Ich seufzte, während ich genervt zu Josh schaute. Dieser hatte mein Blick bemerkt und lächelte mir aufmunternd zu. Er drehte sich weg, löste den Gurt, um danach die Autotür zu öffnen und aus dem Wagen aus zu steigen. Ich blieb sitzen und schmollte vor mich hin. Ich war immer noch nicht von meiner neuen "Heimat" begeistert. Hunter ging es nicht besser, im Gegenteil, er zog mich mit seinem Gejammer emotional noch mehr runter. Meine Eltern waren bereits vor meinem besten Freund ausgestiegen und ins Haus gegangen. Ich saß also alleine im Auto und verschränkte meine Arme.Mit viel Schwung wurde die Tür auf meiner Seite aufgerissen und Josh blickte mir düster ins Gesicht. „Willst du endlich mal deinen Arsch ausm Auto bewegen?" fragte er mit Vorwurfsvollem Unterton. Auf seine Frage hin, schüttelte ich entschieden den Kopf, worauf hin er seufzte. „Matt du benimmst dich wie ein kleines Kind, welchem man den Lolli weg genommen hat." Ich stockte und drehte mein Kopf in seine Richtung. „Das stimmt gar nicht!" erwiderte ich. Mein Wolf knurrte auf. Wenn Hunter eins nicht mochte, dann war es dass, mit einem Kind verglichen zu werden, dies macht ihn immer wütend, schließlich ist der Rang den wir besitzen der höchste und sind somit an der Spitze der Nahrungskette. Und dann mit etwas verglichen zu werden, was im Vergleich schwach ist, bringt mein Wolf zur Weißglut. Natürlich wusste Josh das und provoziert mich immer.
Auf dem Gesicht meines Freundes, bildete sich ein gemeines Grinsen. „Stimmt... du bist schlimmer als ein Kind. Du bist ein quengelndes, sabberndes, furzendes Baby." neckte er mich. Während er dass sagte, ballte ich meine Hände zu Fäusten. Ich spürte wie Hunter immer wütender wurde und langsam die Kontrolle übernahm. Schnell schnallte ich mich ab und stürzte mich auf Joshua. Überrascht von meinem plötzlichen Angriff, wehrte dieser sich nicht und fiel zusammen mit mir auf den Boden der Einfahrt. Einigermaßen weich landete ich auf dem Untergrund, da mein Beta zuerst aufkam und ich dem entsprechend abgefangen wurde. Ein leiser, schmerzlicher Aufschrei war von der Person unter mir zu hören. „Wenn du es noch einmal wagst mich mit einem Kind zu vergleichen, dann Gnade dir Gott!" sagte ich, besser gesagt Hunter, mit der Alpha Stimme. Josh nickte untertänig, ich wusste, dass er keine Angst hatte, aber er hatte Respekt vor mir.
„Matthew Baker! Geh sofort von Joshua runter, siehst du nicht dass du ihn fast zerquetscht?" zischte meine Mutter mich an. „Soll das heißen, dass ich fett bin?" fragte ich gereizt. „Matt, du weißt ganz genau wie ich das meine!" meinte sie und sah mich streng und auffordernd an. Mein bester Freund kicherte. Ich schaute ihn nochmal warnend an und erhob mich. „So junger Mann... antreten!", befahl meine Mutter, „Ich denke mal Hunter sich wieder hat provozieren lassen. Das ist aber noch kein Grund sich auf Deinen Beta zu stützen und ihm zu drohen." Die kleine, Mitte vierzig jährige Frau, baute sich vor mir auf. „Wenn ich so etwas noch einmal sehe, wirst du ausquartiert. Verstanden?" ihre braunen Augen blitzten und warteten auf eine Antwort. „Ja Mama kommt heute nicht mehr vor." „Nur heute?", fragte sie mich ernst, worauf ich mit einem nicken und einem Schmunzeln antwortete, „Na wenn dass so ist. Dann hast du ja bestimmt noch viel Energie und kannst die Sachen ins Haus tragen. Alleine natürlich..." sie lächelte mir gespielt freundlich entgegen. Gerade als ich Einwende einlegen wollte unterbrach meine Mutter mich. „Joshua komm mit rein. Du siehst total fertig aus und ich glaube Matt wird dass auch ohne dich schaffen."
Joshua grinste mich gehässig an und unterdrückte ein lautes Lachen. „Ja Elly, ich bin total müde, außerdem ist der kleine Matthew schon groß und stark." mit diesen Worten, ging er in unser neues Zuhause. Natürlich nicht, ohne mir vorher noch ein schadenfrohen, triumphierenden Blick zu zuwerfen.
Mein Blick schweifte zum Auto, welches von oben bis unten voll gepackt war.
Na dass kann ja was werden...
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The Human in my Heart
WerewolfMatthew Baker, ein fast normaler 18 jähriger Junge und Alpha, gelangt durch einen Umzug in eine neue Stadt. Bisher lebte er in einem abgelegenen Wald, wo er seiner Natur freien Lauf lassen konnte. Wenig begeistert startet er in sein "neues" Leben un...