Beim Frühstück

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"Ich dachte ich könnte ihn dadurch eifersüchtig machen, was auch super geklappt hat. Hast du seinen Blick kurz danach gesehen?" Er fing an zulachen. "Der war unbezahlbar." "Also ich hab wenig Schock in seinem Blick gefunden.", sagte ich leicht enttäuscht. "Dann hast du zu spät hingesehen. Also wenn er versucht hat seinen Blick neutral zuhalten, dann ist der Versuch kläglich gescheitert."

Ich schaute ihn verwirrt an. "Also bist du der Meinung es hat etwas gebracht?" Er drehte den Kopf im Kreis. "Es sah zumindest so aus." Ich drehte ihn Richtung Quidditchfeld und zeigte zu Malfoy "Dann hast du wohl das noch nicht gesehen." Ich stellte mich neben ihn und beobachtete wie seine Augen größer wurden. "Okay, das hätte ich nicht erwartet." kurze Pause. "Dann müssen wir weiter das Pärchen spielen.", sage er gelassen und blickte zu mir. Jetzt war ich diejenige mit großen Augen und einem offenen Mund dazu. "Ich kann doch nicht meinen besten Freund küssen." "Das hast du bereits.", sagte er mit einem leichten Lachen. "Aber doch nicht nochmal, geschweige denn so zu tun als wären wir zusammen." "Ach komm schon, so schlimm bin ich nicht." Nein, vorallem nicht im Küssen - OOOKAAAAY!!! "Als bester Freund nicht aber als fester." Er schmollte. "Ach komm, als ob dich das jetzt triff-" "Doch das trifft mich." Er schniefte gespielt. "Ach armer Fred, soll ich dich mal in den Arm nehmen?" Ich lachte leicht. Okay, das Thema war beiseite geschoben. "Nö, von jemanden der nicht meine Freundin spielen will, will ich keine Umarmung." Vielleicht, doch nicht. "Ach Fred, soll das denn bringen? Stell dir mal vor wir müssen das ewig machen. Am Ende interessiert er sich gar nicht mehr für mich, dann war das alles umsonst." Ich lehnte mich auf das Gerüst und schaut zum Quidditchfeld rüber. Es war keiner mehr da. Mein Blick suchte den Verbotenen Wald und seinen Horizont. "Ach Emmy", Fred legte von hinten die Arme um mich. "Ich will dir nur helfen." Ich lächelte. "Gestern war genug Hilfe."

Am nächsten Morgen stand ich drei Stunde früher auf. In zwei Wochen war Weihnachte und der Schnee war fast weg. Hoffentlich würde es wieder mehr werden. Beim Frühstück hatte ich perfekten Ausblick auf Malfoy und Millicent, die neben ihm saß. Die Beiden unterhielten sich angeregt, doch sein Blick huschte ein paar Mal zu mir. Zu allem Überfluss guckte Cedric auch noch andauernd zu mir rüber, was ich aber versucht zu ignorieren. Irgendwann kam Fred zu meiner Rettung. "Guten Morgen", trällerte er. "Guten Morgen", rief ich, nun endlich grinsend, zurück. Er quetschte sich zwischen Hannah und mich und nahm sich mein bereits geschmierte Toast. "Sag mal, hast du nicht gerade gegessen?" "Isch konnte nischt widerschtehen", schmatzte er mit vollem Mund. "Ich sehs." ein Lachen entfuhr mir und mein Blick suchte wieder Malfoy. Und genau in dem Augenblick guckte auch er, schnell drehte ich meinen Kopf wieder zu Hannah und Fred. War ja typisch, dass mir das wieder passiert. Hannah und Fred waren meinem Blick gefolgt, jedoch waren die Reaktion unterschiedlich. Während Hannah mich mitleidig ansah, grinste Fred als wäre nichts gewesen. "Soll ich dir dein Toast ersetzten?" Ich lächelte, dafür war ich ihm echt dankbar. "Ja, was für eine Frage.", sagte ich gespielt herrisch. "Was belieben Madame auf ihrem Brot?" "Schokocreme", sagte ich und freute mich wie ein kleines Kind. Während Fred sich ein Toast nahm und die Schokocreme zu sich zog, schaut ich wieder zu Malfoy. Ich konnte es nicht lassen. Ich ärgerte mich über mich selbst, ich schaffte es einfach nicht. Das machte mich einerseits echt wütend. Aber auf der anderen verzweifelt -  wenn ich so weiter mache, komm ich nie von ihm weg. Meine Verzweiflung wuchs um einiges als ich zusehen konnte wie Millicent ihm immer näher kam und ihn letztendlich auch noch küsste. Als er den Kuss erwiderte war meine Verzweiflung so groß, dass ich hilfesuchend zu Fred sah, der schaute gerade vom Toast hoch zu Malfoy und dann zu mir. Ich wollte mich selber nicht sehen, ich musste aussehen wie ein panisches, verliebtes Mädchen.  Aus lauter Verzweiflung suchte ich hitzig nach einem Grund um zum Slytherintisch zugehen, aber es gab einfach keinen Grund. Warum sollte es auch einen geben? Wenigstens schaffte ich es den beiden nicht zu zugucken, sondern konnte mich zwingen Fred beim Bestreichen meines Toastes zusehen. Fred gab mir das Toast und ich biss sofort rein. Ich verschärfte meinen Blick von meinem Toast auf Malfoy. Ich würde das nicht länger aushalten, warum sollte ich auch? Das machte er doch nur um...um...er wusste, dass es mich verletzen würde. Obwohl, vielleicht dachte er durch den Kuss gestern mit Fred, dass ich über ihn hinweg sei. Ist ja auch egal, ich machte das, was ich in letzter Zeit so gut konnte: ich stand auf und lief aus der Halle. Ich hoffte nur keiner würde mir nachlaufen, nicht mal Fred. Ich hörte ein "Emily" von Fred, jedoch reagierte ich nicht darauf. Jetzt würde er beweisen wie gut er mich in den vergangenen Monaten kennengelernt hatte. Ob er jetzt verstanden hatte, dass ich allein sein wollte, Ich rannte die Marmortreppe nach oben, dabei nahm ich immer gleich zwei Treppenstufen. Um in den Stock, in dem der Raum der Wünsche liegt zukommen, musste ich ein paar Treppen wechseln. Als ich endlich in dem Stock war, überlegte ich, während ich zu der leeren Wand ging, welchen Raum ich mir eigentlich wünschte. So ein See mitten im Raum wär doch ganz schön, wenn das geht. Ich ging dreimal an der Wand vorbei und dachte an einen See aber ohne Wiese. Es war eher ein Raum mit einem Schwimmbecken wenn man es genau nehmen wollte. Als ich dreimal vorbeigegangen war erschien die Tür und ich ging hindurch. Ich blickte mich um und musste staunen, dieser Raum übertraf sich jedes Mal selbst. Es war ein relativ heller Raum der durch das Wasser noch heller wirkte. In dem Raum war eigentlich nichts weiter außer dieses Becken, was aber nicht so aussah als wäre es ein normales Becken. Es war wirklich fast wie ein See. Der Boden war gefliest aber sah nicht kalt aus. Ich hörte die Tür hinter mir quietschen. Ich hatte gehofft Fred wusste, dass ich allein sein wollte. Okay, machten wir das Beste draus. Ich drehte mich um zur Tür und staunte als dort anstatt Fred Malfoy stand.

Draco Malfoy - Eine LovestoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt