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Er lacht am Ende:,,Ich bin leider gleich bei Rachel wegen Grace. Muss was klären. Tut mir leid aber vielleicht können Kono oder Chin vorbei kommen."
Ich runzle die Stirn:,,Ist was mit Grace?"
Er seufzt:,,Naja Rachel meint das Grace vielleicht doch wieder zu ihr kommen sollte, da ich kaum zu Hause bin und sie schon mal in Gefahr gebracht habe."
Ich setzte mich auf und antworte empört:,,Das kann die doofe Gans doch nicht machen! Sie gehört zu ihrem Vater und nicht zu einer Mutter die ständig verreist wegen ihren neuen Kerl. Kann ich was für dich tun?"
Während er verneint habe ich mich hochgestämmt, die Schuhe ausgezogen und in die Küche gehumpelt, um Kaffee zu machen. Ich spreche noch kurz mit Danny das er heute Abend nochmal versucht vorbei zu kommen. Ich Stimme zu und drehe mich zum Wohnzimmer und sehe Steve vor mir stehen. Ich schlucke und Wende mich an Danny:,,Also ich glaube ich sollte besser auflegen. Wir sehen uns später wenn mich Mcgerrett nicht umgebracht hat, weil ich Kaffee wollte."
Danny schmunzelt hörbar, wünscht mir Glück und legt dann auf.
Mein Handy lege ich auf den Tresen und lege den Kopf schief, um dann doch zu grinsen:,,Kaffee?"
Er verschränkt die Arme und schaut viel zu ernst, fast schon sauer zu mir. Ich provoziere ihn indem ich mich an den Schrank mit den Tassen zu schaffen mache, diese abstelle und dann zum Kühlschrank gehen, Naja ehr humpel. Ich habe die Tür schon auf und nehme Butter heraus und schließe die Tür wieder und vor mir steht der Commander. Ich muss zu ihm aufschauen, da er anderthalb Köpfe größer ist wie ich. Ergeben hebe ich die Hände, dränge mich an ihm vorbei und greife noch die Schmerz Tabletten und die Flasche Wasser und gehe zum Sofa zurück, dort setzte ich mich und spüle die Tablette herunter. Dann schalte ich das Fernsehn an. Die Nachrichten laufen und es wird ein Bericht gezeigt von der Geisel nähme und Schlussendlich sogar Aufnahmen von mir wie ich dort am Boden sitze und zum Krankenwagen humple. Die Sprecher erwähnen einzelne Details zu dem Vorfall. Ich starre regelrecht nur darauf und lasse das Geschehene noch einmal auf mich wirken. Dann wird der Fernseh ausgemacht, und ich in eine Umarmung gezogen. Ich habe gar nicht gemerkt das ich angefangen habe zu weinen. Schließlich schluchze ich nochmal auf und schlucke die restlichen Tränen runter und ziehe mich aus der Umarmung, um mir über die nassen Wangen zu streichen. Ich habe schon lange nicht mehr geweint und ausgerechnet jetzt muss ich es tun. Sauer auf mich selber so schwach zu sein rapple ich mich auf und humple dann Richtung Küche. Dort schnappe ich mir schlussendlich einen Spüllappen und wische energisch über die ohnehin schon saubere Arbeitsfläche. Es stehlen sich immer mal wieder neue Tränen aus meinen Augen und irgendwann werfe ich den Lappen in die Spüle und werfe die beiden Tassen durch die Gegend und lasse meinen Frust mit einem schluchzenden Schrei aus. Ich bekomme die näher kommenden Schritte nicht wirklich mit, nur wie ich wieder in die Arme des Seals genommen werde. Dieser hebt mich auf die Arbeitsfläche und räumt ohne ein Wort die Scherben weg, schmeißt sie weg und hebt mich dann wieder runter um mich dann zum Sofa zuführen und dort abzusetzen. Dann verschwindet er kurz wieder in der Küche und drückt mir dann ein Bier in die Hand. Ich nehme einen Schluck stelle es ab und lehne mich zurück um auf den schwarzen Bildschirm des  TVS zu starren. Ein kühler Wind kommt von draußen rein und lässt mich Gänsehaut bekommen. Steve schnappt sich die graue Decke, legt sie mir über die Schultern und ich wickle mich darin ein. Meine Beine werden auf das Sofa gezogen und der Seal steht auf. Mehr bekomme ich gar nicht mit. Ich bin in meiner eigenen Welt, meine Familie, den Einsätzen, Kameraden, der Ausbildung, den vielen Verletzungen die ich mir eingefangen habe, meinen Albträumen und Freunden. Irgendwo im Hintergrund läuft Musik, wahrscheinlich meine eigene Playlist, um zu verhindern das ich durch die Nachrichten noch mal einen Anfall bekomme. Zwischendurch nehme ich einen Schluck aus der Flasche und halte sie dann doch in der Hand. Ich vernehme leises Murmeln, Schritte und dann zwei Arme die sich um mich legen. Ich lehne mich an Chin den ich gleich am Geruch erkenne. Er streicht mir ein paar Strähnen aus dem Gesicht und sagt weiter nichts. Dann weitere Stimmen und Stuhl verschieben. Nur flüstern und gemurmel, welches ich nicht wahrnehme oder hätte verstehen können. Es war schon immer unkompliziert mit Chin. Er kennt meine Anfälle zu gut und weiß meist besser wie ich mich fühle, als ich selber. Ich schrecke fast auf als ich bemerke das Chin mich anspricht:,,Du musst was essen. Danny hat was bei Kamekona abgeholt."
Ich schüttle den Kopf:,,Ich will wirklich nicht essen."
Chin setzt sich weiter auf:,,Doch du musst. Und jetzt los man lässt seine Gäste nicht alleine sitzen."
Ich seufze kurz:,,Das ist nicht fair. Du weißt genau das ich so erzogen wurde und nutzt das voll aus."
Er lächelt wieder:,,Irgendwie muss ich dich ja dazu bekommen."
Mit seiner Hilfe stehe ich schlussendlich auf, schwanke leicht und humple dann zum Küchentresen. Dort sitzen Kono, Steve und Danny erstere und letzterer stehen auf drücken mich und Danny drückt mir einen Kuss auf die Stirn. Dann setzte ich mich gegenüber von Steve und neben Chin. Mir wird eine Schale mit Shrimps hingestellt und mein Magen fängt verräterisch an zu Knurren. Kopfschüttelnd fangen wir an zu essen und ich höre dann dem Gespräch zwischen Danny und Kono über Grace zu. Ich konzentriere mich schon fast zwanghaft auf jedes Wort der beiden, dass ich das geflüstert und die Worte der anderen beiden Männer gar nicht bemerke. Nachdem Kono ihre Meinung über Rachel ausgelassen hat mische ich mich ein:,,Du solltest das alleinige Sorgerecht beantragen. Wenn du es dir weiterhin mit ihr teilst geht das echt nicht so weiter. Das kannst du nicht so weiter und Grace auch nicht. Sie braucht etwas worauf sie immer zählen kann. Und ich verstehe Rachel auch nicht. Sie will das beste für ihre Tochter macht aber so etwas mit ihr."

Hawaii Five-0Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt