The Human in my Heart

Kapitel 5

Ich nickte, Josh wendete sein Blick von mir, zur Menschenmasse. Er ging durch das Tor, während ich wie versteinert da stand. Ich rührte mich nicht einen Millimeter. Mein bester Freund drehte sich nach ein paar Schritten um und schaute in meine Richtung. Genervt verdrehte er die Augen und ging schnellen Schrittes auf mich zu.
Der Beta blieb vor mir stehen, griff energisch meinen Arm, sodass er mich mit sich zog. Ich seufzte nur. „Matt ich kann nichts daran ändern, dass wir umgezogen sind! Glaube mir ich will auch zurück, zu den Welpen, dem Wald, zu meiner Familie und dem Rudel. Trotzdem müssen wir uns hiermit zufrieden geben und das beste aus dieser Situation machen!" gab er gereizt wieder, worauf ich mit einem Knurren antwortete. Und wieder mal, fühlte ich mich schlecht. Mit meiner noch freuen Hand, fuhr ich mir, durch mein bereits etwas zu lang gewordenes, schwarzes Haar. Ich musste wirklich mal wieder zum Frisör.

„Matt? Maaattt? Matthew?" fragte Joshua und wedelte wild vor meinen Augen mit seiner Hand herum. Ich erwachte aus meiner Starre, als er zu reden begann. „Soo... ich weiß jetzt nur nicht wo wir hin müssen. Wollen wir einfach mal jemanden fragen?" ich gab nur ein nicken von mir, was ihm wohl als Antwort genügte. Wir beide schauten uns um, bis wir jemanden entdeckten. Das Mädchen war gerade dabei eine große Steintreppe hinauf zu laufen. „Hey, du! Warte mal" rief ich. Wir joggten zu der braunhaarigen hin, die tatsächlich stehen geblieben war. Sie lächelte uns freundlich an. „Ja? Was ist?" fragte sie und schaute uns abwartend an. „Ehm... ja wir suchen die Klasse 11c. Weißt du wo wir hinmüssen, oder so?" Sie lachte und meinte, dass wir ihr folgen sollten. „Ihr seit bei mir in der Gruppe. Ich bin übrigens Laura. Und ihr?" sagte sie und schaute uns mit ihren großen, braunen Rehaugen an. „Das ist Matthew und ich bin Joshua, nenn uns aber bitte Matt und Josh." sie nickte auf Joshs Aussage hin.

Ich schaute mir Laura genauer an. Sie war ganz süß. Mit ihren langen, glatten Haaren, ihrer reinen Haut und ihren braunen Augen, waren bestimmt viele Jungs und vielleicht auch Mädchen, in sie verliebt. Sie hatte außerdem noch leicht asiatische Züge. Mittlerweile waren wir durch unzählige Gänge und Durchgänge gelaufen. Verwirrt schaute ich zu meinen Freund, der mich ebenfalls hilfesuchend anschaute. Ich zuckte mit den Schultern. Nach einiger Zeit, merkte ich, wie sich mein Beta anspannte. >Was ist los Josh?< fragte ich ihn über Link. Es dauerte auch nicht lange, bis er antwortete. >Ich... weiß nicht. Es riecht hier so nach... Blumen. Und mein Bauch kribbelt und Akay (Joshuas Wolf) ist voll aufgeregt... kann es sein dass?< er blickte mich mit großen Augen an und nickte grinsend. Auf seinem Gesicht bildete sich ein interessiertes, aufgeregtes Grinsen. Ich freue mich, dass Joshua seinen oder seine Mate gleich vielleicht kennenlernen wird.

Laura blieb blieb endlich vor einer Holztür stehen und öffnete diese. >Mein Mate ist da drinnen, ich spüre es< sagte er aufgeregt und wippte auf und ab. Ich verdrehte lächelnd die Augen und betrat nach Laura den Raum. Es waren recht viele schon da und unterhielten sich oder tippten auf ihren Handys herum. Jedoch roch ich etwas ungewöhnliches. Der Duft eines anderen Wolfes stieg mir in die Nase. Ich blickte mich um und schnupperte. Ein großer Junge mit dunkel blondem Haar starrte mich an. Unsanft würde ich bei Seite gedrückt und Josh ging langsam auf ihn zu. Erst jetzt fiel mir auf, dass er nicht mich, sondern meinen besten Freund angeschaut hatte, der genau hinter mir stand. Der Typ war genauso groß wie mein Beta und hatte blaue Augen und einen sportlichen Körper. Ich denke er ist ebenfalls ein Beta, von der Größe und dem Körperbaus kommt es auf jeden Fall hin.

Joshua hielt etwas Abstand und lächelte seinen Gegenüber an, dieser tat ihm das gleich und wurde rot. Ich schüttelte grinsend den Kopf. Die führen ich ja wie zwei verliebte Mädchen auf. Laura, welche neben mir stand, sah das Geschehen mit einem verwirrten Gesichtsausdruck an. „Ehm, Matt? Kennen sich Josh und Aiden?" fragte sie, was mich den Kopf schütteln lässt...