✾Kapitel 1✾

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T A E H Y U N G
Gewidmet an mein Moonshine KaLuni
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,,Ist das dein Ernst?! Ich geh da ganz bestimmt nicht rein! Das ist ja wohl die Höhe!", protestierte ich sofort, als ich den buntleuchtenen Nachtclub vor mir erblickt hatte, aus dem die Bässe der lauten Musik dröhnten und der leichte Geruch von Schweiß zu uns herüberwehte. Ich ging nie feiern, ich war auch überhaupt nicht der Partytyp. Unter diesen Umständen war ich es also gar nicht gewohnt in solch einer großen Masse von verschwitzten und betrunkenen Leuten untertauchen zu müssen.

Lieber hockte ich allein in meinem Zimmer und spielte 24/7 Videospiele durch, das war wenigstens keine körperliche Anstrengung, selbst den Weg zum Bad neben meinem Zimmer würde ich schon als zu weit ansehen. Seien wir mal ehrlich, wer tat es sich überhaupt freiwillig an in ein Nachtclub zu gehen, in dem es laut, stickig und voll war?
Was genau war daran spaßig? Es war anstrengend, stressig und auf irgendeiner Weise auch komisch. Kontakt zu Menschen mochte ich noch nie so wirklich und ich brauchte meist ziemlich lange, bis ich jemandem vertrauen konnte.

Yoongi hatte da beinahe drei Jahre gebraucht und das verdankte er nur seiner Hartnäckigkeit, ansonsten hätte er mich, so wie alle anderen auch, die es versucht hatten sich mir zu nähern, einfach aufgegeben und hätte sicher jemand anderen gesucht, den er belästigen konnte.

Doch jetzt fragte ich mich wirklich verzweifelt, ob es eine gute Idee war mich mit diesem Hohlkopf befreundet zu haben, Yoongi war schließlich das genaue Gegenteil von mir. Ja, auch er war faul und schlief beinahe durchgängig, sogar mehr als ich und manchmal war er sogar schon zu faul sich überhaupt auf dem Bett aufzurichten, um die Fernbedienung für den Fernseher holen zu können, die sich meist am Fußende des Bettes befand. Er war ein guter Spielpartner, wenn es hieß, am Wochenende Overwatch durchzusuchten. Starcraft tat es ab und zu auch mal.

Neben dem Zocken hatte Yoongi leider noch andere Hobbys, bei denen ich mich meist schon fragte, wie ein fauler Sack wie er überhaupt in der Lage dazu wäre. Zum einen wäre es Basketball, das konnte ich selber schon mal streichen, ich würde den Ball bis nach Alaska werfen, aber definitiv nicht in den Korb. Die meisten Basketbälle hatten wir nach einigen Probespielen wirklich nie wieder sehen können, so weit wie ich sie vom Platz geworfen hatte...

Die andere Sache, die Yoongi auch gerne tat, war - wie in diesem Falle - Feiern. Er war wirklich der geborene Sauf- und Partytyp und selbst mit dem Flirten kannte er sich aus. Ja, der faule Sack Min Yoongi konnte auch mal seine Seiten wechseln und zu einer erschreckenden und beinahe schon nervtötenden Flirtmaschine werden, egal ob bei Junge oder Mädchen. Solange er sich nicht an mich ranmachte, war alles gut, ich war definitiv nicht schwul! Da konnte er sich so viele in diesem Club krallen wie er wollte, Hauptsache ich hatte meine Ruhe. Obwohl, Ruhe hatte ich in diesem Falle wohl eher nicht, der Ort bestand hauptsächlich nur aus Lärm und Gestank. Und dass obwohl wir nur vor dem Eingang standen.

Warum ich mich an diesem Abend überhaupt auf Yoongis Vorhaben eingelassen hatte, blieb mir schleierhaft, womöglich weil der Ältere mich so lange genervt und schlussendlich sogar bestochen hatte, dass ich schließlich nachgeben musste. Anders konnte ich mir das ganze nicht erklären, freiwillig hätte ich mich zumindest niemals darauf eingelassen.

,,Ach komm, Tae, das wird lustig! Du sitzt durchgängig nur in deinem Zimmer, da tut dir ein wenig Spaß hier auch mal gut", erwiderte Yoongi nur grinsend, in der Hoffnung mich irgendwie dazu überzeugen zu können. Doch da konnte er lange warten, anstatt dass meine Laune wie bei jeder Feier eigentlich ganz oben sein müsste, fuhr diese in dem Moment geradewegs Richtung Keller, wenn nicht sogar bis zum Erdkern. Grummelnd quittierte ich das ganze nur und setzte ein bockiges Gesicht auf, woraufhin Yoongi mir einen leichten Schlag gegen den Hinterkopf verpasste.

,,Nicht so böse gucken, davon bekommst du Falten", ermahnte er mich nur und packte mich am Handgelenk, bevor ich überhaupt noch etwas dazu erwidern konnte.
,,Du weißt, dass ich große Menschenmengen hasse!", nörgelte ich weiterhin herum, ließ mich jedoch widerwillig von ihm mitzerren.
,,Daran solltest du dich jedoch gewöhnen, es wird bestimmt nicht dein letztes Mal sein."

Wir kamen dem Eingang des Nachtclubs immer näher, die Musik wurde lauter und Boden sowie Wände erbebten gar vom Bass. Auch der Schweißgeruch wurde intensiver, was mich dazu zwang einmal die Nase zu rümpfen. Jap, mein Bett und mein Haus könnte ich jetzt gerade sehr gut gebrauchen.
,,Oh glaub mir, das nächste Mal wirst du mich ganz bestimmt nicht mehr hier rein bekommen!", gab ich scharf zurück und musste beinahe schon brüllen, um die laute Musik übertönen zu können.

,,Wer hat gesagt, dass ich dich genau wieder hier hereinzerren werde?", lachte der Ältere nur und schon standen wir mitten in einer Masse von hundert tanzenden Menschen. Und ich musste feststellen, dass das alles jetzt schon zu viel war, obwohl ich nicht einmal zehn Sekunden in diesem Club war. Man erstickte hier wortwörtlich, so wenig Luft wie hier war, die Musik brüllte einem beinahe die Ohren ab und die grell blinkenden Lichter sorgten für immensen Augenkrebs. Alles in allem wollte ich einfach nur hier raus, doch da zog mich Yoongi auch schon weiter rein, weit weg von meinem letzten Ausweg; dem Eingang, oder in diesem Falle der Ausgang.

Und gleich darauf fand ich mich vor einer Bar wieder, an dem Dutzende Barkeeper verschiedene Cocktails für die Besucher zusammenmixten und ich musste feststellen, dass die meisten echt jung wirkten, nicht älter als ich selbst.

,,Und? Willst du was trinken?", fragte Yoongi mich schreiend und winkte ohne auf eine Antwort meinerseits zu warten den nächsten Barkeeper heran, ich schnaubte daraufhin nur. Ich wollte mich nicht volltrinken, ich wollte hier einen klaren Kopf behalten, nicht dass ich schlussendlich doch ungewollt im betrunkenen Zustand jemanden abschleppte und sie ungewollt schwängerte. Mit 18 Vater zu werden wollte ich schließlich nur ungern.

,,Gott, Taehyung! Hier gibt's sogar Stripper! Also der Laden gefällt mir schon mal mehr als gut", rief Yoongi plötzlich voller Begeisterung und das, was in seinen Augen aufblitzte ließ mich leicht verzweifelt aufseufzen. Der Kerl war wohl wieder in seiner Jagdphase. Wen er wohl heute abschleppen würde?...

Mein Blick wanderte dennoch zu den genannten Strippern, wobei ich mich dabei ertappte, dass ich sie ein wenig bewunderte. Vor allem einen jungen Mann mit dunklen Haaren, dessen Rücken mehr als durchtrainiert wirkte, sein Gesicht hatte ich selbst noch nicht sehen können. Versteht mich nicht falsch, ich war keinesfalls schwul! Er hatte nur eine faszinierende Wirkung auf mich, mehr nicht!

Doch als er in diesem Moment aufschaute, direkt in meine Richtung, setzte alles in mir aus.

Okay, ich nahm zurück, was ich eben über ihn gedacht hatte. Egal wie gut und durchtrainiert er aussah, der Kerl war der größte Arsch der Welt und zu ihm sollte man lieber Abstand halten...

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Und damit herzlich Willkommen zu meiner neuen FF 'Sweet Desire' (bei denen die Updates zwar eh unregelmäßig werden, aber egal)

Diese Story ist an mein Moonshine Kaluni gewidmet, als kleines Geschenk zu deinem Geburtstag. Happy Birthday^^❤❤❤
Zum Einstieg wird heute eine Lesenacht stattfinden, bei der jede 60min ein Kapitel veröffentlicht wird. Ich hoffe doch sehr, dass du weiterhin dran bleibst, denn es warten noch weitere Überraschungen auf dich. Und auch bei den anderen hoffe ich, dass ihr die Story enjoyed^^

𝐒𝐰𝐞𝐞𝐭 𝐃𝐞𝐬𝐢𝐫𝐞ᵏᵒᵒᵏᵛ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt