Ein nächtliches Gespräch

5K 196 3
                                    

Natashas Sicht:

"Bin ich eigentlich die einzige, die immer noch nicht weiß, warum sie eben abgehauen ist, was Nico hier wollte und aus welcher Familie sie eigentlich kommt?" Ich sah die anderen erwartungsvoll an. "Sie hat uns verarscht, da ist sie doch ganz heimlich von Thema abgekommen und danach schnell gegangen!" Tony schnaubte einmal. "Genau so hätte ich das auch gemacht, ich bin stolz auf sie. "Er grinste ein ich-habe-meine-Seelenverwandte-gefunden Grinsen. "Wir müssen unbedingt mehr über sie heraus finden. Was, wenn sie ein Feind ist? Eine Bedrohung?" "Nat, sah sie so aus wie eine Bedrohung, als wir sie das erste mal getroffen haben? Sie sah mehr so aus wie jemand, dem es ziemlich dreckig ging. "Da musste ich Clint zustimmen..."Naja, sie sah nicht aus wie eine Bedrohung, aber erinnerst du dich noch an ihre Drohung? Und als dann ihr Vater kam und die beiden Verbrecher abgeholt hat?" "Wartet, ihr kennt ihren Vater?" Thor sah mich mit einem geschockten Ausdruck im Gesicht an. Bruce brachte sich in das Gespräch ein. "Naja, kennen wäre zu viel des Guten...er ist gekommen um ihre Entführer mit zu nehmen. Aber was wenn sie überlebt haben?" "Sie haben nicht überlebt." Thor sagte das mit ziemlich viel Nachdruck in der Stimme. "Woher willst du das wissen? Kennst du ihre Familie?" Steve stieß sich von der Wand ab und kam zu uns. "Wenn ich euch sagen würde, wer ihre Familie ist, müsste ich euch danach töten.  Man sollte sich mit ihrer Familie lieber nicht anlegen. Ich kann euch 100% versichern, dass die beiden Männer nicht überlebt haben." Erschrocken sah ich zu ihm. Hatte er etwa Angst? Wer war ihre Familie? "Jetzt bin ich neugierig. Kennt ihr das, man darf auf keinen Fall auf einen Knopf drücken, will es aber unbedingt machen? So fühle ich mich gerade." Tony sah Thor schmollend an. Manchmal konnte er so kindisch sein, aber ich musste ihm zustimmen, ich war auch mehr als nur neugierig...
"Wir sollten sie morgen darauf ansprechen. "Mit diesen Worten verließ Steve den Raum. Nach und nach gingen auch die anderen.

Thors Sicht:

Sie kannten Poseidon?! Das konnte nicht sein. Die Götter waren ziemlich darauf bemüht sich keinen schlauen Menschen zu zeigen. Außer es gab einen guten Grund dazu. Ich schlug frustriert gegen die Wand, warum wusste ich nichts davon? Auch von dem Giganten Krieg hatte ich nichts erfahren. Ich wusste nur, dass Percy verschwunden war, wie alle anderen Götter hatte ich nach ihr gesucht. Dann, acht Monate später ist sie wieder aufgetaucht. Ich wusste nicht wo und auch nicht, warum sie weg war. Heimdall hatte nichts sehen können. Es lag eine Nebel auf manchen Bereichen der Erde, durch den nicht mal mein Freund sehen konnte, da er zu mächtig war. Nach dem Krieg hatten wir unsere Informationen nur durch Erzählungen bekommen. Entschlossen Antworten auf meine Fragen zu bekommen klopfte ich an Percys Tür. "Herein" ich trat ein. Es war ein ziemlich gut eingerichtetes Zimmer. Hier und da sah man ein paar persönliche Gegenstände. Meine Aufmerksamkeit wurde von zwei Hörnern auf sich gezogen. Das eine war das eines Minotauruses, aber das zweite? Ich ging zu Percy, die auf einem großem Bett lag und setzte mich neben sie. "Schön dich zu sehen Thor, ich habe mich schon gefragt, wo du bleibst." "Ist doch klar, dass ich vorbei komme. Es ist mir eine Ehre dir Gesellschaft leisten zu können. Du weißt nicht, wie Sif mich jetzt beneiden muss." Ich zwinkerte ihr zu. Während ihres Aufenthaltes auf Asgard waren sie und Sif unzertrennlich Freundinnen geworden. "Wie geht es Sif und den anderen." "Ihnen geht es fabelhaft, auch wenn ich denke, dass mein Blonder Freund noch immer nicht über dich hinweg ist." Ich musste bei der Erinnerung lachen. Es war einfach zu lustig gewesen, wie er sich für sie zum Affen gemacht hatte, sie ihn aber immer erneut absitzen ließ." Jaja, es war schon schön bei euch, ich würde gerne noch mal wieder kommen. Es ist gut zu hören, dass es noch mehr Freunde gibt, die überlebt haben." Traurig sah ich sie an. "Stimmt es, was man uns erzählt hat?" Sie nickte nur und eine Träne lief ihr die Wange hinunter. "Ich weiß nicht, was man euch erzählt hat, aber es stimmt, dass die tot sind." Sanft strich ich ihr die Träne weg und legte einen Arm um sie." Allesamt sind sie tot. Jason, Piper, Leo, Frank, Hazel und sogar David hat mich verlassen." Sie weinte immer stärker. Sanft strich ich ihr über den Rücken. "Du musst nicht darüber reden, wenn du nicht willst." Sie sah mir nur in die Augen und schüttelte den Kopf. "Apollo hat mir empfohlen mit anderen darüber zu reden und wer wäre da besser geeignet als einer meiner besten Freunde?" Mir wurde warm ums Herz, als sie das sagte. Es freute mich zu hören, dass ich ihr wichtig war und ihr viel bedeutete. Sie war für mich wie eine Schwester. Anders konnte man die Beziehung zwischen uns wohl nicht anders beschreiben. Ich liebte sie, aber nicht so wie ich Jane liebte. "Als ich acht Monate weg war, hat mich Hera entführt. Ich bin in Camp Jupiter komplett ohne Erinnerungen aufgewacht..."Und so fing sie an zu erzählen. Ihr Meergrünen Augen waren aufgewühlt und sie stockte oft um zu weinen. Als sie bei dem Füllhorn ankam, erkannte ich es auch. Ich nahm es in die Hand, wünschte mir einen blauen Cookie und reichte ihn ihr. Sie lächelte mich an und nahm ihn an. Als sie davon Erzählte, wie sie in den Tartarus fiel, liefen auch mir die Tränen über die Wange. Ich könnte nicht glauben, was ihr alles passiert war. Sie erzählte mir alles, vom dem Krieg, wie ihre Freunde starben, wie sie von Hydra gefangen genommen wurde und wie sie letzten Endes hierhin kam. Sie erzählte mir von ihren Albträumen und das ihr Appetit verschwunden war. Sie erzählte mir von ihren Panikattacken und das sie froh war Freunde zu haben, die ihr immer wieder aufhalfen. Während sie erzählte, hier ich sie die ganze Zeit über in den Armen und gab mein bestes sie zu trösten. Wir unterhielten uns lange, über alle möglichen Themen, meine Freunde, Lokis Verrat, die Schlacht von New York... bis ich dann um 3 Uhr beschloss in mein Zimmer zu gehen, um zu schlafen.  Ich gab ihr einen Kuss auf die Stirn, wünschte ihr eine gute Nacht und verließ ihr Zimmer. Ich hatte mehr als genug Stoff zum Nachdenken.

lost (Hawkeye FF.)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt