Überraschende Wendung

3.9K 168 11
                                    

Percys Sicht:
Ich blickte in die braunen Augen von John Carter, im Geiste gratulierte ich mir. Wir wollten uns von ihm fern halten. Und was passierte mir? Ich wurde direkt von ihm aufgehalten.
Er reicht mir die Hand "Hallo, mein Name ist John Carter." Ich lächelte ihn gezwungen an und schüttelte seine Hand. "Es ist mir eine Freude sie kennen lernen zu dürfen Mr. Carter, ich habe schon so viel von ihnen gehört." "Na hoffentlich nur gutes." Er zwinkerte mir zu. "Gibt es denn auch schlechtes?" Er lachte laut auf und ich verzog leicht das Gesicht. Er hatte Mundgeruch. Verzweifelt sah ich zu Clint rüber, er unterhielt sich noch immer mit dem Mann von eben. Wahrscheinlich hatte er noch gar nicht bemerkt, dass ich Probleme hatte. "Ist das ihr Freund?" Carter war meinem Blick gefolgt und sah Clint an. Ich nickte. Es war seltsam zu sagen, dass Clint mein Freund war. "Er hat wirklich Glück eine so Schöne Freundin wie sie zu haben. Ihre Schönheit übertrifft alle anderen hier." Er nahm eine Strähne in die Hand, die sich aus meiner Frisur gelöst hatte. Ich schluckte schwer. "Danke schön." "Ich habe mich gefragt, ob sie heute Abend wohl schon etwas vor haben." Er lächelte mich schmierig an. In mir stieg die Galle hoch. "Also ich muss doch sehr bitten." "Ihr Freund muss nichts davon erfahren." Er legte mir eine Hand auf die Schulter. Plötzlich hörte ich ein räuspern hinter mir. Ich war noch nie so froh das bekannte Gesicht von Clint zu sehen. Ich lehnte mich zu ihm und er legte mir einen Arm um die Schulter. Er sah Carter hasserfüllten und eifersüchtig an. War das alles nur gespielt? Wenn ja, war er ein sehr guter Schauspieler. "Mein Name ist John Carter. Sie haben eine hinreißende Freundin." Er reichte Clint die Hand, welche er schüttelte als müsste er sich zurückhalten die nicht zu brechen. "Danke, ich weiß, dass ich eine wunderbare Freundin habe." Er sah mir in die Augen.
"Aber jetzt müssen sie mich bitte entschuldigen." Mit diesen Worten nahm er meine Hand und zog mich wo anders hin. "Hast du Lust zu tanzen?" Ich sah mich um." Mit wem soll ich denn tanzen?" Er lachte leise. Es klang verdammt sexy, eine leichte Schauder glitt mir über den Rücken. Was stellte dieser Mann mit mir an, dass ein kleines lachen genügte um mich total abzulenken? "Mit mir natürlich." Er streckte mir seine Hand hin, die ich zögerlich annahm. "Ich kann aber nicht tanzen." "Keine Sorge, ich kann gut führen." Mit diesen Worten zog er mich auf die Tanzfläche. Er legte mir eine Hand auf die Taille und ich ihm eine auf die Schulter. Langsam glitten wir über den Boden. Ich erinnerte mich an meinen letzten Tanz. Er hatte damit geendet, dass David verschwunden war und ich vergiftet. Anfangs konzentrierte ich mich darauf nicht auf seine Füße zu trampeln, doch nach einiger Zeit gab ich mich einfach der Musik hin und ließ mich von dem Bogenschützen führen.

Lange tanzten wir schweigend zusammen, man merkte gar nicht, wie die zeit verflog.
Ein neues Lied wurde angespielt. Es war ein Liebeslied.

Unsicher sah ich zu Clint auf, sollten wir aufhören zu tanzen? Er nahm mir eine Entscheidung ab indem er beide Arme um meine Taille legte und mich näher an ihn heran zog. Also legte ich meine Arme um seinen Nacken und langsam wiegen wir uns im Takt der Musik. Ich fühlte mich Frei. Frei von allen Sorgen und Verpflichtungen. Es gab nichts außer mich und Clint. "Habe ich dir eigentlich schon gesagt, dass du wunderschön bist?" Wisperte er leise in mein Ohr. Ich sah auf in sein Gesicht. Er sag ernst aus und da lag etwas in seinem Blick. War das Liebe? Mein Herz schlug so schnell, dass ich schwören könnte, dass er es spürte. Langsam beugte er seinen Kopf zu mir herunter und ich streckte mich um die letzten Zentimeter zwischen unseren Lippen zu überbrücken. Unsere Lippen trafen sich "Das Zielobjekt geht in einen Keller." Sofort trennten wir uns von einander und hörten Natasha zu, als sie weiter sprach." Carter ist die Tür links von euch in den Keller gegangen. Es gibt keine Kameras, also solltet ihr mal schauen, ob es da etwa interessantes gibt." Clint kratzte sich nervös am Nacken. "Wir sollten mal nachsehen." Ich nickte und folgte ihm zu der Tür.

Was war das gerade gewesen. Meine Lippen kribbeln leicht nach unserem Kuss. Aber war es wirklich ein Kuss? Es war eher ein streifen unserer Lippen.
Konnte es sein, dass er die gleichen Gefühle für mich empfand, wie ich für ihn? Warum musste Natasha nur in dem Moment was sagen?

Er öffnete die Tür und ging vor in ein Loch. Man könnte es echt nicht anders beschreiben. Eine Treppe führte steil hinab in die Dunkelheit. Zögerlich folgte ich Clint die Treppe runter. Unten sah es ganz anders aus. Überall standen Fässer herum. Ich ging näher an eins ran um hinein zu sehen. Ich öffnete den Deckel und ließ ihn gleich wieder fallen nur um ihn dann wieder auf zu machen. Mir glitzerte und funkelten tausende an Diamanten entgegen. Es war ein bunter Mix aus allen Arten von Edelsteinen. Ich zog einen Saphir heraus und drehte ihn leicht im Licht einer schwach flimmern Lampe. Ich drehte mich um und lief prompt gegen Clint, der ohne das ich es bemerkt hatte an mich heran geschlichen war. Er fing mich auf, bevor ich fiel. Als ich wieder ordentlich stand, fing ich an zu sprechen. "Scheinbar hat dieser Carter nicht nur Blut an den Händen. Er schmuggelt." Clint nickte. "Hast du das gehört Tascha?" Fragte er in seinen Kopfhörer. "Alles klar und deutlich. Tony, geh mal nach sehen, ob etwas über schmuggeln in dieser Gegend bekannt ist!"

Plötzlich hörten wir Schritte, die auf uns zu kamen. Rasch schloss ich den Deckel und sah mich nach einem Versteck um. Clint fasste mich an dem Handgelenk und zog mich mit in einen anderen Flur. Die Schritte kamen gerade Wegs auf uns zu. " Wir brauchen ein Alibi ." Ersah sich suchend um. "Küss mich!" Flüsterte Clint mir zu. Ich sah ihn verwundert an. Hatte er echt so viel getrunken. "Ich dachte wir trinken nicht im Dienst." Er verdrehte die Augen. "Mach schon, küss ihn" Mischte sich auch Natasha wieder ein. "Warum sollte ich ihn kü-" weiter kam ich nicht, denn er legte seine Lippen sanft auf meine. Er küsste mich vorsichtig, zurückhaltend. Es war der leiseste Hauch eines Kusses. Seine Hand glitt hinab zu meiner Hüfte, während er die andere in meinen Haaren vergrub. Ich fasste mich von meiner Überraschung und erwiderte den Kuss. Liebevoll zog er mich an seine Brust. Er drehte uns um und presste mich gegen die Wand. "Du weißt nicht, wie lange ich das schon tun wollte." Flüsterte er in den Kuss. Ich seufzte glücklich, was dazu führte, dass er mich noch näher an ihn heran zog und mich heftiger küsste. Ich hatte das Gefühl mit ihm zu verschmelzen. Ich hatte noch nie so ein intensives Gefühl bei einem Kuss. Auch bei David nicht. Sein sommerlicher Geruch nach Sonne und Sandholz umhüllte mich. Jede stelle, die er berührte, fühlte sich auf einmal kribbelig und lebendig an. Ich legte meine Hände an seine Arme und hielt ihn fieberhaft umklammert. Clint legte eine Hand an meine Wange und sah mir kurz in die Augen. Sein Gesicht war mir noch nie so schön vorgekommen. "Ich liebe dich." Flüsterte er drei kleine Wörter, die mein Gehirn abschalten. "Ich dich auch." Ich legte meine Lippen wieder sanft auf seine. Danach verlor sich jeder Gedanke und die Zeit blieb stehen. Ich hatte einen sinnlichen Overkill. Mein Gehirn hatte komplett ausgesetzt. Es gab nur noch Clint und mich. Der dunkle Keller, die Gefangenschaft meiner Mutter und der Tod meiner Freunde war in weite Ferne gerückt. Ich konnte nicht sagen, wie lange wir uns schon küssten. Es könnten Stunden sein oder auch nur Sekunden vergangen sein. Er trennten sich von mir, ließ aber eine Hand an meiner Hüfte. Seine andere Hand wanderte zu meinem Haar und er wickelte sich behutsam eine lose Strähne um die Finger. Ich sah in seine wunderschönen blauen Augen und erkannte, dass er grinste. "Du scheinst sehr selbstzufrieden mit dir zu sein." Er hob eine Augenbraue. "Stimmt." Ich schlug ihm spielerisch auf den Arm. Er nahm die Hand von meiner Hüfte und legte mir den arm um die Schulter. "Das sollten wir dringend wiederholen." Als Antwort gab ich ihm einen Kuss auffiel Wange. "Immer wieder gerne" Er lachte leise. Es war ein wundervoller Moment. Bis die Schritte von eben vor uns stehen blieben. Mist, die hatte ich ganz vergessen. Auch Clint sah erschrocken auf. Ein kleiner Gedanke im hinteren Teil meines Hirns meinte, dass ich stolz darauf sein könnte einen spitzen Spion so ablenken zu können. Ich sah den Mann vor mir an. Es war der blonde von eben. Clint zog mich fester an sich. "Es ist verboten hier unten zu sein." Sprach der Mann mit einer schrecklich bekannten stimme. Woher kannte ich ihn? "Tut uns leid, wir wollten einen kleinen Raum, wo man ungestört ist. Wir werden sofort wieder gehen." Er nahm meine Hand und zog mich an dem Mann vorbei. Dieser griff jedoch nach meinem Arm. "Nicht so schnell Persephone. Nach so langer Zeit willst du doch jetzt nicht schon wieder gehen." Ich spürte einen kurzen, starken Schmerz an meinem Kopf und brach zusammen. Das letzte, was ich hörte war Clints Schrei.

lost (Hawkeye FF.)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt