Als wir im Gemeinschaftsraum ankamen war dieser fast leer. Ich rannte zu dem Sofa, auf dem ich gesessen hatte und schmiss die Kissen quer durch den gesamten Raum. Nichts. Natürlich, bei meinem Glück war auch nichts anderes zu erwarten. Okay, ich darf jetzt nicht noch negativ denken. Fred der neben mir stand schien weiterhin planlos. "Hattest du sie auf dem Sofa noch um? Warst du vorher vielleicht duschen?" Ich zuckte mit den Schultern und schüttelte mit dem Kopf. Ich drehte mich um und suchte den Raum ab. Auf einem der Tische lag etwas, was wie eine Kette aussah. Aufgebracht rannte ich zu dem Tisch und fand die Kette, die ich bis eben noch gesucht hatte. Allerdings lag daneben ein Zettel. Ich faltete ihn auseinander. Es stand nicht viel drauf, nur: "Pass besser auf." Nicht mal ein Name dazu. Fred kam zu mir. "Sehr geheimnisvoll." "Ja, das ist es. Und ich steig da einfach nicht nur.Ich versteh ja nicht mal ihre Reaktionen." " Du meinst diesen Temperaturwechsel?" "Ja!" Stille. Während ich überlegte was das alles auf sich hatte fing Fred an mit grinsen. "Emily wird jetzt in ein ganz dunkles Geheimnis eingeweiht." "So wie sich da hier entwickelt, scheint das gar nicht so abwegig.", sagte ich nachdenklich, anstatt darüber zu lachen wie Fred es erwartet hatte. "Emmy lass uns morgen Rätsellöser werden, es ist schon fast um 1" "Hm, ja, ja", sagte ich immer noch in Gedanken vertieft. Fred lachte: "Gute Nacht." "Gute Nacht" und dann war Fred weg und ich stand allein im Gemeinschaftsraum. Der Zettel beunruhigte mich, als ob jemand von der Kette wusste. Die Schrift kannte ich nicht. Aber sie schien eher einem Jungen zugehören als einem Mädchen. Die Gemeinschaftstür ging auf und ich schaute mich erschrocken um. Cedric kam mit einem weiteren Mitschüler in den Raum. "Hi Cedric." Ich lächelte ihn an und spürte wie die Kette in meiner Hand kälter wurde. Bevor meine Hand drohte einzufrieren, ließ ich sie in meine Umhangtasche gleiten. "Hi Emily." Cedric grinste mich an, verabschiedete sich von dem Typ, mit dem er gekommen war und kam zu mir. "Wie gehts dir? Was machst du so spät noch hier?" "Ich hatte Hunger und hab der Küche nochmal kurz einen Besuch abgestattet. Ich wollte gerade ins Bett gehen." "Ah coole Idee. Da wär ich sogar mitgekommen. Gute Nacht, wir sehen uns morgen." "Ja, bis morgen." Cedric schaute kurz auf den Zettel in meiner Hand, sagte aber nichts und ging in seinen Schlafsaal.
Am nächsten Morgen stellte ich sicher, dass die Kette richtig befestigt war und ging zum Frühstück in die Große Halle. Als Fred mich sah, winkte er mich zu sich. " Da ist ja die große Geheimniskrämerin." "Nicht so laut. Das sollte nicht ganz Hogwarts wissen." "Weil ganz Hogwarts auch irgendwas weiß. Emily, ich bin dein bester Freund und ich wusste nichtmal davon, bis gestern." " Ja und jetzt wo du es weißt, ist es nicht mehr ganz abwegig, dass Hogwarts davon erfährt. " Ich streckte ihm die Zunge raus und fing an meine Cornflakes in die Schüssel zu kippen. "Was hast du dann?" fragte Fred. "Wahrsagen. Da hab ich ganz viel Zeit um mir weiter Gedanken zu der Kette zu machen." Draco kam in die große Halle, ohne sich umzusehen ging er zum Slyterhintisch. Ich ließ mich davon nicht irritieren und fragte was er als nächstes für Unterricht habe. " Zaubertränke mit Snape. Da kann ich weiter an den Nasch-und Schwänzleckerein arbeiten." "Das glaubst auch nur du, dass du in Snapes Unterricht Zeit für was anderes hast." "Immer positiv denken, kleine Emily." Er täschelte mir gespielt den Kopf und biss in seine Marmeladenschnitte. "Heut nachmittag können wir ja dann beide uns unterstützen. Ich dich bei deinen Süßigkeiten und du mir bei meiner Kette.", schlug ich vor. " Sehr gerne, aber ich geh davon aus, dass du mir mehr helfen kannst als ich dir. " "Immer positiv denken, großer Fred.", äffte ich ihn nach und verschwand zu Wahrsagen um Draco kümmerte ich mich später.
Wahrsagen war wie vorherzusagen (was für eine Ironie) nicht besonders "interessant" gewesen. Als ich im Gewächshaus ankam, schienen schon einige da. Ich ging zu Hannah und grinste sie an. "Von dir sieht man in letzter Zeit aber nicht viel Emily Isten." sie lachte, was mich aufatmen ließ. Es stimmt wohl, dass mein Leben in letzter Zeit mehr aufregend als je sonst irgendwann war. Ich hatte wirklich wenig Zeit für Hannah gehabt. Gequält schaute ich zu ihr und ließ eine kleine Entschuldigung hören. "Ach schon gut, ich seh ja, dass du viel zu tun hast. Wenn du mir aus dem Weg gehen würdest, wär das was ganz anderes." Ich fasste sie am Arm. "Ich geh dir auf keinen Fall aus dem Weg.", sagte ich empört. "Weiß ich. Du sag mal-" "Guten Tag, liebe Schüler". Professor Sprout betrat das Gewächshaus und unser Gespräch wurde unterbrochen. Ich schaute entschuldigend zu Hannah, die aber mit ihrer Geduld noch nicht am Ende war. Ich nahm mir vor, demnächst mit Hannah nach Hogsmeade zu gehen, damit wir wieder etwas mehr Zeit verbrachten. Während Professor Sprout redete, huschten meine Gedanken immer wieder zu der Kette und dem Zettel von gestern Abend. Ich schaute mich um, um festzustellen ob mich jemand beobachtete. So wirklich komisch schaute keiner. Aber wenn ich jeden jetzt ewig beobachten musste um festzustellen ob er mich anschaute, würde ich ewig brauchen - Hogwarts ist groß. Ich weiß nicht so recht. ob es gut ist, dass die Kette in meine Hände gefallen ist, ich war kein wirklich großer Rätsellöser.
Kleine Überraschung :)
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Draco Malfoy - Eine Lovestory
FanfictionEmily Isten, ein schüchternes Hufflepuffmädchen. Draco Malfoy, der coole Eisprinz aus Slytherin. Die Wege kreuzen sich beim Zauberkunstunttericht.