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Gedankenverloren kämme ich mir die Haare durch und zucke zusammen als es klopft und Steve vorsichtig die Tür öffnet. Er ist umgezogen, trägt jetzt trockene Klamotten und schnappt sich den Wäschehaufen von der Erde, um mit dieser wieder zu verschwinden. Er hat schon das Badezimmer verlassen und ist die Treppe runter gegangen, als mir der Zettel wieder einfällt. Wie von der Gerangel gestochen reiße ich die Tür auf und rufe ihm hinterher, als ich die Treppen runter stürme:,,Steve warte. Stop."
Ich laufe fast gegen den Mann als er sich im Flur zu mir umdreht und die Stirn in Falten legt. Ich greife nach dem Oberteil, an dem noch der Dreck und das Blut haftet. Meine Finger zittern als wäre ich auf Entzug. Er scheint nicht zu begreifen und spricht mich an:,,Mika wir sollten die Sachen.."
Ich schüttle energisch den Kopf:,Nein das ist es nicht."
Dann finde ich endlich den Zettel in der Hosentasche, welche ich auch aus den Haufen gezogen habe. Ich schlucke nochmal, gebe ihm dann die Sachen zurück. Ich schaue ihn nicht länger an, beachte ihn gar nicht weiter, weil ich schon wieder anderes im Kopf habe. Ich werde mich wieder der Treppe zu und sage noch zu dem Seal:,,Komm gleich hoch."
Auf eine Antwort warte ich gar nicht erst und laufe weiter. Immer noch zittrig und nervös, ob dieses ganze Rätsel jetzt einen Sinn ergibt. Ich schließe die Tür zu meinem Arbeitszimmer auf schaue mich einmal im Raum um und bin erleichtert das nichts fehlt oder vielleicht doch jemand hier drin war. Mit einer Reiszwecke bewaffnet hänge ich das Bild ganz oben über all die anderen und umkreisen dann das Bild und den Namen mit einem roten Stift. Als wäre es wirklich das letze Puzzleteil gewesen, ist das Bild komplett, aber auch nur fast. Es kann nicht zu Ende sein. Es fehlen immer noch Teile und ich weiß noch nicht wie ich an diese herankommen kann. Ich setzte mich wieder auf meinen Schreibtisch, die Beine im Schneidersitz zu mir gezogen. Nur nebenbei bekomme ich mit wie der Dunkelhaarige den Raum vorsichtig betritt, als könnte dieser sonst in die Luft gehen. Er ist hörbar überrascht und nähert sich dann doch mit sicheren Schritten meinen Sitzplatz. Er lehnt sich neben mich an den Tisch:,,Ist es das was dich so handeln lassen hat?"
Ich seufze:,,Nein nicht nur. Ich war in Afghanistan , wegen dem Geld. Mir hat noch jemand etwas geschuldet, der überall auf der Welt seine Kontakte hat und somit einige gefallen einlösen kann. Wann immer ich ihn kontaktiere bekomme ich genau das was ich wissen will. Er ist auf meiner Seite, auf der guten Seite und gibt wann auch immer man ihn danach fragt die Informationen raus die man haben will. Aber jede Info hat seinen Preis."
Ich schaue ihn an und bemerke seinen angespannten Körper. Er scheint irgendetwas schlimmes zu denken und fragt mich dann danach:,,Was hat er dafür genommen?"
Ich muss gequält aber ehrlich lächeln:,,Ein Pferd und den Tod von Victor Hesse, für das Geld."
Er nickt und fragt weiter:,,Und für die Info die du haben wolltest?"
Diesesmal ist mein lächeln nicht so gequält:,,Nichts."
Er runzelt die Stirn:,,Nichts? Das ist nicht dein Ernst Mika. Solche Leute wollen immer was. Egal was es gewesen ist du kannst es mir sagen."
Ich kann nicht anders als zu lachen und ihn zu mir zu ziehen sodas ich ihn anschauen kann:,,Steve wirklich. Für diese Information hat er nichts verlangt. Das ist er mir seid drei Jahren schuldig das ich solche Sachen von ihn ohne gegenleistung bekomme. Naja nicht ganz."
Er stöhnt frustriert auf:,,Jetzt sag schon warum."
Ich grinse:,,Ich habe seiner Familie vor drei Jahren das Leben gerettet und ihnen ein neues gegeben. Ich Sorge dafür das er immer und überall sicher ist. Das hat bis jetzt immer geklappt. Deswegen ist er es mir schuldig solche Sachen ohne Gegenleistung an mich zu geben."
Er scheint zu verstehen und nickt:,,Aber was hat das mit diesem Mann zu tun?"
Er zeigt auf das umrandete Bild und ich lasse die Schultern hängen:,,Das alles mit den Hesse Brüdern und naja deinen Vater war alles ein Spiel. Es war nie, wirklich nie beabsichtigt. Nicht dein Vater sollte in diese Geschichte reingezogen werden sondern meine Familie. Es ist ganz alleine meine schuld das das alles passiert ist Steve."
Er verschränkt die Arme vor der Brust:,,Das ist doch quatsch. Niemand kann was dafür.Ich denke wir sollten die anderen anrufen, natürlich wenn du ausgeruht bist und dir sicher bist das zu schaffen. Du hast einiges mitgemacht die letzte Woche. Und vor allem den letzten Tag."
Ich lasse die Schultern noch weiter hängen und ich lehne meinen Kopf gegen seine Brust:,,Ja ich glaube ich kann eine Mütze Schlaf gut gebrauchen."
Kurz streicht er mir über den Kopf, was mich ein wenig panisch Aufsehen lässt:,,Aber du bleibst hier oder ? Ich meine also. Also wenn du das wirklich willst. Du kannst auch nach Hause fahren, du hast mir ja schon geholfen und mich quasi schon genug bemuttert. Ehmm also naja es wäre nur wirklich toll wenn du.."
Ich breche mein gesammelt ab und traue mich fast gar nicht in sein Gesicht zu sehen, als er anfängt zu lachen:,,Na komm schon, als würde ich dich jetzt alleine lassen. Zumal ich das gar nicht will oder könnte Mika."
Mit ein paar Tränen in den Augen sehe ich zu ihm hoch. Verdammt seit wann bin ich so eine Heulsuse geworden? Wahrscheinlich die Erkenntnis das ich daran schuld bin das Steve seinen Vater verloren hat und Chin in diese Situation geraten ist. Dann noch die Sache in der Basis, der Tod dieser Männer ist meine schuld. Ich werde an den Hüften gepackt und heruntergezogen, sodass ich auf den Füßen stehe. Wie automatisch laufe ich rüber in mein Schlafzimmer und Steve folgt mir ohne ein Wort. Ich lasse mich einfach auf das Bett fallen, die Füße noch aus dem Bett hängend und schlage einmal schreiend in die Kissen um diese dann durch die Gegend zu schmeißen. Ich weiß nicht wie ich meine Wut über mich selber sonst Luft machen soll. Es gibt einen einzigen Augenblick, weshalb ich wieder aufstehe und die beiden Kissen dann doch aufhebe und zurück auf das Bett lege.

Hawaii Five-0Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt