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Ich lasse seufzend den Kopf in den Nacken fallen und richte mich dann wieder auf um der Schwester ins Gesicht zu schauen:,,Es scheint nicht leicht zu sein."
Ich zucke mit den Schultern:,,War es noch nie. Ich habe es satt hier herumzuliegen während meine Freunde ihr Leben Tag für Tag riskieren, um solche Schweine, die andere wegen nichts umbringen. Ich müsste jetzt eigentlich in meinem auto sitzen oder im Büro hocken um alles in meiner macht stehenfe zu tun um diesen mörder zu finden, damit ich den angehörigen dagen kann das es vorbei ist."
Sie nickt und packt ihre Unterlagen zusammen:,,Ich glaube ich kann es nachvollziehen wie sie sich fühlen. Ich hatte mal meinen Arm gebrochen und könnte nicht den Menschen helfen die sie benötigen. Das ist zum verrückt werden."
Überrascht ziehe ich die Augenbrauen hoch, lächle und nicke ebenfalls:,,Ja genau das meine ich. Ich hoffe ich bin wieder schnell auf den Beinen."
Zuversichtlich lächelt sie ehe rausgeht:,,Das schaffen sie schon. Sie haben das überlebt, da ist es doch eine Kleinigkeit wieder fit zu werden."
Ich bedanke mich bei ihr und lege mich hin und schlafe bis zum Mittagessen und auch dannach passiert nicht viel bis auf das ich endlich duschen kann und mir etwas anderes anziehe und sonst nur stumm auf den Fernseher starre der leise im Hintergrund läuft. Mein Handy steht still und so oft ich aud dieses schaue es zeigt mir immer wieder an das es keine Anrufe oder Nachrichten von den anderen gibt. Zwischenzeitlich habe ich auch mit meinem Bruder gesprochen, der aber Lisa helfen musste wieder aus der Badewanne zukommen. Das ist frustrierend und nervenaufreibend, weshalb ich versuche zu schlafen, mich aber von einer Seite auf die nächste drehe und wieder auf mein Handy starre. Es ist gerade mal einundzwanzig Uhr, weshalb ich eine Nachricht an alle schreibe. Jedoch verstreichen die Minuten so langsam das ich das Gefühl habe es vergeht nicht mal eine Sekunde. Auch eine Stunde später hat sich noch niemand gemeldet weshalb ich mein Handy auf die Seite lege und mich aufsetzte. Das Schwindelgefühl ist nicht mal mehr da, weshalb ich meine Beine über die Kante baumeln lasse und mit einigen Abläufen endlich in dem Rollstuhl sitze um damit auf den Flur zu fahren. Mir kommt eine Nachtschwester entgegen und scheint überrascht mich zu sehen:,,Was machen sie hier so spät noch und vor allem alleine? Sie haben noch Schonfrist meine Liebe."
Ich lasse die Schultern hängen und seufze:,,Ich weiß nicht mehr was ich mit mir anfangen soll. Ich habe versucht mein Team zu erreichen, es reagiert aber niemand mehr. Müde bin ich auch nicht."
Sie deutet mir einen Moment zu warten und spricht mit einer weiteren Kollegin und kommt dann mir einer Jacke wieder die sie überzieht. Dann geht sie in mein Zimmer und kommt aus diesen mit meiner strickjacke und der Tagesdecke wieder. Sie lächelt breit:,,Ziehen sie die über, Wir gehen raus ein wenig spazieren."
Verwirrt und überrascht reiße ich die Augen auf:,,Also ich weiß gerade nicht was ich sagen soll. Danke..."
Sie schmunzelt:,,Nennen sie mich Ally."
Nickend ziehe ich meine Jacke an ziehe die Decke fest um meinen Körper und lasse mich von der Nachtschwester zum Aufzug fahren. Dort drückt sie den Knopf für das Erdgeschoss und zusammen kommen wir raus an die frische Luft. Dort unterhalten wir uns über die Arbeit, Familie und ihre Kinder. Es fängt aber nach einer guten halben Stunde an zu Regnen weshalb sie sich beeilt uns wieder rein zu bringen. Wieder im Aufzug drückt sie nicht den Knopf für meine Etage sondern einen anderen, was mich irritiert fragen lässt:,,Wo gehen wir hin?"
Sie lächelt nur geheimnisvoll und winkt es ab:,,Ich bin mir sicher das es ihnen gefallen wird."
Ich Frage weiter:,,Müssen sie nicht wieder hoch?"
Wieder winkt sie ab:,,Nein die beiden schaffen das wohl. Die meisten schlafen schon."
Angekommen fährt sie die nur spärlich beleuchteten Gänge entlang und hält vor einer Doppeltür die sie aufstößt und nicht in eine große Halle bringt. Dort sind einige Geräte aufgebaut worden. Bei einem hält sie an nimmt die Decke von meinen Schultern und stellt die bremsen vom Rollstuhl fest, ehe sie auf die andere Seite geht und mich mit einer Handbewegung auffordert:,,Meine Kollegin hat mir erzählt wie sehr sie das nervt ans Bett gefesselt zu sein. Wir können versuchen ein paar Schritte zu laufen."
Aufgeregt und mit schneller schlage dem Herzen ziehe ich auch die Jacke aus uns lasse sie auf dem Boden fallen:,,Sie können sich gar nicht vorstellen was sie mir für einen gefallen tun."
Ally strahlt mich an wie ein Honigkuchenpferd, was mir genügt um mich an den beiden Stangen vor mir festzuhalten und hochzuziehen. Ich brauche ein paar anläufe bis ich tatsächlich stehe und mich langsam aber sicherer auf den Beinen zu ihr bewege. Sie ermutigt mich Autsch die Strecke zurück zu laufen und schließlich sitze ich wieder und greife gleich nochmal zu und ziehe mich beim ersten Versuch hoch und bekomme wieder das Gefühl fürs laufen. Lächelnd und wahrscheinlich mit hochrotem Kopf sitze ich nach zwei weiteren malen wieder im Rollstuhl und schaue die Schwester an, wie sie lächelnd und sich freuend mit mir durch die Gänge bewegt, bis wir an meinem Zimmer angekommen sind. Jetzt nur mit ihrer Hilfe geht es auch einfacher sich ins Bett zu legen und ich lache leise:,,Das war wirklich der Wahnsinn. Ich hätte nicht gedacht das es so erleichternd ist wieder zu laufen. Es kommt mir immer so selbstverständlich vor das zu tun. Danke Ally, für die Hilfe und das tolle Gespräch heute Abend. Jetzt bin ich wirklich müde."
Sie reicht mir noch eine Flasche Wasser und ein Glas bevor sie an meiner tür steht und lächelt:,,Das haben sie wirklich gut gemacht. Schlafen sie gut und sollte was sein ich bin da."
Dann schließt sie die Tür und mein Handy leuchtet auf, weshalb ich dannach greife und die kurze Nachricht von Kono lese, die mir sagt das sie schnell los müssen weil eine weitere Leiche aufgetaucht ist sie aber morgen kommt und mir nochmal Sachen bringt. Ich antworte nur noch das sie aufpassen sollen und lege mich dann hin um endlich zu schlafen.

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