Als ich meine Augen wieder öffne blicke ich in ein helles Licht, dass von der niedrigen Sonne ausgeht. Verschreckt setzte ich mich auf und streiche mir eine verschwitze Strähne aus dem Gesicht. Verwirrt sehe ich mich um und bemerke, dass ich nicht mehr im Krankenhaus bin. ,, Dam-'', wollte ich rufen, als ich das Geräusch einer Dusche hörte. Automatisch drehe ich mich in die Richtung des Geräuschs und erkenne erst dann, dass ich mich in Damons Zimmer befinde. Fast automatisch stehe ich auf und schlendere in das anliegende Badezimmer.
Damon steht unter der Dusche und scheint mich nicht gehört zu haben, da er sich nicht bewegt, sondern einfach nur dasteht und das Wasser auf ihn prasseln lässt. ,,Damon'', flüstere ich und er sieht zu mir. Seine Emotionen spiegeln sich in seinen Augen wieder und durch sie erkenne ich, dass er ernsthaft besorgt und auch etwas wütend ist. Mittlerweile hat er das Wasser abgestellt und sich ein Handtuch um die Hüfte gewickelt. Er sieht mich immer noch nicht an und geht an mir vorbei zu seiner Kommode. Erschöpft senke ich meinen Kopf und beginne mich auszuziehen um ebenfalls duschen zu gehen. Nur mit Handtuch eingewickelt stehe ich vor seinem Spiegel und schminke das Make Up von gestern ab, dabei durchfahren mich die Erinnerungen an Katherine und alles was darauf folgte. Den Tränen nahe schließe ich meine Augen als sich plötzlich zwei kräftige Arme um mich schlingen. Beruhigt lehne ich mich an seine Brust und genieße die Stille.
,,Ich werde sie töten, heute'', flüstert er nach einer Weile und lässt mich auch schon wieder los und als ich meine Augen öffne ist er weg. Aufgelöst von den Geschehnissen der letzten Tage steige ich in die Dusche und schrubbe mich so lange unter heißen Wasser, bis ich einigermaßen das Gefühl hatte nicht mehr ganz so schrecklich zu sein. Nachdem ich mich abgetrocknet, umgezogen und frisch gemacht habe gehe ich runter in den Salon und setzte mich in einen der Sessel. ,,Wie geht es dir?'', höre ich jemanden hinter mir sagen und zucke zusammen, als mir diese Person eine Hand auf die Schulter legt. Blitzschnell springe ich auf und flitze ans andere Ende des Raumes ohne überhaupt nachzusehen wer mich angesprochen hatte. ,,Hey ganz ruhig'', sagte er. Und erst jetzt erkannte ich, dass es Stefan war, mein bester Freund. Auf einmal fühlte ich mich wie als würde ich in ein tiefes Loch fallen und ließ mich zu Boden sinken. Ohne es kontrollieren zu können liefen mir Tränen über die Wangen, wo sie eine heiße Spur hinterließen. Augenblicklich kniete Stefan neben mir und zog mich an seine Brust. ,, Alles wird wieder gut'', flüstert er und streicht mir leicht über den Kopf, was mich anscheinend beruhigen sollte. Ich weiß nicht wie lange wir so da saßen, doch es muss schon etwas länger gewesen sein, denn es wurde langsam dunkel. ,,Wie spät ist es?'', frage ich leise und Stefan zieht sein Handy aus seiner Hosentasche. ,, Es ist 21 Uhr. Mist! Elena hat mehrmals versucht mich zu erreichen'', sagt er und fährt sich durch seine perfekt gestylten Haare. ,, Geh ruhig zu Elena und währenddessen gehe ich etwas essen'', sage ich und lasse mich von Stefan hochziehen, der schon aufgestanden ist. ,, Wir sehen uns'', verabschiedet er sich noch und geht dann aus dem Haus.Ich beschließe etwas jagen zu gehen und ziehe meine Schuhe an. Da ich Damon seit unserem "Gespräch" nicht mehr gesehen habe, gehe ich alleine. Ich benutze die Hintertür und renne durch den Wald bis ich schon aus Mystic Falls heraus bin. In der Nähe einer Landstraße bleibe ich dann stehen und warte in den Büschen. Schon kurze Zeit später sehe ich Autoscheinwerfer und möchte auf sie zugehen, als plötzlich ein erschütternder Schrei durch den Wald hallt. Als ich wenig später Blut rieche gehe ich auf das Auto zu. Dort angekommen sehe ich einen Mann, der die hilflose Fahrerin aussaugt und ihr dann die Kehle herausreißt, definitiv ein Vampir. 'Er hat mir mein Essen geklaut', schmolle ich als ich einen weiteren Herzschlag höre, der definitiv schneller geht und sich auch nicht ganz so kräftig anhört. Sofort schnelle ich zum Wagen vor und öffne die Beifahrertür. Dort saß ein kleines Mädchen (Baby), dass sich auf dem Sitz zusammengerollt hat. Der Vampir hat mich noch nicht bemerkt, da er in eine Art Blutrausch verfallen ist. Schnell hebe ich sie aus ihrem Sitz und nehme sie auf den Arm. Sie klammert sich an meine Schulter und ich spüre ihr kleines Herz schlagen. Als der Vampir sich zu mir dreht weiche ich einen Schritt zurück und sehe ihn entgeistert an. ,,Damon'', hauche ich, doch er sieht nur auf die kleine in meinen Armen. Keine zwei Sekunden später steht er vor uns und will sie greifen, doch ich weiche ihm aus. ,,Damon sie ist ein Kind'', zische ich entsetzt. ,,Du doch nicht so scheinheilig! Du bist genauso ein Monster wie ich'', wirft er mir vor und ich schüttele meinen Kopf. ,,Ich weiß nicht was mit dir los ist. Egal was es ist komm erst wieder in meine Nähe, wenn du wieder du bist'', murmele ich und breche ihm dann blitzschnell das Genick.
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Der zweite Tribrid - the cursed abomination
Vampire*wird bearbeitet* Das Leben als einzige deiner Art ist eintönig und einsam. So fühlt sie sich seit Jahrhunderten jeden Tag immer wieder und doch weigert sie sich, sich niederzulassen und eine Familie zu gründen. Oder doch nicht? Aleria war ihr meis...