✾Kapitel 16✾

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T A E H Y U N G
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Ich war relativ überrascht, als ich Jungkooks Wohnung betrat. Keine Ahnung, was ich erwartet hatte, aber definitiv nicht damit, dass es verdammt ordentlich inmitten dieser vier Wände war. Die Einrichtung war relativ schlicht gehalten, jedes Mobiliar befand sich an seinem rechten Platz und auch lag ein angenehmer Duft in der Luft, der mich sehr an Jungkook erinnerte.

,,Echt schick hier", gab ich offen und ehrlich zu, während ich mich neugierig ein wenig in dieser Wohnung umsah. Sie war nicht wirklich groß, es gab höchstens drei Zimmer, aber dennoch herrschte hier eine angenehme und entspannte Atmosphäre.

,,Danke", antwortete Jungkook auf meine Anmerkung hin und öffnete die Tür zu seinem Schlafzimmer. Hier war es ein wenig unordentlicher, aber auch nicht mehr als es jetzt in meinem Zimmer war. Nur einige lose Klamotten lagen auf dem Bett herum und auf dem Schreibtisch stand noch ein leerer Teller und ein halb ausgetrunkenes Glas Wasser. Mir gefiel es irgendwie hier, man konnte sich hier auf jedenfall wohlfühlen.

Während ich mich noch ein wenig im Zimmer umsah, öffnete Jungkook neben seinem Schreibtisch eine Schublade und sah seufzend da rein. Ich sah, wie er zögerte mein Handy aus der Schublade zu fischen, auch wenn ich nicht wirklich verstehen konnte, was ihn daran hinderte es einfach zu tun. Langsam ging ich auf den jungen Stripper zu, der noch immer gebannt auf die Schublade hinabblickte, und legte ihm eine Hand auf die Schulter.

,,Was ist los?", fragte ich leicht besorgt. Leicht drehte er seinen Kopf zu mir und bedachte mich mit einem leichten Lächeln.
,,Du wirst abhauen, sobald du das Handy hast, nicht wahr?", fragte er leise und wenn ich mich nicht irrte, vermutete ich sogar einen leichten traurigen Unterton in seiner Stimme herausgehört zu haben.

,,Wie... meinst du das?", fragte ich leicht  verwirrt nach, nicht wirklich verstehend, was genau er damit meinte. Ich konnte ahnen, worauf er hinaus wollte, aber dennoch wollte ich mich noch einmal vergewissern, ob meine Vermutung auch wirklich stimmte.

,,Es wird wieder wie vorher sein, so als wäre ich nie in dein Leben getreten. Ich übe meinen Ruf als Schulschlampe und Stripper wieder aus, während du angewidert von dem bist, was ich bin."

Überrascht sah ich Jungkook an und konnte nicht ganz glauben, was er da wirklich dachte. Er fürchtete also wirklich, dass ich ihm, nachdem ich mein Handy wieder hatte, einfach aus seinem Leben verschwand?

Okay, eigentlich hatte er da gar nicht mal so Unrecht, denn anfangs hätte ich bestimmt so gehandelt. Mir wäre egal gewesen, was mit Jungkook geschah, Hauptsache ich konnte Abstand von dieser 'ekligen Schulschlampe' halten. Aber nach alldem, was wir miteinander unternommen hatten und was er mir gezeigt hatte, konnte ich doch nicht einfach so gehen, als wäre rein gar nichts passiert. Außerdem hatte ich ihm eine Chance gegeben und er hatte sie auch noch schlau genutzt und mich überzeugt. In meinen Augen war er nicht mehr die eklige Schulschlampe. Für mich war er ein Freund.

,,Nein, Jungkook", gab ich ehrlich zurück und schüttelte den Kopf.
,,Ich habe dir eine Chance gegeben, mich zu überzeugen, dass du nicht diese klischeehafte Schulschlampe bist und dass du nicht notgeil bist. Du hast mir gezeigt, dass Strippen nicht einfach nur ein erotischer und sexueller Tanz ist, sondern auch ein Hobby und eine Leidenschaft sein kann. Und du hast mir gezeigt, dass du nicht der bist, der du immer zu sein vorgibst. Du bist vollkommen anders und das meine ich im positiven Sinne."

Aufmunternd lächelte ich ihn an und strich ihm sanft über die Schulter, während er sich immer mehr zu mir umdrehte, bis wir uns Angesicht zu Angesicht in die Augen sahen. Ich erkannte sofort das Leuchten darin, das Feuer, das in ihm loderte und auch die Freude, die mir sein Lächeln verriet.

,,Ich könnte nach all der Zeit nicht einfach so tun, als hätte ich dich niemals kennengelernt. Ich will weiterhin mit dir Zeit verbringen und dabei auch lernen, dass man nicht zu schnell urteilen sollte, denn das war mein größter Fehler."

Ich machte erneut eine kurze Pause, um Jungkook einmal tief in die Augen blicken zu können. Seine Flammen wurden von Minute zu Minute immer heller und erwärmten selbst mein sonst so kaltes Herz. Es beflügelte mich irgendwie mit Freude, Jungkook mit nur einigen Worten so glücklich machen zu können.

,,Man kann mit dir Spaß haben, Jungkook. Das kann man wirklich."

Ein tiefes Lachen ertönte daraufhin seinerseits, aber es war keinesfalls spöttisch oder gar im anderen negativen Sinne gemeint. Es war hell und sanft, aber auch irgendwie belustigend.
,,Das alles kann ich nur zurückgeben, Taehyung. Ich bin froh, dass du mir eine Chance gegeben hast und auch bin ich froh, dass ich dich überzeugen konnte. Und wenn du wirklich Spaß haben willst, bin ich genau der Richtige~", raunte er nun etwas verführerischer, woraufhin ich verspielt meine Augen verdrehte.

Da war er wieder, der Charmeur und Fuckboy.

,,Ach und lern mal, deine Finger bei dir zu lassen, ansonsten überlege ich mir das doch noch anders!", warnte ich ihn vor und versuchte ernst auszusehen, doch eher brachte es Jungkook nur noch mehr zum Lachen.
,,Kann ich nicht versprechen~"
Und damit drehte er sich wieder um, fischte mein Handy aus der Schublade und drückte es mir in die Hand.

,,Hier bitteschön, da hast du dein geliebtes Handy wieder."

Voller Erleichterung presste ich das Gerät natürlich erstmal eng an mich.
,,Endlich! Ich hoffe, du warst nicht so arschig und hast versucht, mein Passwort zu knacken!", erwiderte ich noch warnend und wollte das Handy gerade wieder anmachen, doch es funktionierte nicht. Frustriert stöhnte ich einmal laut auf.
,,Akku leer..."

,,Warum wohl, denkst du, ich lade es auf? Und keine Sorge, von deinem Handy hab ich wirklich die Finger gelassen. Bei dir kann ich leider für nichts garantieren", fügte er jedoch noch einmal neckisch hinzu.
,,Yah!", rief ich und schlug ihm einmal fest gegen den Oberarm und auch wenn es ihm nichts auszumachen schien, tat ich es trotzdem noch einmal.
,,Pabo!", murrte ich noch, während Jungkook mich wieder zur Haustür begleitete.

,,Ich hoffe, dass deine Worte ernst gemeint sind. Mich würde es wirklich freuen, wenn die schöne Zeit nicht hier enden muss."

,,Vertrau mir", wisperte ich lächelnd. Und nach kurzem Überlegen überwand ich tatsächlich meine Scheu und umarmte Jungkook einmal fest, der sie ebenso herzhaft erwiderte.

,,Es wird hier nicht enden."

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Das ist nicht das Ende, Gays, das ist erst der Anfang :3

𝐒𝐰𝐞𝐞𝐭 𝐃𝐞𝐬𝐢𝐫𝐞ᵏᵒᵒᵏᵛ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt