augen dachte und klammerte mich an Marik.
Vielleicht war es auch nur ein Windstoß, der mich erzittern ließ, doch im Endeffekt war es ja total egal, was die Ursache war.Es war so klar... nur, weil ich auf die andere Seite ging hieß es direkt, dass ich der arme Junge war den man beschützen musste vor dieser Eiskalten Nacht.
Nein. Nicht mit mir!Sobald das Knurren nachließ und nur noch die Musik von davor am hören war, stieß ich ihn vorsichtig von mir weg, so, dass er sich an der Mauer hinter ihm festhalten musste.
Verwirrt schaute Marik mich an, doch gekonnt ignorierte ich das.
Ich wollte nicht so enden wie Tommy!
"Alles Okay bei dir?", fragte er mich leicht und wollte nach meiner Hand greifen, welche ich jedoch sofort in meine Hoodietasche steckte.
"Klar, Alles bestens", hauchte ich und gemeinsam standen wir auf."Kommt ihr? Die Catcher sind weg!", wies Theo uns hin und getrennt folgten wir ihm.
Mariks Blicke immer auf mir.
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•Kostory• Rebels of the Night
Fanfiction(Abgeschlossen, Nicht überarbeitet) 《Erster Teil der RotN Dilogie》 Tag und Nacht, Nacht und Tag. Zwei Städte, ein Wald, Drei Regeln. Aber wer hält sich schon an Regeln, die vor Hunderten von Jahren aufgestellt wurden? Regeln die nach einem Krieg b...