Des Rätsels Lösung

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Also für diesen Abend war viel zu viel passiert. Mein Herz raste und mein Hirn schlug gegen meine Schädeldecke. "WAS? Du weißt, dass diese Kette Fähigkeiten besitzt und sagst mir nichts? Ich dachte wir versuchen gemeinsam das Rätsel zu lösen." "Na ein so großes Rätsel ist das gar nicht mehr, wenn du weißt was die Kette kann." "Warum hast du mich dann in diesem Glauben gelassen?" In dem Moment kamen mir meine ZAG-Prüfungen in den Kopf, für die ich hätte viel mehr lernen können, wenn ich schon früher gewusst hätte, dass die Kette besondere Fähigkeiten besitzt. "Ja und welche ist das?" "Wenn du die Kette trägst, bist du unverwundbar." Ich schaute ihn verdutzt an. Hä? "Das ist alles?" "Oh, du verstehst das falsch. Du bist somit auch zum Teil unsterblich." Stand ich auf der Leitung? "Wie kann man denn zum Teil unsterblich sein?" "Äußere Einflüsse, die dich töten könnten werden durch diese Kette abgewehrt. Und dadurch lebst du auch länger. Schon allein der Alterungsprozess zieht sich langsamer hin als bei anderen, die die Kette nicht tragen." Okay, jetzt hatte ich es verstanden. Sowas hatte ich noch nicht gehört. Das war was komplettes neues für mich.Ich starrte die Kette an. "Und deshalb will Zabinis Familie diese Kette? Auch wenn sie gar kein Recht darauf haben?" "Wer wöllte diese Kette denn nicht gern besitzen wollen?" Ich dachte unwillkürlich an Dracos Familie. Dann dachte ich an die Sommerferien und wie es wohl sein würde, wenn wir uns gegenüber stehen würden. Würden sie mich nett finden oder ihm raten sich jemand anderes zu suchen. Ich schüttelte den Gedanken ab und konzentrierte mich auf das gegenwärtige Problem. "Und was machen wir jetzt? Die Kette ist wohl sicher in Zabinis Nähe heiß geworden, aber heißt das auch, dass er so wie seine ganze Familie hinter der Kette her ist oder denkst du die Sorgen sind unbegründet?" "Also eins ist klar, die Kette vergisst nicht, aber sie würde definitv nicht so stark heiß werden, wenn nicht noch Gefahr von etwas ausgeht. Ich denke wir müssen vorsichtig sein." "Na eigentlich musst du ja vorsichtig sein. Immerhin hast du jetzt beide Teile der Kette.", sagte ich, zum Teil erleichtert, dass ich die Kette abgegeben hatte. "Ja, aber die Kette kann ihre wahre Kraft erst abgeben, wenn beide Teile beisammen sind. Allein ist die Fähigkeit nicht stark genug um dem Besitzer rundum zu schützen, sondern nur kleine Verletzungen." "Also sind sie hinter beiden her..." Ich überlegte. "Wer in eurer Familie ist jetzt das jüngste Mädchen?" "Bella. Sie ist vor ein paar Monaten 16 geworden und in diesem Alter, sollte man eigentlich die Kette anfangen zu tragen.", überlegte Cedric. "Dann sollte das Problem doch gelöst sein, oder? Wenn du Bella die Kette gibst, dann ist es schwerer beide Teile zu bekommen. Du solltest auf jeden Fall beide Teile der Kette nicht bei dir haben.", sagte ich durchdringend. Wir saßen einen Moment da, ohne etwas zu sagen. An diesem Abend war viel Klarheit entstanden, allein durch diesen Brief hatten sich viele Puzzleteile gefügt. "Ich würde vorschlagen, wir sind jetzt immerhin nicht mehr im Rückstand falls Zabini über die Kette Bescheid wissen sollte. Also frag am besten gleich mal deine Familie ob du die Kette an Bella abgeben kannst. Damit die Kette wieder sicher ist." Cedric stimmte mir zu. Weil es schon spät am Abend war, saßen wir nicht mehr lange zusammen und gingen in den Gemeinschaftsraum. Unterwegs traf ich Fred, weshalb Cedric allein zum Gemeinschaftsraum ging. "Was hast du denn mit Diggory am laufen?", fragte er provokant und grinste dabei vielsagend. "Bist du eifersüchtig?", spielte ich das Spiel mit. Er griff sich ans Herz "Natürlich. Wie kann ich nicht, wo du doch so viel Zeit mit einem anderen Jungen zu verbringen scheinst." Er fiel auf die Knie "Wie kannst du mir das antun?" ich fing laut an zu lachen. Zu laut für diese Uhrzeit. Fred sprang auf und hielt mir den Mund zu. "Schh, nicht so laut.", er grinste mich an und ich fing unter der Hand, die er immernoch auf meinem Mund hatte, auch an zu grinsen. Er nahm die Hand runter und steckte die Hände in seine Hosentasche. "Ich seh dich in letzer Zeit so wenig. Du hast doch nicht etwa Ärger mit Irgendwem?", fragte er und zog die Augenbrauen nach oben. "Seit wann so besorgt? Es ist alles gut. Die Kette raubt mir momentan jegliche Zeit und Cedric hat mir sehr viel weiter geholfen." "Ach echt? Erzähl mal." Ich woltle gerade anfangen, da hörten wir Schritte. Während in mir Panik hochstieg, wusste Fred bereits eine Rettung. Er öffnete die nächstbeste Tür und zog mich mit rein. Keine Ahnung wo wir waren, ich habe diese Tür noch nie wahrgenommen. Aber es schien eher wie eine Abstellkammer als etwas besonderes. Wir konnten Filchs Stimme hören. "Ihr glaubt ihr könnt euch vor mir verstecken. Das könnt ihr vergessen." Ein kleines Lachen und dann hörte wir Schritte auf und ab gehen. Das war doch jetzt nicht wahr. Seit wann war Filch denn so drauf? Ich schaute zu Fred, der das ganze auch nicht zu verstehen schien. "Heißt das wir bleiben jetzt hier die ganze Nacht?", flüsterte ich. Fred zuckte mit den Schultern und bedeute mir, dass ich lieber leise sein sollte. Wir rutschten in diesem engen Wandschrank die Wand runter. Irgendwann muss ich eingeschlafen sein und Fred auch. Denn ich wachte scheinbar am nächsten Morgen auf, als Fußgetrappel zu hören war. "Fred! Wach auf! Wir sind eingeschlafen!" Fred wachte nur ganz langsam auf. Doch als er dann einmal wach war, schien er genauso überrascht wie ich. "Komm, lass uns hier abhauen.", sagte er, als er vollständig wach war. Wir gingen aus dem Wandschrank raus und Mitschüler, die uns entgegenkamen, schauten uns komisch an. "Was?", blaffte ich sie an. "Noch nie von Filch erwischt worden?" Ich war genervt und das sollten sie ruhig sehen. Ich konnte mich in Gedanken nur immer wieder wiederholen: An irgendeinem Punkt ist mein Leben in eine andere Richtung abgebogen. Ich wusste nur nicht ob das mit Draco oder Fred gekommen war.

Nach dieser Aktion wurde es wieder etwas ruhiger um mich herum. Ich fand Zeit mich auf meine Prüfung vorzubereiten, die in 3(!!!) Wochen war. Ich nutze die freie Zeit und ging allen potentiellen Zeitfressern aus dem Weg. Das hieß, dass ich von Unterrichtsstunde zu Unterrichtsstunde ging, mich in den Pausen zu Draco, Fred, Cedric oder Hannah setzte, damit ich trotzdem noch irgendwie Zeit mit ihnen verbrachte und hing am Nachmittag im Gemeinschaftsraum, der Bibliothek oder in meinem Schlafsaal rum und paukte für die Prüfungen. Und anscheinend schienen alle beteiligten Personen damit zufrieden zu sein. Zum Glück.

Draco Malfoy - Eine LovestoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt