Kapitel 29

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Ich warf die Reste des Apfels in den Mülleimer auf dem Schulhof. Wie immer setzte ich mich, im Klassenraum, auf meinen Platz und wartete auf den Beginn des Unterrichts. Gedankenverloren kritzelte ich auf dem Tisch rum und betrachtete es zum Schluss.
Ein mit Bleistift gezeichneter Wolf, mit dunklem Fell. „Oh Gott ich bin ja schon ganz paranoid." flüsterte ich zu mir und stützte mein Kopf auf meine Hände.
„Sieht doch schön aus... fast so schön wie du... aber du bist eher sexy!" Jemand berückte mein Bein. Ich zuckte zusammen und schaute in Connors Gesicht. Ich verdrehte die Augen und schob seine Hand vom meinem Oberschenkel. Ich ignorierte ihn, was ihn aber nicht störte. „Weißt du... in letzter Zeit sehe ich dich gar nicht mehr an diesem Idioten hängen. Habt ihr euch gestritten oder habt ihr Schluss gemacht?"
„Ich wüsste nicht, was dich das angeht." gab ich genervt zurück und versuchte meine Tränen zurück zu halten. „Na na Baby, nicht weinen. Soll ich dich nachher aufmuntern?" hauchte er mir ins Ohr. „Du würdest mich schon aufmuntern, wenn du mich einfach in Ruhe lassen würdest." Auf meine Antwort hin, schnaubte er einmal aufgebracht. Da es zum Unterricht klingelte schaute er mir nochmal düster entgegen und trottete zu seinem Platz.

Mein Blick lag auf den leeren Stühlen, welchen Joshua, Matthew und Aiden gehörte.
Nachdenklich wendete ich mich dem Lehrer zu...

Erleichtert streckte ich mich, als ich durch das Schultor den Weg nach Hause antrat. Ich beschloss einen kleinen Umweg zu gehen und am Waldrand einen kleinen Spaziergang zu machen. In meinen Ohren liefen leise einige Lieder von Lana Del Rey, wobei ich die Melodie leise mit summte. Wie ein kleines Kind lief ich etwas unkoordiniert  umher und trödelte an der ein oder anderen Stelle. Fasziniert betrachtete ich Schmetterlinge, wie diese in dem Sonnenlicht mit einander herum flogen. Plötzlich spürte ich eine Hand auf meiner Schulter, was mich erschrocken nach hinten blicken ließ. Vor mir stand der relativ muskulöse Junge. Seine Augen starrten in meine und ließen mich eine unangenehme Gänsehaut bekommen. „Ich hab doch ich werde dich aufmuntern." Connor kam immer mehr auf mich zu, worauf hin ich immer weiter zurück wich. Schließlich zog er mich an meiner Hüfte zu sich und legte seine Lippen auf meine. Ich versuchte mich von ihm weg zu drücken, aber er war einfach zu stark, weswegen ich es einfach zu ließ. Tränen kullerten mir die Wangen hinunter, ein Schmerz durchzog mein ganzen Körper und schnürte mir die Luft zu.

Es raschelte im Gebüsch. „Lass die Finger von ihm!" ertönte eine sehr wütende Stimme. Überrascht löste sich Connor von mir. Matthew trat mit einen emotionslosem Gesicht auf ihn zu. Ängstlich wich der grauäugige zurück. Matt beugte sich zu ihm vor und flüsterte ihm was ins Ohr. Nachdem er sich wieder entfernte, rannte der kreidebleiche Junge weg. Wütend drehte sich Matt um und packte mich schmerzhaft am Arm...

The Human in my HeartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt