Kapitel 13

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„Also... ihr seid schwul?" sagte sie immer noch geschockt. Hilfesuchend blickte ich zu Joshua, welcher zögernd nickte. „Versteht das bitte nicht falsch... ich freu mich für euch und ich habe kein Problem damit, dass ihr auf Männer steht, aber..."
„Aber was?" fragte ich unsicher und schaute zu meinem Vater, welcher bisher nur mit großen Augen, die Situation verfolgte. „Ihr... ihr werdet nie Kinder haben, ich meine leibliche Kinder. Und wenn, dann müsst ihr sie adoptieren." sagte sie leise, wobei in ihrer Stimme ein trauriger Unterton mitschwang. Ein mattes Lächeln schenkte sie uns trotzdem. Meine Mutter richtete sich auf und umarmte uns liebevoll.
Sie schluchzte einmal tief und wischte sich ihre Tränen weg. „Ihr seid so schnell erwachsen geworden. Und jetzt, jetzt wird alles so schnell gehen. Ihr werdet mit euren Partnern zusammen ziehen und glücklich werden. Vielleicht werdet ihr auch bald eine Familie gründen und ich bin dann alleine, dann hab ich niemanden mehr, um den ich mich kümmern kann." schniefte sie unter Tränen und klammerte sich letztlich an meinem Vater fest. Dieser legte automatisch seine Arme beschützten um sie und streichelte ihr über den Rücken. Er drückte ihr ein Kuss auf die Stirn und flüsterte seiner Mate beruhigende Sachen ins Ohr.

„Ich denke, ihr solltet uns für einen Moment alleine lassen." meinte der ältere Mann. Wir befolgten seiner Anweisung und verließen so leise wie möglich den Raum. Wir begaben uns in mein Zimmer und legten uns erschöpft nebeneinander in mein Bett. Ich schloss die Augen und dachte an den kleinen blondhaarigen. An seinen schönen Körper und seine liebliche Stimme, ebenfalls an das Problem, welches da noch herrschte. Menschen wissen nichts von der Existenz von Werwölfen. „Weißt du eigentlich warum Benni so schnell verschwunden ist?" fragte mein bester Freund in die Stille hinein. „Nein, da war nur so ein komischer Typ, der hat ihn angeschaut." antwortete ich auf seine Frage hin. Josh gab ein gegrummeltes 'Mmh' von sich. Es war wieder Stille eingekehrt, man hätte eine Stecknadel fallen hören können, so sehr wurden die Geräusche verschluckt. Ich überlegte, wie ich es schaffte, Benni irgendwann »meins« nennen zu können. „Du Matt?" fragte mein Beta mal wieder in die angenehme Ruhe hinein, worauf ich mit einen schwachen 'Ja' Antwort gab. „In der Nähe gibt es doch ein Wald, richtig?" sofort saß ich kerzengerade im Bett und schaute grünäugigen an. Ich wusste was er mich fragen wollte, da er schon aufgestanden war und mich Richtung Tür dirigierte.

Josh und ich wussten beide, wie sehr wir das herumtollen im Wald möchten. Schon als kleine Kinder, waren wir immer dort und haben im Laub der Bäume gespielt. Unsere Wölfe könnten sich dabei ebenfalls gut austoben. Wir wurden quasi magisch angezogen, da wir nach wenigen Minuten schon am Waldrand standen und uns Herausfordernd in die Augen schauten. Ich atmete tief ein und horchte mit geschlossenen Augen den typischen Waldgeräuschen. Die idyllischen Vogelgesänge und das ruhige Geraschel der Blätter, wurden durch Knochenknacken gestört. Nun standen Joshua und ich in unserer üblichen Wolfsform da. Vor mir war ein großer, anmutiger Wolf mit grünen, stechenden Augen und dunkel braunem Fell, mit helleren Akzenten. Ich hingehen war etwas größer und hatte komplett Schwarzes Fell und braune Augen. Mein gegenüber knurrte einmal und lief dann in den Wald hinein. Akay und Hunter hatten nun die Kontrolle übernommen und genossen ihre Freiheit, somit zog ich mich etwas in den Hintergrund und überließ meinem Wolf die Verantwortung...

The Human in my HeartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt