✾Kapitel 29✾

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T A E H Y U N G
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Die friedliche harmonische Stille, die ich in Jungkooks gemütlichen Armen verbringen konnte, wurde augenblicklich von einem lauten Klingeln eines Handys durchbrochen, weshalb ich gezwungen war mich genervt aufzurichten, um nachzusehen. Doch sogleich schlang Jungkook seine Arme nur noch fester um mich und verhinderte so, dass ich aufstehen und nachsehen konnte. Leicht lachend drückte ich mich wieder an seine Brust, denn wenn es nach mir ginge, wäre ich wahrscheinlich noch ewig so liegen geblieben. Gerade fühlte ich mich einfach nur viel zu geborgen in seinen Armen, da würde ich mich niemals freiwillig entwinden wollen.

Doch nachdem das Klingeln verstummt war, fing es gleich darauf auch schon erneut an zu nerven und nun konnte ich nicht anders, als mich aus Jungkooks Umklammerung zu befreien und nachzuschauen, wer da die ganze Zeit anrief.

Aber als ich das Handy schließlich in meinen Händen hielt, hätte ich mir gewünscht, es nie in die Hand genommen zu haben. Zehn Nachrichten von Namjoon und drei verpasste Anrufe. Und als ich einen Blick auf die Uhr des Handys warf, könnte ich beinahe vor reiner Verzweiflung durch die gesamte Welt schreien. Ich hatte es gerade so schön mit Jungkook gehabt, dass ich glatt die Zeit vergessen hatte. Es war schon kurz nach Mitternacht und ich hatte Morgen noch Schule, natürlich machte Namjoon da einen großen Terror.

Zögernd ging ich auf den Chat und wurde blass, als ich mir die Nachrichten durchlas.

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Namjoon
Tae, wo bist du? Du hast nicht gesagt, wo du um diese später Uhrzeit hingehst

Namjoon
Tae, ich mach mir Sorgen, antworte bitte!

Namjoon
Tae?

Namjoon
Kim Taehyung!!

Namjoon
Es sind jetzt anderthalb Stunden um und immer noch keine Antwort

Namjoon
Wenn du mir bald keine gibst, fahre ich los, um dich zu suchen!

Namjoon
Nimm verdammt nochmal an, was ist los?

Namjoon
Wenn dir was zugestoßen ist...

Namjoon
Taehyung, ich mach mir wirklich Sorgen

Namjoon
Ich fahr jetzt los! Und wehe du bist bei diesem Club!

Namjoon alles gut!

Du musst mich nicht suchen! Ich bin schon auf dem Heimweg!

Und ich bin nicht in dem Club!

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,,Fuck!", zischte ich und warf mein Handy wieder aufs Bett, nachdem ich es gesperrt hatte und sammelte meine verstreuten Klamotten wieder ein, die quer um das Bett herum lagen.

Überrascht setzte Jungkook sich auf und schenkte mir einen besorgten aber auch fragenden Blick.
,,Kitten, ist irgendwas los?"

,,Namjoon ist auf dem Weg zum Club. Ich werde mich wohl einige Straßen weiter stellen müssen", murrte ich und versuchte mir hektisch die Hose anzuziehen, wobei ich eher wie ein Depp durch das Zimmer hüpfte. Dabei spürte ich ein leises Ziehen in meinem Unterleib und konnte nicht anders, als bei jedem Schritt leicht aufzuzischen.
,,Verdammte Kacke..."

Jungkook kletterte ebenfalls aus dem Bett und griff nach meinem Shirt, um es mir noch schnell überzuziehen.

,,Soll ich dich begleiten?", fragte er fürsorglich, doch sofort schüttelte ich den Kopf. Wenn Jungkook mitkam, wäre ich erst recht tot und Jungkook gleich mit dazu. Namjoon sollte ja eigentlich nicht mitbekommen, dass ich heute den ganzen Tag mit Jungkook verbracht hatte, er hatte mir doch ausschließlich verboten, mich mit ihm zu treffen.

Wobei mir das eigentlich vollkommen egal sein sollte, ich war schließlich schon alt genug, selber auf mich acht zu geben und nächstes Jahr war ich endlich volljährig. Da konnte Namjoon mich nicht mehr herumkommandieren.

,,Wenn du mitkommst, dann rastet mein Hyung vollkommen aus. Du weißt, dass er dich nicht wirklich gut leiden kann...", murmelte ich seufzend und griff noch schnell nach meinem Shirt, das ich Jungkook zum Ausleihen gegeben hatte, nachdem ich ihn aus der Wohnung geworfen hatte.

Jungkook nickte daraufhin nur knapp und sah mich noch einmal warm lächelnd an.

,,Dann geh mal lieber schnell, nicht dass du noch Ärger bekommst."

Er gab mir noch ein letztes Mal einen Kuss zum Abschied, ehe ich mich schließlich umdrehte und den Privatraum und somit auch den Club verließ.
Hatte ich eben noch gehofft, dass Namjoon noch auf dem Weg war, so konnte ich seine alte Karre selbst bei dieser Dunkelheit schon von Weitem erkennen. Und Namjoon stand direkt vor meiner Nase, womöglich weil er gerade  vorhatte, selbst in den Club reinzugehen.

,,Sag mal, bist du vollkommen bescheuert geworden?!"

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Die Autofahrt verfiel ins Schweigen, nachdem wir uns in den Wagen begeben hatten, um nach Hause zu fahren. Ein vages Deja-Vu-Gefühl durchfuhr mich. So ähnlich verlief auch die Autofahrt, nachdem wir von Jungkooks Wohnung aus in der Nacht nach Hause gefahren waren. Leichte Schuldgefühle plagten mich, schließlich hatte ich Namjoon angelogen, was das mit dem Spazieren auf sich hatte, aber andererseits war ich auch ein wenig wütend auf meinen Hyung.

Namjoon konnte mich nicht ewig bemuttern, auch wenn ich verstehen konnte, dass er sich verantwortlich für mich fühlte. Aber er musste ebenfalls lernen, dass ich langsam alt genug war, auf mich selber aufzupassen. Ich war nicht mehr der kleine Taehyung, ich war schon bald ein erwachsener Mann.

,,Du hast mich angelogen, Taehyung...", fing mein Hyung plötzlich zu reden an und schuldbewusst senkte ich den Kopf, auch wenn Namjoons Blick noch immer die Straße vor sich fixierte.
,,Tut mir leid, Hyung...", murmelte ich ehrlich, doch anscheinend gab Namjoon sich keinesfalls damit zufrieden.

,,Was tut dir leid, huh?!", herrschte er mich weiterhin wütend an, sodass ich aufgrund der agressiven Stimme leicht verletzt zusammenzuckte. Ich konnte Namjoon verstehen, dass er sauer war, ich wäre auch nicht erfreut gewesen, wenn ich herausfinden würde, dass Namjoon mich angelogen hatte.

,,Tut mir leid, dass ich einfach los bin ohne Bescheid zu geben und es tut mir leid, dass ich dich angelogen habe...", nuschelte ich kleinlaut und versuchte dabei selbst nicht zu laut zu werden. Auf eine Diskussion hatte ich um diese Uhrzeit nicht groß Lust und außerdem war ich schon recht erschöpft von dem heutigen Tag.

Für eine kurze Zeit herrschte Stille zwischen uns, in der Namjoon nur konzentriert die Straße fixierte, sodass ich beinahe schon Angst hatte, dass er nicht mehr mit mir reden wollte, da er so wütend auf mich war. Doch noch bevor ich zum Sprechen ansetzen konnte, hörte ich ein leises Seufzen von meinem Hyung und mit einem Lächeln sah er schließlich zu mir.

,,Schon gut, Tae. Du weißt, dass ich dir nicht lange böse sein kann."

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Sorry, das zwischen durch doch immer ein wenig Texting kommt. Das war eigentlich nicht geplant xD

𝐒𝐰𝐞𝐞𝐭 𝐃𝐞𝐬𝐢𝐫𝐞ᵏᵒᵒᵏᵛ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt