Kapitel 4

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Leicht aggressiv riss ich den Kofferraum auf. Vor mir erstreckte sich ein großer Haufen großer, schwerer Koffer und jeglicher anderer Krimskrams. Verzweifelt seufzte ich und fing an die Sachen abzuladen. Ich hatte bereits etliche Koffer und Taschen ausgeräumt und ein Teil ins Haus gebracht. Kleine Schweißperlen bildeten sich auf meiner Stirn, nicht nur wegen des schweren Gepäcks, sondern ebenfalls durch die hohen Temperaturen die herrschten. In der prallen Sonne fühlte ich mich mittlerweile wie ein Hähnchen, welches gerade gebraten wird. Hechelnd und Schweißgebadet trug ich nun die letzten Umzugskartons rein. Ich stellte den letzten Kasten auf den Boden, schloss die Haustür und ließ mich erschöpft auf die Treppe fallen, welche den Weg in das erste Stockwerk zeigte.

„Na wars anstrengend?" fragte mein Beta neckend, weshalb ich ein warnendes Knurren von mir gab. „Du weißt schon, dass das Zeug noch einen Stock höher muss, oder?" sagte er und grinste diabolisch. Verdutzt riss ich die Augen auf. „Garantiert nicht! Ich Trag das doch jetzt nicht weiter hoch!" erwiderte ich verzweifelt. Josh zuckte nur mit den Schultern und hüpfte die Stufen unbeschwert hinauf. Gequält stand ich auf und griff nach dem ersten Teil. Ich bin zwar ein Alpha aber kein Packesel, außerdem bin ich eh schon am Ende durch diese Hitze.

Nach gefühlten Stunden hatte ich es endlich geschafft und alles war auf der richtigen Etage. „Da bist du ja auch mal! Ich warte schon ewig, ich will auspacken!" vorwurfsvoll blickte mir meine Mutter entgegen und schnappte sich ihre Sachen. Ich murmelte ein 'Tschuldigung', während sie sich schwungvoll umdrehte und mit kurzen Schritten in einem anderen Raum verschwand. Einige Zeit verging, bis ich mir mein neues Heim angeschaut hatte. Es war nicht so schön wie das alte, aber man kann sich daran gewöhnen. Jetzt saß ich auf meinem noch ungezogenem Bett und schaute in meinem fast leeren Zimmer umher.

Es standen nur einige Kartons und leere Schränke im Raum. Ich dachte an mein altes Zuhause und fragte mich, was die Welpen wohl gerade machten. Ein kurzes Lächelnd sich auf meine kalte Mine, allerdings verging diese so schnell wie es gekommen war. Mein Blick wanderte zum Fenster. Die Sonne ging langsam unter und tauchte den Himmel in ein rötlich, gelbes Abendrot. Ich legte mich auf das Bett und starte weiter aus dem Fenster. Mein Blick verschwamm langsam und ich fiel in einen ruhigen Schlaf.
Ebenfalls nahm ich die Stimme meiner Mutter, welche mich zum Essen holen wollte, nur gedämpft war.

Am nächsten morgen, wurde ich durch das rütteln an meiner Schulter wach. Das helle Licht, welches mich blendete, ließ mich die Augen zusammen kneifen. Ich gab ein unzufrieden Laut von mir. Nachdem ich mich an die Helligkeit gewöhnt hatte, sah ich das Gesicht meines Vaters. Er lächelte mich freundlich an und wünschte mir einen guten Morgen. Ich erwiderte es und stand auf. Ich hatte noch die Sachen von gestern an , allerdings wird in Joshuas und meiner Schule wert auf Schuluniform gelegt. Mürrisch zog ich mir eine neue Boxershorts an und kämpfte mich in die Hose.

Fertig angezogen betrachtete ich das Endprodukt. Eigentlich sah die Uniform besser aus als gedacht. Ich ging in die Küche, wo meine Mutter bereits essen macht. „Morgen Matt." sagte und kam auf mich zu gelaufen, um mir einen Kuss auf die Wange zu geben.
„Hey! Ich will auch!" sagte mein Vater und schaute meine Mutter erwartungsvoll an. Diese kicherte und küsste ihren Mann innig. Angeekelt verdrehte ich meine Augen. Allein der Gedanke dass meine Eltern mich gezeugt hatten, ließ mich angewidert das Gesicht verziehen. „Bah, lasst dass oder sucht euch ein Zimmer. Aber bitte nicht hier, ich habe gerade erst gegessen!" rief Aiden aufgebracht.

„Tja Kinder, dass wird später noch auf euch zukommen." verwirrt schaute ich den großen, muskulösen, Mitte vierzig jährigen Mann an. „Was?" fragte ich und schaute zu meinem besten Freund, der nur mit den Schultern zuckte. Mein Vater grinste und sagte schließlich: „Naja... Sex, was denn sonst? Von mir aus kann ich es euch erklären. Also es gibt da ein Bienchen-" weiter kam er nicht, da er von meinem Beta unterbrochen wurde. „Gut das reicht! Matthew beeil dich, wir müssen zur Schule!" ich nickte etwas verstört und schnappte mir die wichtigsten Sachen. Joshua und ich flüchteten förmlich, nachdem wir uns die Schuhe angezogen hatten. Mein Erzeuger fragte zwar, ob er uns fahren sollte, was wir allerdings ablehnten, da das Risiko zu groß war, dass er uns mit Bienchen und Blümchen aufklärte. Ich meine ja nur, ich weiß wie das geht. Zwar war ich noch Jungfrau, weil ich mit meiner oder meinem Mate, das erste Mal teilen wollte.

Bei dem Gedanken an meinen Mate, machte sich ein warmes Gefühl in meinem Bauch breit. So lange wartete ich nun schon und kann es nicht abwarten endlich meinen Seelenverwandten in meinen Armen zu halten. Hunter schnurrte, was mich Lächeln ließ. >Ich will endlich unseren Mate finden! Streng dich mal an!" meinte er vorwurfsvoll, leicht aggressiv erwiderte ich dann: >Ist dass dein scheiss Ernst? Du kannst dich ja auch mal beteiligen!" Mein Wolf gab nur ein Schnauben von sich. Ich spürte, wie er in Selbstmitleid versank, was mich traurig machte. Ich war schon immer ein sentimentaler Mensch, was ich allerdings nicht so häufig zeigte.

Ich wurde durch die Stimme meines besten Freundes aus den Gedanken gerissen. Überrascht blickte ich ihn an. Wir standen bereits vor der Schule. Viele Schüler hatten sich auf dem Hof versammelt und redeten wild durcheinander. „Mmh, dann mal los!" verunsichert schaute mir mein Beta in die Augen...

The Human in my HeartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt