Langsam schlendernd liefen Joshua und ich durch die Straßen der kleinen Stadt. Wir wechselten kein Wort miteinander, es war Stille eingekehrt, was aber in kleinster Weise unangenehm war. Wir beide waren einfach in unseren eigenen Gedanken vertieft. Aiden und Josh mussten sich vorhin von einander verabschieden und taten dabei so, als würden sie sich für Jahre nicht mehr sehen. Klar ist es bei ungebundenen Werwölfen so, dass man Sehnsucht oder sogar Schmerzen empfinden kann, wenn man von seinem Mate getrennt ist, aber mich hatte es ja wohl schlimmer erwischt. Mein Mate wusste nicht mal, dass es überhaupt Wölfe gibt und ich mich auf ihn geprägt habe.Wir Bögen in unsere Straße ein und gingen zur Haustür. Ich fummelte den Schlüssel aus meiner Tasche und schloss anschließend damit auf. Wir traten hinein und streiften unsere Schuhe ab. Unsere Rucksäcke warfen wir achtlos auf den Boden und genossen die Kälte, welche im Hausflur herrschte. Zusammen begaben wir uns dann in die Küche und steuerten direkt auf den Kühlschrank zu. Wir plünderten diesen und warfen uns anschließend im Wohnzimmer auf das Sofa. „Und schon n Plan wie du Benni rumkriegst?" fragte der Braunhaarige. Seufzend verneinte ich, worauf Josh nur nickte. „Und wenn du mit ihm mal naja redest?" er schaute zu mir, ich schaute ihn ungläubig an und zog eine Augenbraue hoch. „Hab ich ja... er hat Angst vor mir oder so." sagte ich und senkte den Kopf ein wenig „Man muss sich vertrauen erarbeiten, dass kommt nicht allein und schon gar nicht von jetzt auf gleich." meinte mein Nebenmann philosophisch. Ich schnaubte einmal belustigt. „Seit wann bist du so tiefgründig?" abwartend sah ich ihn an, ehe er mit einem brummenden 'War ich schon immer' antwortete.
Ich grinste und griff zur Fernbedienung, ich schaltete den Fernseher an und klickte durch die einzelnen Kanäle. Letzten Endes schauten wir uns für Rick und Morty. Die Zeit verging, jemand öffnete die Haustür und trappelte dann auf das Wohnzimmer zu. Meine Mutter erschien im Türrahmen und schaute nicht so fröhlich gestimmt drein. „Hallo Mum... ist was?" fragte ich sie. „Erstens, ihr habt eure Sachen mitten im Weg stehen gelassen... Zweitens, legt ihr eure stinkigen Füße auf den Couchtisch und Drittens... ihr habt den Großteil des Kühlschranks aufgegessen!" sagte sie aufgebracht und wedelte mit ihren Armen in der Luft umher. „Macht euch daran, dass die Rucksäcke weg kommen, jemand könnte darüber stürzen!" meinte die kleine Frau streng. Schnell kümmerten wir uns darum und gingen dann wieder vor den Fernseher.
Mit der Zeit kam ebenfalls mein Vater nach Hause und begrüßte uns, wir redeten zusammen ein wenig von unserem Tag. „Matt hat seinen Mate gefunden!" sagte Joshua, mein Vater schaute mich überrascht an. „Wirklich? Dass ist doch toll... weiß es deine Mutter schon? Ist sie hübsch?"Ich kratzte mich am Kopf. „Was weiß ich?" fragte eine weibliche Stimme aus Richtung Küche, welche sich und aber näherte. Meine Mum kam herein und setzte sich neben ihren Mann und kuschelte sich an seine Schulter. „Das Matthew seinen Mate gefunden hat." Meine Mutter kreischte und fiel mir um den Hals. Die Mitte Vierzig jährige Frau begann sofort los zu brabbeln. ich sah nur einen Ausweg, dass ich zumindest nicht alleine durch diese Fragerei musste. „Erzähl mir alles über sie? Hat sie blondes Haar?Ist sie groß?", ich sah nur einen Ausweg, dass ich zumindest nicht alleine durch diese Fragerei musste. „Joshua aber auch!" sagte ich schnell. Meine Mutter verstummte. „Was hat er auch?" fragte sie verwirrt. „Seinen Mate und wir haben beide Jungs als Mates! Und meiner ist ein Mensch..." Geschockt sah sie mich an...
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The Human in my Heart
WerewolfMatthew Baker, ein fast normaler 18 jähriger Junge und Alpha, gelangt durch einen Umzug in eine neue Stadt. Bisher lebte er in einem abgelegenen Wald, wo er seiner Natur freien Lauf lassen konnte. Wenig begeistert startet er in sein "neues" Leben un...