Ruhe vo(r)m Sturm

216 6 1
                                    

Der hässliche Februar war vorbei und wenn man auf seinen Kalendar schaute, stellte man jetzt panisch fest, dass nur noch 3 Monate bis zu den ZAG-Prüfungen waren.
Nachdem ich das festgestellt hatte, war ich wieder vollkommen auf die Schule und den Stoff konzentriert. Ich schrieb mehr mit als sonst, so, dass Hermine und ich fast in einem Wettkampf ums schnelle Schreiben kamen.
Fred, der eigentlich auch wegen seinen UTZ-Prüfungen schwitzen müsste, nahm das alles total leicht. Aber es war Fred, der hatte auch irgendwie einen ZAG bekommen. Leider war ich aber nicht Fred und so hatte ich das Ziel schon ein bisschen mehr als einen ZAG zu schaffen.

In der Großen Halle saßen gerade alle Schüler zum Abendbrot. Ich stocherte in meinem Auflauf rum und war eigentlich in ein Buch vertieft. Aber nicht in einen Roman sondern in ein Schulbuch. Verteidigung gegen die dunklen Künste war eben doch etwas schwerer als Zauberkunst. Ich seufzte innerlich bei dem Gedanken an diese ZAG-Prüfung. Die Einzige, die mich wahrscheinlich versteht ist da Hermine. Nichtmal Hannah machte sich da so großen Druck.
Ich blättere gerade um als mir das Buch nach links weggezogen wurde und ich somit die komplette Seite raus riss. Ich schaute geschockt zu der Person, die eigentlich für diesen Unfall verantwortlich war und entdekcte Draco. "Oh, sorry. Das war nicht der Plan gewesen." Ich lachte leicht panisch. "Hi...ähm... reparo" Das Buch und die Seite fügten sich wieder zusammen. "Ich seh dich in letzter Zeit so wenig. Hast du viel um die Ohren?" Draco setzte sich zu mir und gab mir einen Kuss. "Jaa, leider. Also der Hausaufgabenberg ist zu bewältigen, aber das Lernen für die ZAGs nimmt viel Zeit in Anspruch und noch bisschen was anderes.." "Hm... Ich hab mir überlegt, dass wir mal wieder was zusammen machen können." "Das wär schön." Ich lächelte. " Denkst du an was bestimmtes?" "Also wenn du so fragst...nein. Ich möchte einfach mal wieder Zeit mit dir haben. Was wir machen ist mir egal." Er lächelte mich liebevoll an und ich lehnte mich mit meinem Kopf gegen seinen."Wenn das so ist." Ich setze mich wieder aufrecht hin und grinste ihn an:" Dann können wir auch lernen."  Er lachte. "Wenn dir das hilft." "Ach momentan ist alles etwas stressig. Ich hätte gern mal wieder etwas Ruhe." "Na dann wird es Zeit.", erwiderte Draco entschlossen und stand auf. "Soll ich jetzt aufstehen und dir folgen?", fragte ich unsicher. "Also für das Ruhe kriegen nicht, aber wenn du trotzdem jetzt noch Zeit mit mir vebringen möchtest, was mich sehr freuen würde, dann darfst du das sehr gern tun." Er hielt mir seine Hand hin, als wäre es selbstveständlich, dass ich jetzt aufstehe und ihm folgen würde, was es ja auch war. Jedoch wussten wir beide nicht so recht wo wir jetzt in Hogwarts hinsollten. "Wie wärs mal nicht mit dem Ram der Wünsche sondern mit der Bibliothek?", schlug ich vor. "Da muss man doch leise sei und wie wären nicht allein." Ich überlegte. "Ich finde diesen Raum der Wünsche eigentlich ziemlich praktisch.", sagte er charmant und zog mich an beiden Händen leicht zur Treppe. " Da kann man alles machen und man überall hingehen." Er grinste und steckte mich damit an. Also folgte ich ihm und überließ ihm den Wunsch für den Raum.
Ich folgte ihm an der Hand in den Raum. Er hatte meinen Wunsch berücksichtigt, denn wir befanden uns in einer Bibliothek, mit dem Unterschied, dass wir allein waren und so laut reden konnten wie wir wollten und ich hier noch keine Bücher kannte. Ich glaube eine Bibliothek brachte mir wirklich die Ruhe, die ich brauchte. Ich fühlte ich wohl, ich hatte eine Bibliothek um mich herum und Draco war bei mir. "Danke." Ich küsste ihn und drückte ihn an mich. Jetzt erst spürte ich die Sehnsucht der letzten Tage. Irgendwie bekam ich kein gesundes Maß hin, die Leute zu sehen, die ich wollte. Ich hatte das Gefühl, dass ständig jemand auf der Warteliste rumhing. Und weil das alles zusammenhing, dachte ich automatisch an die Kette, die der Verursacher dafür war, dass ich so wenig Zeit hatte. Vielleicht sollte ich sie eine Zeit ablegen, damit Ruhe reinkommt. Ich tastete nach der Kette um sicher zu gehen, dass sie noch da war.
Dann schob ich den Gedanken zur Seite und genoss den Abend mit Draco. Der darin endete, dass ich ziemlich spät ins Bett kam, aber dafür viele neue Bücher nun kannte, die ich mir mit Draco vorgenommen hatte zu lesen.

Ich war am nächsten Morgen, trotz der wenigen Stunden Schlaf, erstaunlich munter. Und ich hatte sogar noch Zeit in Ruhe zu frühstücken bevor ich zum Unterricht musste. Heute war Freitag. Das hieß: Wochenende! Und es hieß, dass ich nur 4 Stunden hatte. Dieser Tag war dazu gemacht, dass er ruhig ablaufen würde.
In der Großen Halle hatte ich mich in der Mitte des Hufflespuffstisch hingesetzt und war nun dabei mein Müsli zu essen. Ich schaute zm Gryffindortisch und entdeckte Fred und George. Während George genauso Müsli aß wie ich, war Fred die Person, die früh lieber Toast aß.
Genau in dem Moment schaute Fred zu meinem Tisch herüber. Als er mich entdeckte winkte er mich zu sich. Ich nahm also meine Schüssel und ging zum Gryffindortisch. Schon komisch, mit Fred verbrachte ich fast jeden Tag bzw. traf ich ihn fast jeden Tag und Draco fast kaum.
"Guuuuten Morgen meine liebste Emily." "Deine Begrüßungen werden mit der Zeit nicht weniger schräg." Ich setzte mich und lauschte dem Gespräch von George und Lee Jordan. Nach einiger Zeit wurde mir das Thema Quidditch dann zu langweilig und ich blickte hoch zur Decke.
Anfang März und man konnte schon einen klareren Himmel sehen. Ich freute mich darüber, denn wenn es so kalt war, konnte man nicht viel draußen machen und der Unterricht war die Hölle. Ich senkte meinen Kopf wieder und schaute zu Fred. "Na?", grinste er mich an. "Was hast du heute so vor?" "Na als erstmal um Unterricht gehen.", sagte ich trocken. "Ich weiß aber, dass du heute nur 4 Stunden hast. Was stellst du mit der vielen Zeit an." "Ehrlich gesagt, hab ich da nicht so große Pläne.", lachte ich leicht. Fred schien enttäuscht, zumindest ließ das sein Blick schlussfolgern. Als Entschuldigung brachte ich vor. " Ich hab endlich mal wieder Zeit, also vielleicht mal bisschen was ruhigeres." "Emily, ruhig? Das passt doch nicht." "Momentan wär ich darüber eigentlich ganz glücklich," ich senkte die Stimme, "gerade jetzt, wo meine Nerven wegen der Kette so aufgerieben sind." "Ach komm. Wie wärs wenn wir uns mal zusammensetzen. Du hattest doch mir bei meinen Nasch-und Schwänzleckerein zu helfen." Er grinste, wann tat er das wohl nicht.

Draco Malfoy - Eine LovestoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt