Kapitel 27

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Ich ging durch das Tor der Schule und steuerte auf Raum zu, in dem ich jetzt Unterricht hatte. Ich trat ein und erblickte denjenigen, den ich im Moment nicht sehen wollte. Matthew schaute mich emotionslos an, was mir Tränen in die Augen trieb. Ohne ihn weiter an zu schauen, ging ich mit gesenktem Kopf zu meinem Platz und ließ mich auf diesen Fallen. Sofort erinnerte ich mich an seine roten Augen und an seine Wut. Wie er mich angebrüllt hatte und ich erschrocken davon gelaufen bin. Ich hatte damals Angst vor ihm, welche ich jetzt wieder verspürte. Ich merkte seinen stechenden Blick auf mir. Nervös zitternd legte ich meine Sachen für den Unterricht bereit und versuchte nicht zu ihm zu schauen. Während des Unterrichts würde es auch nicht besser. Doch da konnte ich mich nicht zurück halten und blickte hin und wieder zu ihm nach hinten.

So verstrichen die Tage, immer mehr sehnte ich mich nach ihm. Nach Matts Berührungen und seinen Duft. Häufig sah er mir emotionslos entgegen und lief ohne mich zu beachten an mir vorbei. Die Narbe an meinem Nacken tat Tag für Tag immer mehr weh und brannte. Abends legte ich mich meistens in mein Bett und weinte mich in den Schlaf. Schon wieder fehlten Aiden, Joshua und Matthew. Einmal im Monat waren sie "zufällig " immer krank. Irgendwas war immer besonders an diesen Tagen, doch ich kam nie drauf was sie so besonders machte. Dies störte mich aber nicht, da ich wenigstens für einen Tag erlöst von dem Blick meines Freundes war.
Erschöpft warf ich mich aufs Bett und blickte dem vollen Mond entgegen. Tränen flossen mir über die Wangen. Gedanken und Fragen schwirrten in meinem Kopf umher und ich fand keine Antworten. Waren Matthew und ich überhaupt noch zusammen und wieso war er so kalt zu mir? Er zeigt keinerlei Gefühle mir gegenüber oder Reue. Was verheimlicht er mir und was hat es mit dem Biss auf sich? Von welchem Gift war die Rede und wieso ist er genau heute nicht da gewesen?

Es ist schon auffällig wenn man immer an einem Tag im Monat krank ist und sonst nie.
Ich ging im Kopf erneut alle Fragen durch und brachte die wesentlichen Punkte zusammen. Es wirkte alles so irreal. „Kein Mensch kann zum Beispiel so fest zu beißen, dass man am Ende eine Narbe davon bekommt, oder dass diese so schnell verheilt. Oder? Niemand kann seine Augenfarbe so schnell verändern und schon gar nicht in rot." flüsterte ich zu mir selbst. Mit großen Augen starrte ich den Vollmond an, der in seinem vollen Glanz erstrahlte. „Keiner ist immer an Vollmond krank."...

The Human in my HeartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt