„Findest du das süß?" fragte ich ihn interessiert, was ihn, wenn das überhaupt noch möglich war, noch röter werden ließ. Ich lächelte. „Ja, naja ich weiß nicht. Wieso redest du über mich, wir haben doch noch nicht so richtig miteinander gesprochen?" jetzt war ich derjenige, der rot wurde. Hoffnungsvoll blitzten seine Augen auf, während sich ein Lächeln auf seinen Lippen bildete. Ich kratzte mich verlegen am Hinterkopf, ehe ich ihm antwortete. „Nun ja... Ehm... nur so." Er zog eine Augenbraue in die Höhe und schaute mich mit einem undefinierbarem Blick an. „Ehhh... das ist privat!" nuschelte ich in meinen imaginären Bart. Somit war Stille eingekehrt. „Und warum willst du mir das nicht sagen?" unterbrach Benni diese nun letztendlich und lehnte sich auf seinen Armen zurück. Erwartungsvoll blickte er zu mir und lächelte leicht.„Das ist... weil Ehm... Baum !" sagte ich stockend. „Hä? Verstehe ich nicht. Was ist mit Baum?" verwirrt hatte der blonde seine Augenbrauen zusammen gezogen.
„Naja, Baum ersetzt sozusagen eine Erklärung." erklärte ich ihm, wovon er allerdings immer noch nicht ganz zufrieden und überzeugt war. „Das heißt also, du willst mir nicht sagen, warum du so viel über mich redest. Weil es privat ist und du mir nicht sagen willst, warum du es mir nicht erzählen kannst." fragte er schließlich etwas schnell und sah mich vorwurfsvoll an. „Ja, genauso ist es. Und jetzt nerv mich nicht! Ich hab echt besseres zu tun!" fuhr ich ihn an, was ich aber sofort danach bereute. „Wenn das so ist." sagte er leise, legte sich hin und drehte sich verletzt von mir weg. Sofort bekam ich Schuldgefühle und wollte ihm am liebsten in den Arm nehmen. Wir wurden zum Essen gerufen wurden. Während des Essens durchlöcherte meiner Mutter mein Mate mit Fragen, welche er alle in kurzen Sätzen beantwortete. Mein Blick lag währenddessen die ganze Zeit Benni.
Ab und zu schaute dieser zu mir, drehte sich aber immer weg, wenn er merkte, dass ich ihn anschaute. Ich aß nicht und stocherte bloß lustlos in meinem Essen herum.
Wie so oft war ich in meinen Gedanken vertieft und bekam nichts von meiner Umgebung mit. „Matt? Ist alles in Ordnung? Du hast ja noch gar nichts gegessen." sagte meine Mutter besorgt.Ich blickte sie fragend an und setzte ein gefälschtes Lächeln auf. „Nein... ist alles gut." Ich schaute zu dem Kleineren, welcher den Kopf gesenkt hatte und stumm auf sein Teller blickte. Mit meiner Erklärung gab sie sich zufrieden und widmete sich jetzt wieder der Fragerei. Ich seufzte leise und stützte meinen Kopf auf meine Hände ab. Es vergingen lange, quälende Minuten, ehe ich von dieser unangenehmen Stimmung entlassen wurde. Nach dem Essen gingen Aiden, Benni und ich hoch. Mein bester Freund verkrümelte sich in sein Zimmer. Der Blonde und ich gingen in meins, wo ich mich dann auf mein Bett fallen ließ und in die Kissen atmete. Der kleinere blieb unsicher im Raum stehen und rührte sich nicht vom Fleck. Stattdessen schaute er im Raum umher. „Komm her!" nuschelte ich, was er anscheinend durch die Kissen nicht verstand. Ich drehte mein Kopf mehr zu ihm und wiederholte meinen Befehl.
Er schien zu überlegen, tat aber letztlich das, was ich wollte. Er setzte sich an die Bettkante und schaute zur Tür. Nervös spielte er mit seinem Pullover. Nachdenklich betrachtete er einen lösen Faden, als wäre dieser das interessanteste, was er je gesehen hätte. „Benni? Hör zu... es tut mir leid. Nur ich... kann dir das nicht sagen..." meinte ich und wartete auf seine Reaktion.
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The Human in my Heart
WerewolfMatthew Baker, ein fast normaler 18 jähriger Junge und Alpha, gelangt durch einen Umzug in eine neue Stadt. Bisher lebte er in einem abgelegenen Wald, wo er seiner Natur freien Lauf lassen konnte. Wenig begeistert startet er in sein "neues" Leben un...