Kapitel 44

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POV Matthew

Traurig blickte ich auf mein Schulblock, welcher vor mir lag. Ich hatte verloren, was mir wichtig war. Ich habe mein Versprechen gebrochen, obwohl ich geglaubt hatte, die Person beschützen zu können. Ich musste mit ansehen, wie mein Freund leiden musste, auch wenn es nur für einen kurzen Moment war. Ich konnte ihm nicht mal helfen, da ich, ebenso Joshua, festgehalten wurden und jeder Versuch sich loszureißen zwecklos war. Diesen schmerz, ich konnte ihn immer noch fühlen. Ich war schwach. Das zumindest dachte ich danach und währenddessen. Ich schaute auf und blickte in die fröhlichen Gesichter meiner Mitschüler. Jedoch verdrehte ich schnell wieder die Augen, als ich Connor sah, wie er mal wieder einen auf cool machte. Ich seufzte, den jungen den ich liebte, wusste nicht mal mehr, wer ich bin und damit alle Erlebnisse die wir zusammen hatten. Die Tür ging auf, ein mir bekannter Duft kam mir entgegen. Benni kam herein und schaute mich direkt an. Er beachtete mich nicht, sondern lief vorbei. Connor hatte den Blonden ebenfalls gesehen und grinste. Benni ignorierte ihn und setzte sich auf seinen Platz. Es klingelte. Alle gingen zu ihren Sitzen und der Unterricht begann. Ich konnte mich kaum konzentrieren, da ich nur auf Benni achtete. Zwischendurch musste ich lächeln, wenn er an seinem Stift kaute, was er meistens tat, wenn er nachdachte.

Als die Stunde vorbei war und die Hofpause anstand, setzte ich mich auf die Bank. Ich beobachtete Aiden und Joshua, welche sich neckten und musste über die beiden schmunzeln,das hätte Benni auch gemacht. Ich blickte niedergeschlagen auf den roten Apfel in meiner Hand auf denen kleine Schneeflocken fielen. Jemand hatte sich neben mich niedergelassen, doch ich schaute nicht auf. „Ich...kann ich dich mal was fragen?" Mit großen Augen hob ich mein Kopf und sah in das Gesicht der Person. „Jaklar." Benni atmete ein. „Waren wir mal zusammen?" Ich hielt kurz die Luft an und überlegte, was ich sagen sollte. „Wieso fragst du denn sowas?" „Naja, also in meinem Zimmer, da sind Bilder von uns. Meistens nur wir zwei und auf einem anderen, da küssen wir uns. Ich weiß es klingt blöd und kindisch, aber ich schreib Tagebuch. Ich habe viel über dich geschrieben und wie toll du bist. Ichhabe geschrieben wie sehr ich deine Küsse liebe und eben sowas. Ich muss das irgendwie...vergessen haben." Fragend blickte er mich an, ich zögerte und nickte dann. „Haben wir uns gestritten?" fragte er vorsichtig. „Nein, nicht deswegen."Es herrschte kurz Stille zwischen uns. Mittlerweile war ich wieder in meinen Gedanken vertieft, spürte jedoch die stechenden Blicke von Benni. Er rutschte etwas zu mir und gab mir ein Kuss auf meine Wange. Perplex schaute ich ihn an.


„Ich verrate niemandem das du ein Wolf bist." Flüsterte er, nahm mir den Apfel aus der Hand und stand auf. Er blickte nochmal lächelnd über seine Schulter und biss in das Obst. Er blieb nochmal kurz stehen und wendete sich zu mir. „Heute nach der schule am Schultor! Ich kenn da ein schönes Café, da wollte ich schon immer mal rein." Damit drehte er sich um und ging in das Gebäude. Ich musste erstmal verarbeiten, was er gerade gesagt hatte, musste aber lächeln. 

The Human in my HeartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt