Meine Kräfte verließen mich. Schnell atmetend und nach Luft schnappend, blieb ich stehen. Besorgt kam mein bester Freund zu mir. „Hey kleiner... alles gut?" fragte er fürsorglich, worauf ich ihn nur mit einem nicken antwortete. Damit gab er sich zu frieden und rannte weiter. So langsam setzte ich mich ebenfalls in Bewegung und trottete langsam hinterher. Sport war die Hölle, vor allem bei 35 Grad. Hechelnd torkelte ich die große Stadionrunde entlang. Selbst die Mädchen, die schon langsam waren, hatten mich überholt und waren fasst bei unserem Sportlehrer angekommen. Wieso hat Gott mir nur diese Unsportlichkeit gegeben? Ich schwitzte. Als ich dann auch, natürlich als letzter, angekommen war. Schauten mich die anderen belustigt an. Ich wurde rot, wenn dass nicht schon wegen der Überanstrengung passiert war. Einige Mädchen tuschelten, während sich ein paar gut trainierte Jungs, sich über mich lustig machten. Beschämt sah ich zu Boden. Es war ja schon schlimm genug, dass ich der kleinste, dünnste und schwächlichste aus der Klasse war, dass dann noch die Unsportlichkeit dazu kam, gab mir den Rest. Aiden zog mich an seinen Körper, nachdem er bemerkt hatte, dass sich einige Tränen den Weg über meine Wangen bahnten. Aiden war mein einziger und bester Freund. „Pscht, alles gut, das sind Arschlöcher, lass dich von denen nicht runtermachen. Die kennen dich doch gar nicht richtig." flüsterte mir Aiden ins Ohr. Ich nickte schüchtern und löste mich von ihm. Immer noch wurde ich angestarrt, was mich nervös machte und ich als sehr unangenehm empfand.
Einige hungrige Blicke waren auf mich gerichtet, so als würden sie mich jeden Moment auf fressen wollen. Connor, ein sportlicher Junge aus meiner Klasse musterte mich ausgiebig. Als er meinen Blick bemerkte, lächelte er mich pervers an. Ängstlich rückte ich ein Stück zu Aiden. Er schaute mich fragend an. Schließlich entdeckte er ebenfalls den Blick von Connor und wurde leicht aggressiv. Er weiß, dass ich schon immer Probleme damit hatte, wenn mich Leute anstarrten, mir Komplimente machten oder sich an mich ran machten. Leider passierte mir das ständig. Ich weiß andere würden sich freuen, wenn jemand mit ihnen flirtete, was bei mir eher nicht der Fall war.
Ich war schon immer schüchtern und zurückhaltend gewesen und vertraute Menschen generell wenig. Bis auf meine Mutter und Aiden, vertraute ich niemandem.Viele wollen mich näher kennenlernen, weil ich ja so >süß< sei. Andere wiederum, vor allem die Jungs aus meiner oder höheren Klassen, wollen nur das eine von mir. Meistens ignoriere ich sie und ihre dummen Kommentare oder Fragen, wie viele ich schon an mich ran gelassen hätte. Ich bin zwar schwul aber trotzdem noch kein Prostituierter.
Durch ein leichtes rütteln an meiner Schulter, erwachte ich aus meinen Gedanken. Ich schaute in die Blauen Augen von Aiden. Er nahm meinen Arm und zog mich in Richtung Sprunggrube. Ich gab ein leidendes Geräusch von mir, was meinen besten Freund schmunzeln ließ. Ich warf im darauf hin ein tödlichen Blick zu, welchen er mit einem amüsiert Grinsen kommentierte. Ich verdrehte nur genervt die Augen.
„So, wir machen jetzt Weitspringen, also stellt euch in einer Reihe auf und springt dann einer nach dem anderen. Verständlich?" fragte mein Lehrer, worauf hin alle nickten.
Wir taten was er gesagt hatte und waren schließlich in einer Reihe. Die Ersten waren bereits gesprungen und ich bekam leichte Panik. Die anderen Jungs aus meiner Klasse sprangen über vier Meter, was ich mit Sicherheit nicht schaffen werde.Das nächste was ich mitbekam, war, dass Aiden gerade einen super Sprung gemacht hat. Jetzt kam pure Panik in mir auf. Mein Sportlehrer sah mich auffordern an. Ich setzte mich demnach in Bewegung und rannte so schnell es geht. Dann ging alles ganz schnell, bis ich im Sand landete. Ich richtete mich auf und sah wie mein Lehrer mir ein mitleidigen Blick schenkte. „Also Benni, du hast dir Mühe gegeben, dass weiß ich... aber du hast leider nur ein Meter fünfzig geschafft. Das ist leider ne Fünf." erklärte er mir. Mit einem traurigen nicken drehte ich mich um und steuerte auf Aiden zu. „Und was hast du?"fragte er und schaute mich neugierig an. „Ne Fünf." gab ich genervt von mir.
„Ach Benni, dass wird schon!" versuchte mich mein bester Freund auf zu muntern, was mich dankend Lächeln ließ.Als nach gefühlten Stunden endlich der Unterricht vorbei war, zogen wir uns in der Umkleide um. „Hey Benni, ich gehe schon mal vor. Ist das in Ordnung?"
„Ja klar!" antwortete ich auf Aidens Frage hin. Mittlerweile waren fast alle gegangen, abgesehen von Connor und mir. Was mir mehr als unangenehm war, da ich die ganze Zeit seine Blicke auf mir spürte. „Wo ist denn dein "Beschützter"?"fragte mich der sportliche Junge. Genervt verdrehte ich meine Augen. „Da wo du nicht bist." gab ich von mir, was ihn schnauben ließ. Somit schnappte ich mir meine Rucksack und verließ die Kabine.Ich machte mich auf die Suche nach meinen besten Freund, den ich in der Cafeteria fand. Er winkte zu mir rüber als Zeichen, dass ich zu ihm kommen sollte. Schnell holte ich mir etwas zu Essen und begab mich zu dem Platz. „Also Benni, ich hab Neuigkeiten!" sagte Aiden aufgeregt. Abwartend sah ich ihn an. „Wir bekommen zwei neue Schüler." Seine Augen blitzten dabei auf, was mich Lächeln ließ.
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The Human in my Heart
WerewolfMatthew Baker, ein fast normaler 18 jähriger Junge und Alpha, gelangt durch einen Umzug in eine neue Stadt. Bisher lebte er in einem abgelegenen Wald, wo er seiner Natur freien Lauf lassen konnte. Wenig begeistert startet er in sein "neues" Leben un...