Was hatte das zu bedeuten? Ich hatte hier noch nicht gerade so ein altes Rätsel gefunden - haha, nein, sicherlich nicht. Ich bin hier ja nicht in irgend so einem Fantasyfilm. Allerdings war es wirklich komisch nur ein halbes Auge als Anhänger zu machen, wie bei so einer Kette, die man dann teilt und die andere Hälfte bekommt dann deine Freundin oder dein Freund. "Finde den, der mich ergänzt, aber nicht ersetzen kann." Ach das war bestimmt nur so ein Trend früher gewesen oder eine Geheimsprache, so was wird das bestimmt gewesen sein. Rätsel - pah, dass ich nicht lache. Ich schüttelte den Kopf, legte das Pergament in den Anhänger, machte diesen zu und nahm mein Buch wieder in die Hand.
So sehr ich mir einredete, dass die Kette ein einfaches Accessoire war, desto mehr versuchte, es kam mir vor wie die Kette selbst, mich vom Gegenteil zu überzeugen. Ständig dachte ich über das Rätsel nach und ertappte mich bei den Versuchen es zu lösen. Außerdem wurde die Kette manchmal ganz plötzlich kalt. Sie hatte nicht ihre Position gewechselt oder das Augen lag plötzlich auf meiner Haut. Die Rückseite berührte die ganze Zeit meine Haut und wurde dann auf einmal kalt. Ich guckte mich dann immer um. "Doch wenn du mich trägst, werde ich dir vielleicht Hinweise geben" Nein! Das konnte nicht sein. Und wenn ich mich dann umschaute, nach was auch immer, wurde die Kette wieder warm. Mir fiel auf, dass das auch in der Gegenwart von ganz bestimmten Personen passierte. Doch noch bestand bei vielen die Möglichkeit, wenn überhaupt. - Jetzt machte ich mir wirklich Gedanken über dieses Auge!
Ich wischte den Gedanken beiseite und versucht die Kette, die gerade wieder kalt wurde, zu ignorieren. Mein Essen war mittlerweile kalt. Was für eine Ironie. Ich schob mir einen Löffel davon in den Mund und verzog das Gesicht - schmecken tat es auch nicht mehr. Mit einer Handbewegung ließ ich das Essen verschwinden. "Emily!" Ich drehte mich um zu der Stimme. Fred. Ich grinste ihm entgegen. Er ließ sich mit Schwung neben mir auf der Bank nieder. "Na wie geht's meinem Schokomuffin?" "Schokomuffin? Ehrlich?" "Ich hab Hunger auf Schokomuffins.", kam es jetzt gequält von ihm. "Da drüben sind noch mindestens ein Dutzend von den Dingern. Tschüss." ich lachte. "Holst du mir einen?" "Bin ich deine Sk-" Ich keuchte. Ich Kette wurde wieder kalt und zwang meinen Blick zum Eingang der Großen Halle. Das war noch nie passiert. Doch ich wusste nicht was sie mir damit sagen wollte. Im Eingang stand nur Cedric. "Was ist los?" Fred schaute mich mit großen Augen an. "Nichts, entschuldige mich bitte." Ich stand auf und rannte aus der Halle, je näher ich Cedric kam desto kälter wurde die Kette. Mich überzog eine Gänsehaut - ich musste diese Kette los werden!
In meinem Schlafsaal warf ich die Kette auf mein Bett und rieb mir den Hals. Hoffentlich erwürgt sie mich nicht noch eines Tages. HINWEISE! Das Wort schallte in meinem Kopf. Hastig fummelte ich an dem Verschluss der Kette. Links, rechts, links, links, rechts, links, rechts, rechts. Keine Ahnung wie ich mir das merken konnte. Um die Pupille leuchtete es kurz und leicht auf, das also auch noch. Das hatte ich beim letzten Mal gar nicht bemerkt. Dann sprang das Auge auf. Mit schnellen Fingern hatte ich das Pergament erneut aufgefaltet. Was sollte das denn für ein Hinweis sein? Und wie sollte ich denn bitte das, was auch immer es war, finden wenn ich es nicht suchen durfte? Ich hoffe ich war jetzt nicht zuständig für das Lösen dieses Rätsels. Mein Blick fiel auf die Uhr - 12:37 Uhr. Hatte ich noch Hausaufgaben auf? Mir rutschte mein Herz in die Hose. Ich musste noch einen Aufsatz in Zaubertränke schreiben, eine ganze Rolle. Maulend griff ich mir mein Zaubertrankbuch, Feder, Pergament und setzte mich auf mein Bett. Das würde den ganzen Tag dauern.
Gegen 16 Uhr und gefühlten 10000 Störungen war ich mit dem Aufsatz fertig. Ich hatte unglaublichen Hunger. Zum Mittag hatte ich nichts gegessen, das war kalt geworden. Doch Abendessen gab es erst 18 Uhr. Zuhause hätte ich mir jetzt einfach ein Brot geschmiert. Welches mir dann meine kleine Schwester weggeschnappt hätte und durch die halbe Wohnung gejagt wär. Ich erinnere mich noch gut dran als der ganze Frischkäse mal auf dem Sofa lag. Wir haben uns beide entsetzt angeschaut, doch nach dem kurzen Schock war er auch schon wieder weg. Ich vermisste meine kleine Schwester. Es waren zwar gerade erst die Weihnachtsferien vorbei, aber trotzdem.
Ich ging in den Gemeinschaftsraum, vielleicht würde ja Harper dort sein.
P.O.V Unbekannt
Sie kam gerade in den Gemeinschaftsraum. Die Kette blitzte an ihrem Hals und ließ ein Grinsen auf meinem Gesicht erscheinen, was ich allerdings gleich wieder erfrieren ließ. Ich durfte nicht auffallen. Ihr Blick huschte durch den Raum, doch anscheinend fand sie die Person, die sie suchte, nicht. Das braunhaarige Mädchen ließ sich auf das Sofa fallen. Unbewusst spielte sie an der Kette während sie aus dem Fenster starrte. Doch sie ließ die Kette schnell los als hätte sie sich verbrannt. Ich riss ein wenig ungehalten die Augen auf. Die Kette hatte wieder reagiert. Ich zwang mich ruhig zu sitzen und mein Buch hoch zu nehmen. Nicht auffallen hieß es! Ich hörte Schritte und ein Quietschen. Als ich das Buch wieder runter nahm, war sie weg.
P.O.V. Emily
Was war das denn jetzt bitte schon wieder? Die Kette war unaufhaltsam heiß geworden. War das wieder so ein Hinweis? Ich ging aus dem Gemeinschaftsraum und draußen nahm ich erstmal die Kette ab und ließ sie in meine Umhangtasche fallen. Vielleicht konnte ich Draco finden und wir konnten noch ein bisschen Zeit miteinander verbringen. Wer weiß wie viele Hausaufgaben wir in den letzten Wochen vor den ZAGs noch aufbekamen.
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Draco Malfoy - Eine Lovestory
FanficEmily Isten, ein schüchternes Hufflepuffmädchen. Draco Malfoy, der coole Eisprinz aus Slytherin. Die Wege kreuzen sich beim Zauberkunstunttericht.